Zwei Seiten einer Medaille. Über Glanz und Elend der Rosa-und-Karl-Initiative

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Zwei Seiten einer Medaille. Über Glanz und Elend der Rosa-und-Karl-Initiative
Anmerkungen der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin [ARAB] zur diesjährigen Kontroverse um das Luxemburg-Liebknecht-Gedenken

„Die jährliche Liebknecht-Luxemburg-Gedenkdemonstration durch Berlin ist wie ein großer, furchtbarer Verkehrsunfall. Man kann den Blick nicht abwenden, auch wenn das, was zu sehen ist, entsetzlich und verstörend ist“, schreibt Jesse-Björn Buckler in der „Jungle World“. Was ihn an der LL-Demo verstört, ist, dass ihre Teilnehmerschaft „Lenin-, Mao- und Stalinkultisten, Nationalbolschewisten und orthodoxe Antiimperialisten“ sind, mithin durch und durch reaktionäre Zeitgenossen, mit denen sich jede Diskussion erübrigt, so wie man ja auch bei einem Verkehrsunfall durch bloßes Gerede die Resultate nicht wird ändern können. „Sterbehilfe“ sei angesagt.

 

Noch darüber hinaus gehen die Initiatoren und Unterstützer des diesjährigen „alternativen“ Gedenkens. Ihnen geht es nicht bloß um diejenigen mit einem Faible für den schnauzbärtigen KPdSU-Chef. Sie sehen gleich den gesamten „Traditionsmarxismus“ als das anzugehende Problem. Für sie ist „die Geschichte der kommunistischen Bewegung (...) die Geschichte des Scheiterns“.


Um es vorneweg zu sagen: Selbstverständlich sehen wir das Herumtragen von Fotos historischer Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung nicht als besonders sinnvolle Angelegenheit. Die eigene Ohnmacht für einen Moment vergessen zu können, indem man den Holzprügel umklammert, auf dem das Bild Maos klebt, scheint uns auch keine sonderlich zielführende Strategie gegen ebendieselbe Ohnmacht zu sein. Doch die Frage ist: Welche Form der Kritik ist angemessen. Und hier kann man den Veranstalter und Unterstützern der Rosa-und-Karl-Demo attestieren: Ihr habt so gut wie alles falsch gemacht.


Oft haben wir gehört, das Verdienst der Initiative sei, Diskussionen um das Vergangenheits- und Traditionsverständnis der Linken angestoßen zu haben. Uns ist nicht bekannt, wo es solche jenseits von Polemiken und Abgrenzungsversuchen gegeben haben soll. Nun den Verteidigern der LL-Demo zu unterstellen, das liege allein an ihnen und bestätige erneut ihren völligen Mangel an undogmatischem Denken, ist allzu simpel. Wenn die aufrufenden Organisationen großenteils aus dem Restbestand der Jungsozialdemokratie und einigen antideutschen Splittergrüppchen bestehen, kann man von vornherein absehen, dass die vermeintliche Gegenseite skeptisch sein wird. Dennoch ist für uns nicht ausschlaggebend, dass eine vermeintliche „Noske-Jugend“ die Alternativdemo ins Leben gerufen hat, sondern die Inhalte, mit denen das geschehen ist.


Ein Aufruf, wie der des Rosa-und-Karl-Bündnisses, der von sich behauptet, dem „Schwarz-Weiß-Denken“ der „Anderen“ eine angemessene Geschichtssicht entgegenzuhalten, macht sich lächerlich, wenn er aus nichts als Schwarz-Weiß-Denken besteht. Die „Anderen“, die Teilnehmer der LL-Demonstration, sind die Bösen. Sie haben keine Ahnung von nicht-regressiver Kapitalismuskritik, und ihr ganzes politisches Denken besteht im „Abfeiern von Diktatoren“. Unter die wird dann auch gleich Ho-Chi-Minh gezählt, weil der hat ja – ähm was genau? Man selber ist moralisch integer, denn man hat mit dieser ganzen Geschichte nichts zu tun. Unter der Volksfrontformel „emanzipatorische Linke“ können sich dann auch Anarchisten, Israelfreunde und Sozialdemokraten wohlfühlen, denn sie alle eint die grandiose Einsicht, dass es „unter“ Stalin, Mao oder sonstwem Tote gegeben hat, und Tote will man verständlicherweise nicht.


