Im Abschiebeknast Ingelheim wird zur Stunde (13.Juli 2009) ein
Zellenblock besetzt. Auslöser war wohl eine für 12 Uhr angesetzte
Abschiebung, gegen die sich spontan Häftlinge solidarisiert haben.
Seit etwa 12
Uhr des heutigen Tages (13. Juli) wird ein Zellenblock im
Abschiebegefägnis Ingelheim besetzt gehalten. Nachdem Anfangs nur
spärlich Informationen durchsickerten, lässt sich aus relativ sicheren
Quellen (Polizei/Amnesty International / Lokalpresse) derzeit folgendes
Bild der Lage zeichnen:
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in Ingelheim inhaftierte Menschen wehren sich derzeit gegen eine für
heute anmgesetzte Abschiebung. Um den Anliegen Nachdruck zu verleihen
wurde mindestens ein Block/Trackt des Gefängnisses besetzt. Nach
Informationen aus dem Inneren der Institution ist der Protest bisher
friedlich verlaufen, es gibt keine Verletzten. Angeblich verhandelt die
Polizei derzeit mit den Besetzern.
Von AktivistInnen vor Ort ist
zu hören dass die Polizei massiv Präsenz zeigt, "20 bis 30 Wannen"
sollen es wohl mindestens sein, auch Feuerwehr und Rettungsdienste sind
im Einsatz. Zumindest von außen betrachtet erscheine die Information,
dass es keine Verletzen gäbe, relativ zweifelhaft, wird berichtet.
Da
bisher Infos nur an PressevertreterInnen mit Ausweis herausgegeben
werden, sollte effektive Öffentlichkeitsarbeit jetzt im Vordergrund
stehen. Die Lokalen Medien zeigen sich auf Nachfrage gewohnt
desinteressiert, größere Zeitungen winken ab. Menschen mit
Presseausweis etc... sind daher aufgerufen, sich nach Ingelheim zu
begeben und "nachzubohren", jede/R der/die sons was unternehmen möchte
sollte die Augen offen halten. es gehen gerüchte von einer Spontandemo
am späten Nachmittag.
Aufstand niedergeschlagen - Spontandemo um 20 Uhr in Mainz
Der Aufstand ist leider zu Ende. Der besetzte Trakt wurde vom SEK geräumt.
Einmal mehr zeigt sich auch in aller Deutlichkeit, dass man mit Repressionsorganen nie verhandeln sollte. Sicher ist das den meisten von uns klar. Aber nichtsdestotrotz sollte man es sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass es keinen Grund gibt, darauf zu vertrauen, dass Cops ihr Wort halten und sich nach welchen Maßstäben auch immer fair verhalten.
Man beachte hierzu nur die folgenden Zitate aus zwei Pressemeldungen:
Auch wenn der Gefangenenaufstand diesmal gescheitert ist - die Insass_innen haben auf bewundernswert mutige und entschlossene Weise ein Zeichen gegen die krankmachende Isolation im Abschiebeknast und die entwürdigende Abschiebepraxis gesetzt und damit auch gegen das unmenschliche Asylregime insgesamt. Wir haben jeden Grund, uns mit ihnen zu solidarisieren, gerade auch in den noch schwierigeren Wochen und Monaten, die ihnen jetzt bevorstehen!
Wenn schon eine Gruppe Betroffener den Kampf gegen die für sie übermächtige Repressionsmaschinerie aufnimmt dann sollten wir, die wir ganz andere Möglichkeiten haben, diesen Kampf mit umso mehr Entschlossenheit weiterführen!
Bald ist die Bundesweite Woche gegen Abschiebung. Sorgen wir auch in den nächsten Wochen dafür, dass die Proteste immer größer werden! Sorgen wir dafür, dass sie kein Ende finden, bis der letzte Abschiebeknast eingerissen, die "Festung Europa" geschleift und Nationalismus und Rassismus ein Ende gesetzt ist!
No border - no nation - fight deportation!
Update: