Freies Netz Süd bei „Chrysi Avgis“ Parteivorsitzenden Nikolaos Michaloliakos
Gestern meldete die DPA, „Chrysi Avgi“ würde Kontakte zu fränkischen Neonazis abstreiten (1). Heute, den 6. Februar, berichtet das Freie Netz Süd (FNS) über den Besuch des „Imia-Marsches“ in Athen und Gesprächen mit Parlamentsabgeordneten sowie dem Parteivorsitzenden der „Goldenen Morgenröte“. Die erste Westeuropäische Parteizelle von „Chrysi Avgi“ liegt nicht nur in der ehemaligen Stadt der Reichsparteitage (2), sondern auch in einem der Zentren des mit Rechtsterroristen durchsetzten FNS, mit dem sie intensive Kontakte pflegt.
Als Gegenbesuch zu gemeinsamen Aktivitäten letzten November in Nürnberg, inklusive faschistischen Stadtrundgang – wir berichteten (3) – reiste diesen Februar eine Delegation des FNS sowie teilweise führende NPD-Kader aus Rheinland-Pfalz zur faschistische griechische Partei nach Athen.
Am 1. Februar besuchten sie als erste deutsche rechtsextreme Delegation auf Einladung des Parteivorsitzenden Nikolaos Michaloliakos das griechische Parlament und die Abgeordnetenbüros der „Chrysi Avgi“ (4). Michaloliakos soll schon öffentlich den Holocaust geleugnet und Hitler in einem Interview als eine „große Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet haben. Nach eigener Darstellung des FNS haben sie sich „mit den Volksvertretern der Chrysi Avgi in deren Büros politisch ausgetauscht.“
Offen schreibt das FNS über die „NS-Abgeordneten der Partei“ und die Besichtigung der „Zentrale der NS-Partei“. Es scheint, als drücke sich bei ihnen ein Bedauern aus, den „NS-Zusatz“ in Deutschland nicht führen zu dürfen. Eine Organisation, die scheinbar den Nationalsozialismus anbetet, sollte aber auch unabhängig der Namensgebung hier verboten werden können. Wir sind nicht die einzigen, die schon länger darauf warten. Auch eine weitere engere Zusammenarbeit wurde zwischen dem FNS und „Chrysi Avgi“ vereinbart:
„Bei diesem Besuch werden es die deutschen Nationalisten natürlich nicht belassen, sondern man verabredete weitere gegenseitige Treffen und den politischen Austausch über Ländergrenzen hinweg.“
Den direkten Kontakt haben die fränkischen Rechtsextremen mit der ersten Parteizelle der „Goldenen Morgenröte“ in Nürnberg. In Bezug auf den Spiegel Artikel (5) vom Sonntag über die Gründung der Nürnberger Zelle gab es von Seiten „Chysi Avgi“ zwei Stellungnahmen. Die Webseite der lokalen Zelle meldete am 5. Februar (6):
„Bezüglich des Spiegel und „Chrysi Avgi Nürnberg
Der Artikel wurde mit dem Titel „Griechische Neonazis in Nürnberg und Bayern“ überschrieben. Er bezog sich auf Kontakte zwischen deutschen und griechischen Rechtsextremen und der anschließenden Gründung einer Parteizelle der „Goldenen Morgenröte“ in Nürnberg. Auch werden alle Griechen in der Stadt aufgefordert, sich zu erheben und unsere Bewegung zu verurteilen.Wir wollen alle unsere Feinde informieren, dass sie uns nicht aufhalten können.
WIR KOMMEN UND SIND TAUSENDE!“
Ob sich die Zelle wirklich nicht aufhalten lässt, wird sich zeigen. Jedenfalls regt sich bei den Nürnberger GriechInnen erheblicher Widerstand. Auch antifaschistische Initiativen halten die Zellengründung für gefährlich. DGB und Stadtratsmitglieder haben sich mit großer Besorgnis über die rechtsextreme Parteizelle geäußert (7).
Ebenfalls am 5. Februar bestreitet die Partei „Chrysi Avgi“ selbst auf ihrer Homepage (8) Kontakte mit anderen Parteien oder Bewegungen: „Chrysi Avgi gibt an alle Seiten bekannt, dass sie überhaupt keine Beziehungen mit fremden politischen Organisationen oder Parteien pflegt“ schreibt die Nazi-Partei in ihrer Erklärung. „Der Spiegel gerät wegen des schnellen Wachstums der „Goldenen Morgenröte“ in Panik“ vermeldet die ausländerfeindliche Partei. Ist einem Teil der Partei der Besuch des FNS ihrer Parlamentsfraktion entgangen. Ist der Besuch der Dortmunder „Die Rechte“, des NPD Parteivorstandsmitglieds Jens Pühse (3) bzw.hochrangiger NPDler aus Rheinland-Pfalz nicht wahrgenommen worden? Warum lügt „Chrysi Avgi“ so dreist?
Die Nürnberger Zivilgesellschaft wird den GriechInnen in ihrem Kampf gegen die „Goldene Morgenröte“ beistehen. Sowohl das FNS soll dieses Jahr in seinem Aktionsradius entscheidend eingeschränkt werden als auch eine Ausweitung der Nürnberger Zelle verhindert werden. In Bayern wird die NPD in den diesjährigen Wahlen ein Fiasko erleben“.
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Fußnoten:
(1)
http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/
griechische-nazis-bestreiten-kontakte-zur-lokalen-szene-1.2672551?
searched=true
(2) http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/01/30/goldenemorgenroete-gruendet-erste-parteizelle-in-deutschland/
(3)
http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/02/04/
nuernberger-griechische-vereine-sagen-nazi-parteizelle-vonchrysi-avgi-den-kampf-an/
(4)
http://www.freies-netz-suedEXTREMRECHTESEITE.net/index.
php/2013/02/06/athen-parlamentsbesuch-am-rande-des-imia-marsches/
(5)
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/
griechische-partei-chrysi-avgi-knuepft-kontakte-zu-neonazis-in-bayern-a-881107.
html
(6) http://xanurnbergEXTREMRECHTESEITE.blogspot.de/2013/02/der-spiegel.html
(7) Vgl.
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nuernberg/
neonazi-partei-chrysi-avgi-beunruhigt-die-gemeinde-1.2671023
(8)
http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/
griechische-nazis-bestreiten-kontakte-zur-lokalen-szene-1.2672551?
searched=true und
http://www.xryshaygh.EXTREMRECHTESEITEcom/index.php/enimerosi/
view/
panikoblhtoi-oi-germanoi-gia-thn-organwsh-purhnwn-ths-chrushs-aughs-proklht
Hier noch ein wenig mehr zu deutschen Kontakten
Laut der Bundesregierung sind iigrantInnen selbst schuld an Pogromen, da sie im öffentlichen Raum zu sichtbar seien:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/117/1711774.pdf