Die Verhältnisse zum Tanzen bringen – Soliparty für die Anarchistische Gruppe Freiburg

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Die Verhältnisse zum Tanzen bringen – Soliparty für die Anarchistische Gruppe Freiburg


Politische Arbeit kostet nicht nur Zeit und oft auch Nerven, sondern im Kapitalismus leider auch Geld. Deshalb laden wir euch am 28. März 2013 zur unserer Soli-Party in die Katakomben des Autonomen Zentrums KTS ein, um mit uns einen schönen, unvergesslichen Partyabend zu erleben.

Der darauffolgende Tag ist ein christlicher Feiertag inkl. landesweitem Tanzverbot.

 

[...] man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigene Melodie vorsingt! – Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie


Nach einem kleinen Konzert von zwei Livebands wird es diverse DJ_anes an den Plattenspielern geben. Dazu wird es neben einer Chillout-Lounge, Cocktails, etwas feinem zu Essen, auch unseren Infotisch geben, an dem ihr euch zu (aktuellen) politischen Themen informieren und mit allerlei “Revolutionsbedarf” eindecken könnt.

 

Line up:

The Rancors (Hardcore-Punk)
Björn Peng (Kirmestechno)
Rasga Rasga (Balkan, Folklore)
Loveli Anarchi Sounds (Balkanbeatz, Folkstep, Elektropunk, Ska)
Potze (Minimal)

Doratreem (Funk, Jazz, Soul)

 

 

Los gehts um 22 Uhr!

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ihr nennt euch anarchistische gruppe. warum bezieht ihr euch dann auf marx, der ein ausgemachter feind unserer bewegung war und uns mit allen mitteln bekämpfte? lest doch endlich mal die beiden bücher von wolfgang eckhart über den konflikt zwischen uns und marx bzw. seinen schergen in der 1. internationalen (bakunin: konflikt mit marx, karin kramer verlag).

genausogut könntet ihr euch auf konrad adenauer beziehen, der war vom anarchismus ähnlich weit entfernt wie marx. autoritarismus und zentralismus, und ja, auch totalitarismus und der irrglaube, im besitz der absoluten wahrheit zu sein, waren bereits bei marx angelegt und sind nicht erst durch lenin in den marxismus bekommen. "ums ganze" und "gruppen gegen kapital und nation" sind doch erst dadurch zu unseren gelegentlichen verbündeten geworden, daß sie sich vom marxismus entfernen und auf den anarchismus zu bewegen. dennoch finde ich diese bündnisse fragwürdig. ich hoffe da kommt bald mal eine grundsätzliche diskussion in- und ausserhalb der föderation in die gänge. irgendwer schreibt jetzt am end wieder, ich sei antikommunistin. das bin ich genausowenig wie kropotkin, berkman, goldman usw.

http://www.youtube.com/watch?v=wyqJ9wxZ9L0   ;-)

 

Und jetzt im Ernst: Ich gebe dir recht, dass Marx politisch ein Gegner der anarchistischen Bewegung war. Dies sagt aber erstmal nichts über seine wissenschaftlichen Arbeiten aus. Als Anarchist*innen und libertäre Kommunist*innen sollte es uns auch darum gehen die Gesellschaft die wir transformieren wollen zu verstehen und die Lektüre der marxschen Kritik der politischen Ökonomie bietet auch heute noch einiges an Erkentnissgewinn was die Funktionsweise des Kapitalismus angeht.

Das die marxschen Politikvorstellungen autoritär waren haben viele Anarchist*innen oft und zu recht kritisiert. Ich denke aber das man sich durchaus auch als Anarchist*in auf Marx Analysen beziehen kann ohne seinen Politikstil abzufeiern oder zu übernehmen.

 

Außerdem sollte mensch auf Polit-Partys nicht alles immer bierernst nehmen.