Wer mit dem Unternehmen antritt, den „Anderen“ zu zeigen, wie man mit der „eigenen“ Geschichte umzugehen hat, der sollte mehr können als das. Die interessantere Herangehensweise, die Geschichte der Arbeiterbewegung als die eigene zu verstehen, und sich die Gründe für ihr Scheitern plausibel zu machen, kommt nicht vor und kann nicht vorkommen. Wer einen negativen Personenkult betreibt und nichts anderes will, als keine Stalin- und Maobilder mehr, der kann auch bei der moralischen Selbstvergewisserung stehenbleiben. „Gute“ Kommunisten sind dann die, die früh von der Reaktion ermordet wurden, denn bei ihnen muss man sich die Frage nach ihren Opfern nicht stellen. „Böse“ Kommunisten sind die, die überlebt haben. Die “Guten“ nennt man dann auch gleich beim Vornamen, denn die zählen ja fast schon zum eigenen Freundeskreis.


Gleichzeitig, und auch das ist eine der signifikanten Schwächen der Rosa-und-Karl-Initiative, weiß man auch mit den „guten“ Kommunisten nichts anzufangen. Die einzige politische Bestimmung der beiden in den Aufrufen von R&K-Bündnis und Bremer Antifa ist: „Bei einem Gedenken an die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht sollten wir uns bewusst werden, dass damals eine Bewegung, die sich gegen Herrschaft auflehnte auf brutale Weise niedergeschlagen wurde.“ Das Niedergeschlagenwerden ist die Leistung der beiden, auf die sich Jusos und Falken beziehen wollen. Dass es sich bei den „Niedergeschlagenen“ um eine „Bewegung, die sich gegen Herrschaft auflehnte“, handelte, ist das mitunter Dümmste, was je zu Luxemburg und Liebknecht geschrieben wurde. Man muss den Klassencharakter der damaligen Bewegung nicht mögen, aber ihn einfach zu leugnen, ist sicherlich kaum eine „kritischere“ Geschichtssicht als die, die man den „Anderen“ unterstellt.


Allerdings ist das Bündnis hier konsequent. Wer den gesamten „Traditionsmarxismus“ ablehnt, kann auch an den zwei „Traditonsmarxisten“ Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht nichts finden. Wie sollte man deren beider unbestrittene Hoffnung auf die Arbeiterklasse als revolutionärem Subjekt auch verstehen, wenn man unter Proletariat nichts anderes versteht als den Adidashosen tragenden Volksmob, von dem man sich so weit wie möglich fernhalten sollte. Warum sollte man sich mit Rosa Luxemburgs Kritik an Lenin und Trotzki auseinandersetzen, wenn man die These von der Diktatur des Proletariats – ganz im Gegensatz zu Rosa Luxemburg – ohnehin für einen reaktionären Überrest des „Traditonsmarxismus“ hält? Und was sollen Gruppen wie „Emanzipation und Frieden“, die die Aufrüstung Israels und für eine unhinterfragbare Notwendigkeit halten, mit Liebknechts revolutionärem Antimilitarismus anfangen? Und müssten sich ebendiese Gruppen nicht zutiefst abgestoßen fühlen vom „Kollektivismus“ der beiden, haben doch beide nicht unbedingt ein ähnlich affirmatives Verhältnis zum bürgerlichen Individualismus wie die Stuttgarter Antideutschen? Und wie sollen die Jusos mit der Kompromisslosigkeit des Bruchs der beiden mit der Mehrheitssozialdemokratie umgehen, leben sich doch von der Ausrede innerhalb der SPD, die heute sicher nicht „linker“ ist als damals, fortschrittliche Positionen geltend zu machen?


Kurz, es entsteht der Eindruck, dass die Organisatoren eigentlich gar kein anderes Anliegen haben, als die eigene Distanz zu den „Anderen“ zu demonstrieren, warum sie dafür Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht als Anlass gewählt haben, bleibt ihr Geheimnis. Wessen Anliegen aber in identitärer Selbstbestätigung liegt, wie kann der sich darüber beschweren, dass die „Anderen“ das nicht als Diskussionsangebot auffassen?
Kritik muss, das hat Marx von Hegel gelernt, dem Kritisierten das Scheitern am eigenen Maßstab aufzeigen. Es hilft nichts, zwischen sich und die „eigene“ Geschichte einen Schlussstrich zu ziehen und diese dann quasi von außen als den eigenen Maßstäben ungenügend zu beschreiben. Man lernt so weder etwas über die Sozialismen des 20. Jahrhunderts, noch wie man die zukünftigen Anläufe vor einem erneuten Scheitern bewahren können wird.


Das Grundproblem ist also wesentlich ernster als die scheinradikalen Abgrenzungsfloskeln der „emanzipatorischen“ Kritik vermuten lassen. Es besteht darin, dass es bislang nicht gelungen ist, ein Verhältnis zur eigenen Tradition zu finden, das im Marxschen Sinne historisch-materialistich genannt werden könnte. Ein solches Herangehen „mit kritischer Kälte“ (Ernst Bloch) schließt die moralische Verurteilung von geschehenen Verbrechen nicht aus. Es kann aber auch nicht dabei stehenbleiben. Weder ist die Geschichte der kommunistischen Arbeiterbewegung des 20. Jahrhunderts allein „eine des Scheiterns“, wie es die selbsternannten kritischen Kritiker gerne hätten, noch ist sie eine, die sich ausschließlich in den Kategorien von glamourösen Erfolgen und böswilligem Verrat beschreiben ließe, wie es diejenigen gerne hätten, die meinen Stalin und Mao hätten noch alles „richtig gemacht“, während dann Chruschtschow und Deng Xiaoping den Karren vor die Wand gefahren hätten. Wer sich zu dieser Einsicht nicht durchringen kann, der versteht auch in Zukunft nur „Verkehrsunfall“.

 

Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin [ARAB], Januar 2013

http://www.arab.blogsport.de

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Guter Text, allerdings ist "Bremer Antifa" nicht ganz treffend, anwesend war die BA Bremen (Basisgruppe Antifaschismus) aus Bremen. Viel gemein mit der Antifa Bremen hat die nicht.

schade dass ihr nicht auf die kritik am LL-aufruf eingegangen seid. was haltet ihr denn vom anstehenden "weltenbrand" von dem da die rede ist?

Finde den Text gut, wohl der beste, der dieses Jahr zu der LL-Demo erschienen ist.

 

Allerdings würde ich Stalin und Mao nicht dauernd im gleichen Atemzug nennen. In China wurde vieles ganz anders angegangen, als dies in der Sowjetunion unter Stalin getan wurde.

 

Keine erzwungene, zentrale Industriealisierung um jeden Preis, sondern eine dezentrale Industriealisierung mithilfe von Kommunen und der aktiven Mitwirkung der Bauern (Nicht deren "auslöschung" wie unter Stalin).

Ein System der Mitbestimmung bzw. Selbstverwaltung in der Produktion, statt die zunehmende übernahme kapitalistischer Produktionsmethoden in der SU (die sich natürlich unter Chruschtschow nochmals verstärkt hat).

Die Anerkennung von Widersprüchen im Sozialismus und der Versuch verschiedenen Widersprüchen jeweils unterschiedlich zu begegnen, nicht die gewaltsame Unterdrückung jeglicher Widersprüche wie durch Stalin grösstenteils geschehen.

Auseinandersetzungen innerhalb der Partei wurden durch Einbezug der breiten Massen geführt und nicht in bürokratischen "Schauprozessen".

 

Denke es wäre einige mehr Punkte zu nennen, in denen China bewusst einen anderen Weg gehen wollte als der von Stalin und später Chruschtschow vorgezeichnete. Da wurde schon einiges an Erfahrung aus der SU berücksichtigt und einige deren Fehler vermieden, was natürlich nicht heissen soll, dass Mao "alles richtig gemacht" habe oder man unbedingt ein Portrait von ihm spazieren führen sollte.

Guter Text! Danke liebe ARAB! ich möchte noch zwei Kleinigkeiten ergänzen:

 

1.) Der im Text angesprochene Jesse-Björn Buckler, ist ja ein allseits respektiertes Mitglied der ehrenwerten Gesellschaft des subversiven Berlins. Er sollte zuallererst mal einsehen, dass diese Wochenzeitung Jungle World wie die dort versammelte Ex-Linke ein hoffnungsloser Fall ist. Alle lebenserhaltenden Maßnahmen verbieten sich. Sterbehilfe ist angesagt! Leute wie er sind das linksradikale Feigenblatt, die nützlichen Trottel, einer Zeitung die an der demontage der Linken arbeitet.

2.) Er hat in seinem durchaus lesenswerten Kommentar zur Demo (http://jungle-world.com/artikel/2013/03/46972.html) hat er schon selbst alle Argumente gegen "Rosa und Karl" geliefert. Er schreibt: "die gemeinsame Grundlage ist leider nicht der revolutionäre Klassenkampf oder die Feindschaft zu Staat und Kapital, sondern nur die moralische Kritik am Stalinismus". Richtig! und genau das muss auch kritisiert werden! Denn was ist denn die grundsätzliche Kritik, was ist das Radikale oder das gar Revolutionäre an einer Demonstration die vom Klassenkampf nicht reden möchte, nicht Staat und Kapital angreift sondern -nur-! anderen Linken erklärt dass sie sich zu Komplizen der Maostalinisten machen wenn sie mit ihnen gemeinsam demonstrieren während man gleichzeitig mit Neosozialdemokraten unterwegs ist.

Eure Kritik trifft einige Punkte beim Rosa und Karl Bündnis - ihr meint, dass man die LL-Demo so nicht kritisieren kann, und dass das schwarz-weiß-Denken in gute und böse Kommunisten allzu einfach wäre. Ihr fordert dazu auf, die Debatte prozesshafter zu führen.

 

Das löst ihr in diesem Text zumindest nicht ein. Wir sah in den letzten Jahren eure Debatte aus, wie eure Positionierung und Auseinandersetzung mit Stalin-Bild-Trägern? Zumindest öffentlich wahrnehmbar gab es die nicht. Vielmehr arbeitet ihr im 3a-Bündnis offensiv mit solchen Gruppen zusammen. Und das muss schon verwundern. Das sieht von außen nicht nach einem vernünftigen Versuch aus, sich historisch-materialistisch mit der Geschichte der Arbeiterbewegung auseinanderzusetzten.

 

Ich habe keine EInblicke darin, wie und worüber ihr über in der Zusammenarbeit mit orthodox-marxistischen Gruppen hinter verschlossenen Türen eine Debatte führt. Nach außen hin sieht es eher so aus, als ob ihr ohne Vorbedingungen mit allen zusammenarbeitet, die dazu bereit sind.

 

Ich denke, eine Stellungnahme dazu würde die Debatte ausnahmsweise mal weiterbringen - auch ihr unterstellt euren Gegnern ja nur Unzulänglichkeit. Dass das Rosa-und-Karl-Bündnis sich vielleicht auch gegründet hat, weil gerade ARAB und die ALB als mitorganisierende Gruppen über Jahre die Debatte nicht geführt haben, wäre auch mal eine interessante Richtung, weiter darüber nachzudenken.

Und natürlich kein Wort zu der Schoa- und NS-Relativierung im eigenen LL-Aufruf. Was will man von der ARAB auch erwarten.

 

Ansonsten wird hier wild zusammengewürfelt (Jungle World, BA Antifa, Rosa&Karl, Emanzipation und Frieden(!), ...) und homogenisiert, was überhaupt nichts miteinander zu tun hatte.

 

Aus den wenig geistreichen Trick anderen eine Kritik zu unterstellen, die diese niemals geübt haben - nämlich dass pauschal die ganze LL-Demo als stalinistische verurteilt würde - um diesen dann genussvoll zurückzuweisen, wird auch nicht verzichtet.

 

Und trotzdem das Beste was bisher aus dem LL-Lager kam. Was aber auch keine Kunst ist.

Wo bitte gibt es denn im 3a-Aufruf (das ist nämlich der "eigene" LL-Aufruf der ARAB) eine Shoa-Relativierung? Zusammengewürfelt wird auch nichts, sondern es wird ein jungle world Artikel zitiert und dann über die Demo-Organisatoren gesprochen. Soll vorkommen, dass in ein und demselben Text mehrere Akteure erwähnt werden. Und der Kritik der RuK ist doch mit Zitaten im Text belegt. Verstehe das Problem nicht so ganz...

Die ARAB hat auch den LL-Aufruf unterzeichnet. Um den geht es.

Warum sollte sich ARAB zu einer nichtvorhandenen Shoa- und NS - Relativierung im Aufruf verhalten? Haben´s nicht nötig sich den Meistern der subjektivistischen Verdrehung und des Eklektizismus zu erklären.

 

Du solltest mal anfangen ganz kleine Brötchen zu Backen. Das sog. Bündniss klittert die Geschichte im Sinne der Sozialdemokratie so, wie man es Stalin nur allzugerne vorwirft. Aus sozialdemokratischer Anordnung und Hetze vor dem Mord an Rosa und Karl, wird der Alleintäter Noske (plus ein paar vonner Reichswehr). Die Rolle von Scheidemann, Ebert und Konsorten, Mordaufrufe im "Vorwärts" werden verschwiegen.

 

Die antisemitischen Hintergründe der Morde an Rosa Luxemburg und Hugo Haase werden verschwiegen, negiert, bestritten. Es wird gemacht als würde die verbale und mediale "Judensäue" und "Judenschweine" - Hetze aus der SPD - Parteiführung keinen Einfluss auf die bestialische Ermordung der RevolutionärInnen gehabt.

 

Hier wird ein sehr taktisches Verhältnis zum Antisemitismus offenbar. Wer so offen im Glashaus sitztssss, sollte nicht mit Steinen werfen.

 

Antisemitismus ist Antisemitismus, auch für Antideutsche und Jusos!

Die Shoa-Relativierung im Aufruf der LL-Demo ist so offenkundig, dass ein linke als Beweis völlig ausreicht: http://www.ll-demo.de/buttons/menue/aufruf2.gif

 

Woher du die "Alleintäter"-Theorie hast, weißt du wahrscheinlich selber nicht. Die Jusos Berlin schreiben auf der Rosa&Karl-Seite von der "SPD" und der "SPD-Führung" als Verantwortliche. Antisemitismus wird auch nicht "negiert" oder "bestritten", sondern die Hintergründe werden schlicht nicht so genau beleuchtet. Das kann man kritisieren, aber dann bitte bei allen Aufrufen die es zum LL-Wochenende gibt. Dieser Aspekt findet nirgendwo Erwähnung. Aber mit doppelten Standards habt ihrs ja.

d

Geht es um das weltenbrand sprach bild ?

oder was meinst du?

 

hier mit ist doch offensichtlich gemeint das ein weiter "totaler" welt krieg zur atomaren vernichtung der welt führen würde

 

 

willst du bestreiten das ein neuer welt krieg durch die weiter entwicklung der waffensysteme schlimmer wäre ?

 

sonst wisst ihr doch auch was und wie schlim atombomen sind

zumindest wenn behauptet wird das der iran welche hat....

Ja. Das will ich damit sagen.

Die USA, NATO und EU sind nicht schlimmer als der Nationalsozialismus.

"drittereihe" hat leider Probleme mit der Einschätzung eines eventuelles atomaren Clashes. Wenn wir so eine Maschine hätte, in der man Sachen dazu suchen könnte, nennen wir es "googeln" oder noch besser als Film anschauen könnte, nennen wir es "Youtube", könnte er sich vielleicht darüber informieren. Hiroshima/ Nagasaki im Weltmasstab sagt im nichts, fehlen die Hintergründe.

Du meinst den Atomkrieg der gerade zwischen Syrien und der Türkei bevorsteht. Oder den menscheheitsvernichtenden Atomkrieg der sich zwischen Iran und USA abzeichnet? Ja, die kann ich nicht sehen. Aber bestimmt gibts dazu tolle Youtube-Videos oder Verschwörungstheorien in diesem "Google".

ist halt nur Geschwätz. Und wenn du nicht mehr schwatzen kannst, wird es dumm polemisch und natürlich sollte es nie Hiroshima und Nagasaki geben und alle Atombomben sind eigentlich Neujahrsböller. Steht bestimmt in deinem Biene Maja - Kalender...

Zu einer Demo gehört ein Demoaufruf. Meist wird der har nicht erst vollständig gelesen, allenfalls überflogen. Ob das der Grund ist, das der Verfasser diesmal auf linken Alarmismus setzte? Oder hatte er einfach nur n Frust wegen dem fehlgeschlagenen 21.12.12? Nun, innerhalb der tiefroten Dogmatikerszene ist schon seit einiger Zeit was von dem Weltbrand zu lesen. Das der Imperialismus endgültig die Welt in Brand setzen wird und auf den Trümmern können wir dann endlich den Sozialismus aufbauen? Das sind schon quasireligiöse Hoffnungen.

Gruß von den Zeugen Jehovas. Die hoffen auch auf das Weltende und das Reich Gottes.

Das steht da nicht. Da steht, dass ein mit modernen Massenvernichtungswaffen ausgefochtener Weltkrieg weit mehr Menschenleben kosten könnte als der WKII. Diese völlig abwegige Ansicht ist natürlich bloßer Alarmismus. Der realpolitisch denkende kritische Kritiker von heute weiß, das größere Kriege in Zukunft ausgeschlossen sind, weil in den westlichen Staaten die aufgeklärte Vernunft regiert.

 

P.S.

Den Ausdruck "Weltenbrand" hat Rosa Luxemburg auch verwendet. Aber das war ja schließlich eine quasireligiöse tiefrote Dogmatikerin.

P.S.S.

Was macht ein Insektenbeauftragter mit eklen roten Insekten? Ich frag nur, weil manche Leute ja etwas sensibel auf sprachliche Bilder reagieren.

Im ersten Aufruf stand eher nichts, dann irgendwas von Noske und später von "SPD". Immer auf Kritik von aussen und mehr wiederwillig. Zu den wahren Hintergründen gibt es LKW voller Bücher und ne Million Hits im Netz. Es ist dummdreiste sich hier aus der Verantwortung stellen zu wollen.

 

"Antisemitische Hintergründe wurden schlicht nicht so genau beleuchtet". Das ist der Unsatz des Jahres! Rede bitte niemals mehr von "Antisemitismus - Relativierung". Du bist Meister darin.

 

Um LL wurde dutzendefach daraufhingewiesen - wir haben es thematisiert - das Bündniss auch auf konkrete Ansprache nicht.

 

Man zieht dann lieber gegen Cuba und Ho Chi Minh/Vietnam, anstelle gegen antisemitische Mörder wie Noske, Ebert, Scheidemann.

 

Verlogener geht es nimmer!

Im R&K-Aufruf steht nichts zu SPD, weil der sich um die aktuelle Krise dreht. Im Aufruf der LL-Demo steht auch nichts zu den Mördern von Rosa und Karl - komischerweise stört dich das nicht. Alles Scheinargumente für Ausweichdebatten. In der ersten Stellungnahme die zu dem Thema dann von den Jusos kam, wird sofort die SPD verantwortlich gemacht. Klarer geht es gar nicht.

 

Und nein, es gibt keinen einzigen Aufruf in dem der antisemitische Hintergrund beleuchtet wird. Stören tut dich das allerdings nur - doppelte Standards - beim Rosa&Karl-Aufruf. Das beweist nur eins: Du hast was grundsätzliches gegen Rosa&Karl, traust dich aber nicht deine wahren Gründe auszusprechen oder anzuerkennen und greifst wild nach irgendwelchen Scheinargumenten. Auch der ARAB-Text dreht sich um nichts anderes. Keine Vorschläge wie mit dem Stalinismsuproblem umgegangen werden sollte, keine Alternativen, nichts.

 

Dass das super funktioniert beweißt, dass wir hier schon wieder nur über Jusos und Noske diskutieren, anstatt über das Stalinismusproblem auf der LL-Demo, was wiederrum der Behauptung im ARAB-Text, man könne die Schuld für das Ausweichen von der Stalin-Debatte nicht nur den LL-Unterstützer*innen unterstellen, glänzend widerlegt.

 

Ihr habt alle keinen Bock über notwendige Maßnahmen gegen Stalinos im linken Gedenken zu reden, also arbeitest ihr euch krampfhaft an den Kritiker*innen ab.

Wir schreiben hier unsere Meinung. Eine Diskussion mit euch GeschichtsklitterInnen, EklektizistInnen, AntisemitismusverniedlicherInnen, zukünftigen Sozialabbaukadern findet nicht statt. Ihr seid weder revolutionäres Subjekt noch Potential, sondern Senats - und Bundestagsnachschub. Schon im tristeza wollte niemand mit euch Claqueuren schwatzen.

 

Ihr seht vor lauter Stalin die LL - Demo nicht mehr, denunziert antifaschistische und internationalistische Gruppen und denkt Hartz IV, Abschiebung und Gentrifikation ist eine kommunistische Agenda.

 

Kapiert es, es hat niemanden ausserhalb des Netzes interessiert. 300 Hansels sprechen eine deutliche Sprache!

Echt? Das wars schon? Sind euch bereits alle Argumente ausgegangen?

 

"GeschichtsklitterInnen", "EklektizistInnen", "AntisemitismusverniedlicherInnen", "Sozialabbaukadern", "Hartz IV", "Abschiebung" und "Gentrifikation"?

Ich glaube es fehlt noch "FaschistInnen", "Genozidare" und "TierquälerInnen".

Nazis mit Binnen I

Aus der Jungle World.

 

Und hier noch:

Fahrzeuginnenausstattung.

Nicht Rosa und Karl haben einen antisemitischen Hintergrund, sondern die SPD. Verhalten dazu muss sich NUR euer Bündnispartner "Jusos IN DER Spd". Wir sind nicht die Spd.

hab ich Rosa und Karl einen antisemitischen Hintergrund unterstellt? Wisch dir mal den Schaum vom Maul.

 

Ich habe festgestellt dass euch die fehlende Erwähung des antisemitischen Hintergrunds der Morde ausschließlich beim Rosa&Karl-Bündnis stört. Bei allen anderen Aufrufen - die in dieser Hinsicht kein Deut besser sind - ist eucht das scheiss egal. Wenn jemand dermaßen irrationales argumentiert, kann man sicher sein, dass sich Argumente aus den Fingern gesaugt wurden.

Du weisst schon wer, wann, wie, mit wem demonstriert hat? Bezweifele ich stark! Also gaaanz langsam.

 

Das Bündnis hat mit "Jusos in der SPD" und "Falken in der SPD"  (siehe homepage) demonstriert. Durch SPDler wurden Rosa, Karl, Hugo u.v.m. ermordet. Davor gab es antisemitische Hetze aus der SPD. Also ist das heute Teil der Negativ - Geschichte der SPD. Die SPD nicht andere muss sich damit auseinandersetzen.

 

Bündnispartner haben die SPD daraufhinzuweisen und dies einzufordern. Nicht andere aus einem anderen Bündnis.

 

Dein Geschichtsverständnis ist mehr als krude. Aber bei euch müssen sich die VietnamesInnen ja auch mit der US - Intervention auseinandersetzen und die CubanerInnen mit der Intervention in der Schweinebucht.

 

Hier fehlt jede Diskussionsgrundlage, eure Denke ist so verquerr das es keinen minimalen gemeinsamen Ansatz gibt.

Also ich fass mal zusammen:

 

Linke Jusos wollen Rosa und Karl gedenken - dann verreissen sie die SPD und betonen deren Rolle bei der Ermordung von Rosa und Karl, auch wenn sie nicht das Geringste mit dieser oder dem Gedankengut was dahinter steht zu tun haben. Dabei vergessen sie einen Teilaspekt und das diskreditiert das gesamte Bündnis, in dem sie nur eine von 6 Bündnisorganisationen sind so sehr, dass man sich kein bisschen mehr mit deren Kritik auseinandersetzen muss.

 

Mach ruhig weiter. Lamentier ruhig weiter über die Jusos. Als Belohnung darfst du auch 10 weitere Jahre mit Stalinos auf derselben Demo Luxemburg und Liebknecht gedenken. Ist das nicht eine verlockende Aussicht? Have fun.

 

(Zumal die Berliner Jusos ja weltbekannt dafür sind mit Antisemitismusvorwürfen  - auch gegenüber der SPD- hinterm Berg zu halten. Wurde sicher alles bewusst verschwiegen.)

Die "Jusos in der SPD", die gerade eine Ergebenheitsadresse an den Sozialdarwinisten Peer Steinbrück verfasst haben, haben versucht mit dem Bündnis die Geschichte der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht umzulügen. Der Noske wars alleine, so wie später der Hitler alleine. Klar doch.

 

Den Ebert können und wollen sie nicht erwähnen, müssten sie sonst thematisieren, dass ihre ach so antifaschistische Stiftung nach einem Mörder und Antisemiten benannt ist.

 

Bei Verdi - und DGB - Jugend wusste auf Anfrage weder jemand von dem Aufruf noch von einer "emanzipatorischen Diskussion" darüber. Als Mitglied werde ich dieser Schweinerei auf der Spur bleiben.

 

Die restlichen Gruppen sind Steinbrück - SPD - Jugend (sic! Jusos und Falken/SPD) und Kipping - SPD - Jugend.

 

Von den UnterstützerInnen, die auch gerne mal zeitgleich mit der rechtsradikalen Soldatenorganisation VOS am selben Ort demonstrieren, schweigen wir lieber.

 

Ihr habt grosse Probleme euch nach Rechts und gegenüber antisemitischer Geschichte abzugrenzen.

 

Vielleicht demonstrieren wir nächstes Jahr in einer Aktion mal gegen eure rechte und antisemitische Blindheit!

als Herrschaftsinstrument. Ist doch nur ein weiteres Synonym für den inflationären Gebrauch des Wortes "Antisemitismus" in Teilen der "Antifa"

 

Gehört in dieselbe Schublade, wie das neuerdings stattfindende Ersetzen des Wortes "Antiimps" durch "Stalinisten" (ungegendert). Hier erhofft man mehr Schärfe. Der wahrheitswidrige denunziatorische Charakter soll ja nie Diskussion darstellen, sondern Angriff, Spaltung, Hetze. Hetze auch gegen Gruppen, wie VVN - BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen).

 

Auch die Angriffe auf die VVN kann man getrost in die Ecke antisemitisch, rassistisch und präfaschistoid stellen, denn nichts anderes ist die Diffamierung dieser Organisation als Stalinisten.

http://3a.blogsport.de/2012/12/03/lll-aufruf-2013/

 

So, wo bitte erkennst du da eine Schoa-Relativierung?

Stuttgarter Antideutsche?

 

meint ihr, diesen Lachnummerkader?

 

Nur zu eurere Info, das sind Leute aus Tü, nicht aus Stgt.

Nur zu deiner Info, gemeint sind die hier:

 

Gruppe Emanzipation und Frieden

die "gewaltbereite tübinger aktion"!!! danke f den hinweis-lachen und kotzen sind ein ding

der mob aus ads,jusos,solid etc wird es nächstes jahr zusammengereimt haben,dass es sich bei "rosa und karl" um antisemiten handelt-deutsche noch dazu.super text der arab.

Was ist "Antisemitismus" ? Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die absolut und ohne wenn und aber zu verurteilen ist ! Warum regt Ihr Euch, die immer gleich irgendwo "Antisemitismus" witttern, nicht gleichermaßen auf, wenn es um Sozialchauvinismus oder -darwinismus geht, also gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, gegenüber Obdachlosen, Hartz IV- Empfängern, Flüchtlingen, sogenannten "psychisch Kranken" und Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht in das  beschissene Leistungskonstrukt dieser völlig kranken Gesellschaft passen ?

Tun wir doch.

Warum appelieren hier einige an die arab sie möge sich kritisch mit dem Stalin- und Mao- Kult auseinderetzten. Sie schreiben ja sebst, das sie eine negativen Personenkult doof finden. Den Satz zu schreiben, dass sie einen positiven Personekult ganz toll finden haben sie zwar vergessen, aber man kann ja auch zwischen den Zeilen lesen.

 

Wie gesagt man kann das appelieren an diese Gruppe sein lassen, seht euch deren bundesweite Vernetzung an. Streicht OA aus dem 3a Bündnis raus bleiben nur stalinistische Gruppen.

 

Positiver Personenkult+Stalinistisches Bündnis, kann alles mit der arab haben.

"Das Niedergeschlagenwerden ist die Leistung der beiden"

 

Natürlich. Das ist doch der Grund, warum Luxemburg und Liebknecht so beliebt sind. Sicher nicht wegen ihrer Theorie (wird kaum rezipiert) oder ihrer eigenen Politik. Das hat Märtyertum nunmal so an sich und durch Glück und Zufall sind es eben die beiden geworden und nicht Leviné und Landauer, obwohl die wesentlich weiter gekommen sind und sogar auch beide mit "L" anfangen.

 

Und ihr veranstaltet dieses ganze Mistgedenken doch auch nur, um irgendeinen ranzigen politischen Mehrwert aus dem linken Heldengedenken ausbeuten zu können, dem ihr höchstwahrscheinlich auch noch selbst anhängt.

Die Leistung der beiden, von Rosa noch mehr als von Karl, ist nicht das Niedergeschlagenwerden. Es ist u.a.

- ein beachtlicher theoretischer Beitrag zum Marxismus, insbesondere in Sachen Theorie des Militarismus und Imperialismus

- der Kampf gegen den Revisionismus und der praktische Bruch mit der deutschen Sozialdemokratie

- die Mitbegründung von Spartacusbund und KPD

- die maßgebliche Beteiligung an der Novemberrevolution, am Kampf gegen den Krieg und am Sturz der reaktionären kaiserlichen Eliten

Kein Wunder, dass die antideutsch-sozialdemokratische Einheitsfront über diese Leistungen lieber schweigt. Ihren ranzigen politischen Mehrwert ziehen diese Gestalten aus dem antikommunistischen Grundkonsens der postfaschistischen BRD, den sie tiefer verinnerlicht haben als mancher Liberale.

Wobei die Person vor dir nicht ganz unrecht hat: beim GEDENKEN an Rosa und Karl scheint es tatsächlich eher um eine Art Märtyrerkult als um eine Anerkennen ihres Beitrags zu gehen.

Also mir ging's bisher immer um politische Inhalte. Und ich lasse mir nicht gerne von Hobby-Psychoanalytikern Absichten andichten, die nicht meine Absichten sind.