Nachdem die ehmalige Augenklinik in der Robert-Koch Straße am Abend des 19.7. erfolgreich besetzt wurde, reagierte die Uni-Leitung am Montag mit einem Räumungsbescheid.
Zuvor waren alle Verhandlungen gescheitert - bereits am Samstag Mittag machte Uni-Kanzler Dr. Friedhelm Nonne in Polizeibegleitung vor Ort klar, dass ein Dialog auf Augenhöhe wohl nicht stattfinden würde. Sein Angebot die Besetzung bis zum Freitag, dem Ende der angekündigten Veranstaltungsreihe, zu dulden, vorrausgesetzt die Besetzer*innen würden dann freiwillig gehen und Uni-Personal permanent Zutritt gewähren, wurde folgerichtig ausgeschlagen.
Am Montag Mittag versammelten sich etwa 100 Sympathisant*innen vor der besetzten Klinik um den Besetzer*innen bei der bevorstehenden Räumung beizustehen, vier Zivilpolizisten beobachteten das Geschehen von einem gegenüberliegenden Café aus.
Einige Zeit später durchbrach die eingetroffene Hundertschaft der Polizei unter lautstarkem Protest gewaltsam die Barrikaden auf dem Hof und drang in das Haus ein.Uni-Kanzler Nonne erschien erst kurz danach zu weiteren Verhandlungen und erklärte, die Räumung nun nicht mehr verhindern zu können.
Wie zuvor angekündigt, verzichteten die Besetzer*innen auf eine militante Verteidigung und so ließen sich etwa 20 von ihnen nach einer ED-Behandlung im Haus nach draussentragen. Die Uni hat mittlerweile Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch gegen sie gestellt.Unter großem Applaus und entschlossenen Parolen konnten alle Besetzer*innen unbehelligt vom Großaufgebot der Polizei und den zahlreichen Zivilpolizist*innen von ihren Unterstützer*innen in Empfang genommen werden.
Am selben Abend verliehen etwa 100 Demonstrant*innen ihrer Wut und ihrer Solidarität bei einer spontanen, zweistündigen Demonstration durch die Marburger Innenstadt Ausdruck.Mit lautstarken Parolen, einem Lautsprecherwagen und Pyrotechnik forderten sie ein autonomes Zentrum und riefen zu weiteren Hausbesetzungen auf. Die anwesende Hundertschaft der Polizei verhielt sich zurückhaltend.Die Demonstration endete vor dem Havanna8, wo die Demonstrant*innen den Abend mit Hansa und Punkrock ausklingen ließen - trotz einer Belagerung der Straße bis spät in die Nacht durch eine sichtlich nervöse Hundertschaft.
Kein Tag ohne autonomes Zentrum!
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an die Raumklinik aus Dresden
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Solidarische Grüße an das AZ Köln aus Dresden.
Kein Tag ohne autonomes Zentrum!
RM 16
Bitte macht's mir leichter!
Auch wenn Marburg selbstverständlich der Nabel der Welt ist, wusste ich ahnungsloser Hinterwäldler nicht, dass "MR" selbigen bezeichnet und musste bis zum letzten Absatz rätseln, wo das ganze eigentlich stattgefunden hat.