[Köln] Hausbesetzung in der Brühler Landstr 1

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Wir wünschen Duldung und Akzeptanz des neu entstehenden Lebensraums, einem Sozial- und Stadtteilprojekt in der Brühler Landstraße 1
Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit möchten wir bekannt geben, dass wir zum Freitag den 15.03.2013 in das leerstehende Gebäude Bruehler Landstraße 1, 50997 Köln-Rondorf eingezogen sind.

 

In der Stadt Köln steigen die Mietpreise konstant an, während viele Gebäude und Objekte leerstehen und langsam verfallen. Gleichzeitig herrscht ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum; laut einem Artikel des KstA₁ hatten letztes Jahr ca. 50% aller Kölner Bürger_Innen Anrecht auf Sozialwohnungen, während die Stadt gerade einmal 9% davon abdecken konnte. Dass sich dies geändert hat, ist zu bezweifeln, da Studierende mangels Wohnraum schon in Seniorenresidenzen₂ untergebracht wurden.

Da dies eine nicht hinzunehmende Tatsache ist, sind wir in das verfallende Gebäude eingezogen, um es instandzusetzen und es als Wohn-/ Lebensraum und für künftige soziale Projekte zu nutzen.

Ab dem 01. April eröffnen wir in Teilen des Gebäudes einen Schlafraum für wohnungslose Menschen, dort wollen wir nach Instandsetzung auch Möglichkeiten zum Duschen und Waschen bieten.

Wir zeigen uns offen und gesprächsbereit und wollen gerne alle am 23. März zu einem veganen Brunch bei uns einladen. Gäste und Interessierte empfangen wir aber auch gerne vorher.

Auch wollen wir das von der Stadt Köln hochgehaltene multikulturelle Bewusstsein vor Ort fördern und ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in den Veedeln Zollstock und Rondorf setzen.

So kreieren wir einen Lebensraum und ein soziales Projekt für das wir uns von der Stadt eine Duldung erwünschen. Wir möchten dafür weder Sozial- noch andere Förderungsgelder in Anspruch nehmen. Darüber hinaus werden wir uns selbständig um die Strom- und Wasserversorgung kümmern und unseren Abfall ordnungsgemäß entsorgen.

Wir wollen hier wohnen, leben, arbeiten und zusammen mit Menschen die Hilfe in Anspruch nehmen und Hilfe geben wollen zusammen einen Lebens- und Zufluchtsraum schaffen. Daher möchten wir die Stadt bitten, ein neues soziales Projekt, für welches sie keine Kosten tragen muss, zu akzeptieren und zu dulden.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen unter der Nummer 015211257128 oder unter der E-Mail-Adresse landstraße@riseup.net gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen aus der Brühler Landstraße 1

 

 


 

Fußnoten:

 

http://www.ksta.de/koeln/sozialwohnungen-stadt-kommt-dem-bedarf-nicht-na...
http://www.express.de/koeln/wegen-wohnungsnot-wie-markus--erste-studente...

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Bild des Gebäudes:

 

Brühler Landstraße 1, Köln

 

Viel Glück!

Super sache! 

Ich versuche sobald wie möglich vorbei zu kommen!

wird irgendwas benötigt?

sind bullen da? 

Echt das letzte, informiert euch vor so Aktionen erstmal richtig!

Das Gebäude stand zwar lange leer, soll aber ab Mitte dieses Jahres für Veranstaltungen für Jugendliche restauriert und genutzt werden.

Juhu! bei deiner Wortwahl "Assozial" hätte sich Köln ja auf ein tolles "Jugend" Projekt freuen können.

 

Jetzt ist es wenigstens in reflektierteren Händen und genauso offen für Veranstaltungen für Jugendliche!!!

 

Solidarische Grüße aus Berlin*

ihr sitzt direkt neben dem MAD ;-)

 

@Assozial: wie wär's mit Infos? - die fangen ja grad offensichtlich schon an zu renovieren ...
Wem gehört das Haus? Wer soll da Träger sein? usw. ...

 

P.S.: Asozial mit einem s! ;-)

"Jetzt ist es wenigstens in reflektierteren Händen und genauso offen für Veranstaltungen für Jugendliche!!!"

Wen meinst du damit - leute die über "lebensraum" schreiben und "veganen brunch" anbieten? - vielleicht sind die jugendlichen ja gerade vor solchen "reflektierten" unileuten und  "geflüchtet" oder werden es in zukunft tuen --- zu wünschen wäre es ihnen

und der hinweis, wie "asozial" "Richtig" geschrieben werden soll -- oberlehrer*inne sind die letzten, die dazu gebraucht werden -

wer den Smiley bei der Rechtschreibkorrektur übersieht, is selber schuld ... ne? zwinker, zwinker

... und so ne kleine Aktion schadet doch wirklich niemandem - was soll also die ganze Aufregung? und wenn schon aufregen, wie wär's dann mal über obdachlosigkeit trotz leerstand, hm?

 

und "gehirnwäsche"? da sag ich ma garnix zu, Birgitihgit

Was haben die nur immer mit ihrem Veganertum? Dieser Fanatismus nervt einfach. Deswegen gibt es von mir auch keinen Support, nur bedingte Sympathie. Das gitl auch für Vorschriften für Awarenessteam und Security. Ich finde dieses Gebahren abstoßend. Das ist für mich nicht autonom. Das ist Gleichmacherei von oben. Pfui!

Brühler Landstraße  ‏@Landstr_Koeln:

"Anscheinend sind alle aus dem Haus raus."

 

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Schade finde ich, wie die Besetzung hier runtergemacht wird. Die Wahl des Wortes Lebensraum ist natürlich alles andere als glücklich und es ist gut, dass das angesprochen wird.

 

Diese unnötige Hetze gegen Veganismus und Awarenessteams finde ich auch nicht gerade produktiv. Beides ist umstritten und vielleicht sogar zu Recht umstritten, aber das erste richtet sich gegen Ausbeutung von Tieren und das zweite gegen Diskriminierung von Menschen aufgrund von *hierBeliebigesEinfügen* . Also im Kern durchaus emanzipatorische Anliegen. Deshalb ist innerhalb einer emanzipatorischen Bewegung zumindest ein offener Diskurs über diese Themen wichtig, und zwar in gegenseitigem Respekt. Konkreter möchte ich sagen: Menschen, die Konzepte wie Veganismus und Awarenessteams in ihren Räumen durchsetzen wollen, tun das i.A. mit den besten Absichten. Wenn ich das nicht richtig finde und selbst wenn ich es für notwendig halte, mich aktiv zu widersetzen, sollte ich doch diesen Menschen Respekt und Gesprächsbereitschaft entgegenbringen.

 

So ist zumindest meine Meinung dazu.

 

Schade auch, dass gerade ein Objekt ausgewählt wurde, dass schon für ein anderes Jugendprojekt vorgesehen war. Das Haus dann zu verlassen ist wohl der einzig gangbare weg. Ungünstig, dass die Stadt trotzdem einen Strafantrag gestellt hat. Einmal Repression für umsonst. :-(

 

Meine Solidarität habt ihr auf jeden Fall.

Im Prinzip gebe ich Dir recht. Ich wollte auch niemanden diffamieren. Aber wenn ich erst einen Antrag in einer Versammlung stellen muss, damit ich als Security oder Awarenessman mal zwischendurch ein Weizen zischen darf, ist mir das zu kindisch. Schließlich darf und kann ich auch mit 0,4 (früher sogar 0,8) Promille mit dem Auto am Straßenverkehr teilnehmen, mit dem Bike sogar noch mit 1,6 Promille.

 

Ich finde das sehr engstirnig und verstehe den Sinn auch nicht. Ich habe auch nichts gegen Veganer, wenn ich nebendran das Recht habe, mir ein Steal zu grillen. Wo bleibt denn da die Ausgeglichenheit. Ich esse auch gerne mal rein vegetarisch. Wenn's lecker ist, weshalb auch nicht. Bin eh ein Gemüsefan. Doch darum geht es mir doch gar nicht.

 

Wenn die Linksautonomen toleranter wären, würde ich meine Unterstützung anbeiten. Unter den gegebenen Umständen bin ich dazu aber nicht bereit. So verschenkt man Kapital. Wo ich doch gar nix koste, weil ich es ehrenamtlich tun würde.

 

Das ist ähnllich wie bei der Piratenpartei, in der ich seit Gründung beobachtendes Mitglied bin und mit ansehen muss, wie man sich selbst ins Knie schießt. So ungefähr kommen mir die Leute vom AZ auch vor. Aus Sturheit und dem Festhalten an für mich nicht nachvollziehbaren Prinzipien, zerstören sie den Glauben an die Sache, da sie auf diese Art und Weise Unterstützer ausgrenzen. Das ist einfach uncool.

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Ich kann dich sehr gut verstehen und denke, dass sich einige Menschen schon ähnlich gefühlt haben. Auch meiner persönlichen Erfahrung nach kann eine starke Ausgrenzung und Aggressivität von einer "linken Szene" ausgehen, je radikaler diese Szene ist, desto eher stößt mensch hier auch auf Ausgrenzung und Aggressivität gegen andersdenkende.

 

Aber genau dieses Verhalten möchte ich an dieser Stelle nochmal in Schutz nehmen oder zumindest versuchen zu erklären. Was außenstehenden als Prinzipienreiterei erscheint, hat oft ganz reale Hintergründe.

 

Ich konnte es auch kaum glauben, als in einem Projekt, an dem ich mitgewirkt habe, einzelne Personen gesagt haben, dass sie sich nicht mehr beteiligen können, wenn gewisse verantwortungsvolle Positionen nicht von Menschen übernommen werden, die 100% nüchtern sind. Ich habe mich aber trotzdem darauf eingelassen, weil mir diese Personen und das Projekt zu wichtig waren. Später hat sich herausgestellt, dass diese Personen schon ganz konkret schlechte Erfahrungen damit gemacht haben, dass andere Menschen gesagt haben, sie würden nur ein Bier trinken und ihre Grenzen sowieso kennen und hinterher ziemlich betrunken waren und nicht mehr in der Lage, ihrer Aufgabe an diesem Abend gewissenhaft wahrzunehmen.

Ob man dieser Gefahr mit einer Forderung nach garnichtsTrinken begegnen sollte, ist wieder eine andere Frage. Aber es ist zumindest irgendwo verständlich und in vielen Fällen ein recht simpler Kompromiss. In unserem Fall hat es funktioniert, da es niemandem besonders wichtig war, unbedingt etwas zu trinken, wenn er_sie an einem Abend eine wichtige Funktion innehatte.

 

Eine gewisse Engstirnigkeit zum Thema Veganismus hat meiner Einschätzung nach nochmal etwas andere Gründe. Nach reichlicher Beschäftigung mit dem Thema Tierhaltung in Deutschland kommen glaube ich viele Menschen zu der Einsicht, dass ein überwältigender Teil der in Deutschland verkauften und verzehrten Tierprodukte aus Massentierhaltung kommt. Allein dieser Zustand wird als kaum ertragbar wahrgenommen. Und dann stellt sich schon die Frage: Darf das sein? Oder zwingt mich mein Gewissen dazu, wann immer möglich direkt zu intervenieren.

Viele kommen auch zu der Ansicht, dass sogenannte "artgerechte" Haltungs- und Schlachtbedingungen zutiefst würdelos sind und nicht mal annähernd an ein natürliches und glückliches Leben der Tiere erinnern.

Und ein nicht unerheblicher Teil stellt sich irgendwann die Frage, wie überhaupt zu begründen sein kann, nicht-menschliche Tiere für den eigenen Genuss zu halten und/oder zu töten, wenn das bei Menschen kategorisch abgelehnt wird.

Und mit diesem ethischen Background, den natürlich nicht jede_r teilt oder teilen muss, wird es schon zu einer Gewissensfrage, jemanden ein Steak braten zu lassen.

Man mag dieser Denke Weltfremdheit vorwerfen und jemandem vorzuschreiben, wie er_sie sich ernähren soll, führt wohl kaum zum Umdenken bei Menschen. Aber nachvollziehen kann ich es durchaus, wenn jemand nicht akzeptieren kann, dass andere Menschen Tierprodukte essen.

Ich wundere mich, dass die Stadt auf einmal Geld für so etwas ausgeben will. Ich habe vofünfr zehn Jahren in der Erlebnispädagogik gearbeitet und damals wurden die Mittel drastisch gestrichen und die Jugendzentren mussten reihenweise dicht machen. Den Kids blieb nur die Straße. Und was das bedeutet, wissen wir alle.

 

Wenn da mal nicht andere Interessen dahinterstecken und das Ganze nicht nur vorgeschoben ist. Ich habe meine Zweifel. Ich kann der Verwaltung nicht vertrauen. Daumen drücken für die Kids. Die haben es verdient.

Die Stadt Köln ist fast pleite, muss Millionen einsparen. Auch bei Jugendzentren.

Doch dagegen regt sich Widerstand:

facebook.com/events/478251598905375/?ref=22

Die Kids, die ich damals als Klettertrainer in Ferienfreizeiten unter meinen Fittichen hatte, sind mittlerweile im Schnitt 28 Jahre alt. Denen kann man nicht mehr helfen. Ab 25 darfste nicht mehr auf Kosten von Hartz-IV bei Mutter wohnen. Das Recht darauf gilt grundsätzlich, auch ohne die Hatz-IV. Und es gibt keine Förderung mehr für Ü25er. Da biste auf Dich allein gestellt. Ist das gerecht? Ich finde nicht.

 

Wenn nun die Stadt mal ausnahmsweise ein Jugendprojekt mit Geldmitteln fördert, ist das entweder Wahlwerbung oder es soll den Anschein des guten Willens wahren. Wir müssten mal die Pänz fragen, die es betrifft. Würde mich interessieren, was die dazu sagen.

Schliesse mich nur an .

Auf jeden Fall bitte hinkommen. 

Die Stadt ist nur für die Genehmigungen zuständig . Ich bin froh dass ein paar Leute die keine Bullen oder Faschos sind den Versuch gestartet haben einen Platz zu bekommen der dann nicht mehr einfach wegradiert werden kann . Die Gleichstellung und Wegrationalisierung Kölner Kulturräume um eine bekackte Rheintreppe zu bauen find ich traumatisch. By the Way. Tolle  Reaktion der Besetzer . Des weiteren bin ich für einen massiven Zusammenhalt um den erneuten Versuch das AZ-KALK zu räumen zu  verhindern. Köln brauch diese Orte.

Ich finde eine Anzeige der Besetzer höchst unnötig . Es kam zu keinem nennenswerten Schaden und Hausfriedensbruch auf einem leerstehenden Gelände ist daneben. Da sieht man wieder dass in Deutschland doch irgend was falsch läuft. Lebensraum steht jedem zu. Es konnte keiner wissen daß bereits seit längerer Zeit an einem Sozialen Projekt gearbeitet wird , welches auf diesem Gelände stattfinden soll . Dort darf sicher auch vegan gegessen werden. es geht um Freiheit.