Konsequenzen des Bullenüberfalls auf Zelle-Sympathisant_innen vom 27.05.2012

Am 26.05.2012 fand in Reutlingen eine Demo für das selbstverwaltete Kulturzentrum Zelle statt.

Die Demo verlief lautstark, wütend aber friedlich.

Das war der Reutlinger Polizei wohl nicht so recht.

Denn gegen 2 Uhr nachts, nach der, nach der Demo stattfindenden Party in der Zelle, wurden einige sich auf dem Heimweg befindliche Besucher_innen regelrecht von einem Mob der blauen Gewaltmonopolisten überfallen.

Um einen Beteiligten daran zu hindern,sich von den anrauschenden Streifenwagen zu entfernen, brachte ihn ein Bulle mit einem Tritt in den Rücken zu fall. Dabei stieß der Betroffene mit dem Kopf gegen einen dort stehenden Gartentisch und zog sich eine Platzwunde am Auge zu. Auf Grund schlechter Sicht (nachts) nahm der Bulle dabei schlimmere Verletzungen beim Betroffenen zumindest billigend in Kauf. Danach folgten Festnahme, Verbringung ins Krankenhaus, anschliessend ED-Behandlung und Freiheitsberaubung auf dem Revier.

Wie das nunmal so ist, bekam der Betroffene und andere Beteiligte Anzeige wegen Widerstands, die jedoch nur vorgeschoben waren und dementsprechend fallengelassen wurden.

Dieser Vorfall ist kein Einzellfal!! Nur wenn sich Betroffene auch rechtlich gegen solche Gewaltausbrüche wehren, können Bullen, naja seien wir ehrlich, zumindest in Schwierigkeiten gebracht werden, die den Tatbestand "Körperverletzing im Amt" begehen (immerhin eine Straftat und mit bis zu 5 Jahren Knast belegt!). Deshalb wurde dieser Bulle wegen schwerer vorsätzlicher Körperverletzung im Amt angezeigt.

ACAB

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die Sache ist ein Jahr her, stimmts? Eine echte Schweinerei! Nicht erstaunlich, aber empörend - es ist "wie immer" und so oft zum heulen, zum "eigentlich nicht aushalten".

 

Eine Anzeige gegen den Bullen ist in meinen Augen nicht zielführend, denn sie läßt auf eine Art "Grundvertrauen" in die dt. Justiz schließen.

Vor allem aber bist du schneller als dir lieb ist dabei, Aussagen zu machen, um Sachverhalte darzustellen und ziehst damit höchstwahrscheinlich Genossinnen und Genossen mit rein. Nicht gut.

 

Sowas wie Gerechtigkeit kannst du von denen nicht erwarten, denn du stehst auf dieser Seite der Barrikade, ums mal so zu sagen.

 

Zielführend ist sowas wie ein revolutionärer Weg, dabei unterstützt dich die rote hilfe strömungsübergreifend gegen staatliche Repression. Wende dich an deine Ortsgruppe (www.rote-hilfe.de). Und vor allem tu dich zusammen mit den Menschen um dich rum, organisier dich und diskutiere mit ihnen, macht eure Anliegen öffentlich.

 

Wir alten Besserwisser_innen sagen aber: Vorsicht mit acab! Als Bastard bezeichnet wird das uneheliche (!) Kind, - der aus unterschiedlichen "Rassen" zusammengewürfelte Mischmasch...  nach bürgerlicher Moral. Das kann ja wohl keine beleidigende Bezeichnung sein. In der Roten Hilfe wird kontrovers diskutiert, ob dies als "Fall" überhaupt noch unterstützt werden soll.

 

Beste und rote Soligrüße nach Reutlingen!

 

Schafft Rote Hilfe!

Werdet Mitglied!!

Wenn die Revolution nächste Woche nicht kommt, ist ne Strafanzeige gegen die Bullen immerhin ne Möglichkeit, mehr zu machen als garnix. Vor allem, wenn sie einen eh selber angezeigt haben. Ich mach das immer ganz gern, es ist immer wieder erstaunlich, wie nervös die Betroffenen dann werden, obwohl doch eigentlich klar ist, dass ihnen nix passiert. Aber immerhin müssen sie dann dumme Aufsätze schreiben und nen Disziplinareintrag gibt's auch, also im Zweifelsfall mal nen Stern weniger.

 

Jetzt könnte es aber schon zu spät sein, normalerweise gilt dafür ne Frist von drei Monaten.

 

Übrigens, bei der Roten Hilfe hab ich mal wegen ner Anzeige gegen die Bullen (Freiheitsberaubung) nachgefragt, da kam keine Unterstützung.

bei straftaten "im amt" gibt es keine solche frist.

Dächte das gilt bloß für die zivilrechtlichen Ansprüche, d. h. Schadensersatzklagen, dass die auch noch später kommen können?