[FR] Für eine Welt, in der es keine Freiräume mehr braucht…

Love Kuca pink

…doch so lange gilt:
KuCa bleibt! Selbstverwaltete Zentren verteidigen!

Das selbstverwaltete Studierendenhaus „KuCa“ auf dem Campus der Pädagogischen Hochschule Freiburg steht vor dem Abriss. Laut einem Schreiben von Baubürgermeister Haag soll das „etwa Ende 2014 geräumt werden“. Bemühte Anstrengungen einen Verbleib zu sichern oder zumindest für Ersatz zu sorgen gibt es aber nicht. Den leeren Phrasen der Verantwortlichen in Politik, Hochschule und Wirtschaft (!) setzen wir unsere energische Widerstandsfähigkeit entgegen!

 

Was ist das KuCa?
Das KuCa stellt freien Raum für das Leben und Lernen, für das Sich-bilden und das anderer zur Verfügung. Hauptsächlich sind dort Studierende, alle andere Menschen sind jedoch auch immer gerne gesehen. Seit den 1980er-Jahren sind im KuCa-Pavillon neben dem Café und den Lern- und Lebensräumen auch Studi-, Sozial- und BaföG-Beratung. Für aktive Gruppen und Einzelpersonen welche sich gegen Ausgrenzung, Abschiebungen, Rassismus, Sexismus, Gentrifizierung, Globalisierung, andere Herrschaftsverhältnisse, nachhaltige Ökologie oder für wirklich freie Bildung einsetzen, bietet das KuCa ein Zuhause. Als einer der wenigen Schutzräume östlich der Innenstadt bietet das KuCa Raum für selbstorganisiertes kritisches Bilden, Erholen, zusammen Feiern ohne Konsumzwang und Verwertbarkeit.

 

Unternehmerische Stadtpolitik vs. menschliche Bedürfnisse
Wie alle unkommerziellen und/oder alternativen Projekte schlägt das KuCa natürlich keinen vermarktbaren Gewinn für irgendwelche Eigentümer_innen heraus. Da dies jedoch nach kapitalistischer Logik „unrentabel“ ist, möchten die Grundstückeigner_innen – die Stadt Freiburg, das Land Baden-Württemberg, die Deutsche Bahn AG und Aurelis – schnellstmöglichst Menschen finden, die den „Schandfleck“ rund um das Bahnhofsareal Littenweiler im wirtschaftlichen Sinne „aufwerten“. Denn nur so kann daraus Mehrwert gezogen und dem kapitalistischen Wahn der Gewinnmaximierung gefröhnt werden. Menschliche Bedürfnisse nach sozialem Zusammenleben (und –lernen) werden dabei vernachlässigt.

 

Räumt Euch doch selber…
Nach dem der erste Investor schon wieder abgesprungen war, verdichten sich die Hinweise, dass die Stadt schon den KuCa-Deal nun tatsächlich zeitnah abwickeln möchte. Baubürgermeister Haag möchte das KuCa dafür bis Ende 2014 räumen lassen. Während die Hochschulleitung ein kleines Kellerräumchen als Ersatz sieht, wird je nach Wahlkampftaktik von der Politik auf leere Kassen oder Symphatiebekundungen verwiesen. Wir als Betroffene waren jedoch nie zu Planungstreffen geladen und wurden nie direkt informiert. Wir lassen uns nicht verarschen. Ohne adäquaten Ersatz mit nahtlosem Übergang wird das KuCa von uns auf´s Äußerste verteidigt werden. Wir werden uns zu wehren wissen…

 

Gemeint sind wir alle!
Während aufgrund der kapitalistischen Verwertungszyklen nicht nur Wohnraum immer teurer wird und es zu einer Verdrängung Finanzschwächerer durch finanziell stärker gestellte Menschen kommt, werden auch unsere Räume, Häuser und Plätze an denen wir solidarisch zusammenleben bedroht. Ob Aufenthalts- oder Alkoholverbote, akute oder latente Räumungsandrohungen gegen selbstverwaltete kulturelle oder politische Zentren, Reglementierung der Wohnform oder die repressive Flüchtlings- und Sozialpolitik der BRD, dies schränkt uns alle ein und soll unser alltägliches Leben reglementieren und „normalisieren“. Wenn wir beispielsweise sagen „Haus Mainusch bleibt!“, „IvI bleibt!“, „KuCa bleibt!“, „G19 bleibt!“, „Her mit den Wagenplätzen!“ oder „Eine Stadt für alle!“, stellen wir damit die selbsternannte Definitionsmacht des Staates und des kapitalistischen Systems in Frage.

 

Keine Räumung unserer selbstorganisierten Projekte!
Betroffen sind wenige. Gemeint sind wir alle.
Für eine Welt, in der es keine Freiräume mehr braucht!

 

NACHT.TANZ.DEMO.
„Für eine Welt in der es keine Freiräume mehr braucht…- Ohne Polizeigewalt. Ohne Ordnungsamtauflagen. Ohne Kapitalismus“

Sa 15. Dez 2012 | 18 Uhr | Freiburg, Ecke Bertoldstr./Niemensstr. (hinter KG II) Freiburg
EA-Nummer 0761 / 409 72 51

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Wird die Demo angemeldet?

Die Demo findet in Freiburg statt, also nein!

Stabil!

Remembering means fighting - das Konzert zur Reihe

ab 19 Uhr im Slow Club

 

Film: 300 Juden gegen Franco (D 2008 – 58 Minuten)
Konzert: Dulac (Post Punk/Wiesbaden), Wasted Youth (HC Punk/Schwäbisch Gmünd), Peng! Peng! (Garage Punk/Freiburg)
Eintritt: 5 Euro bis Filmbeginn, danach 7 Euro

 

Mehr Infos und spannende Kommentare

 

Das Konzert  organisiert die ALFR gemeinsam mit der Straight Ahead Crew, vor dem Konzert wollen wir noch die Dokumentation “300 Juden gegen Franco”, welche das Schicksal einiger der rund 300 aus Palästina nach Spanien gekommener KämpferInnen beleuchtet. Deutlich wird hierbei, dass die faschistische Gefahr bereits vor der Anzettelung des Zweiten Weltkriegs allgegenwärtig war. Vielmehr zeichnet der Film ein besonders Bild ungewöhnlicher und umso erwähnenswerterer Internationaler Solidarität bei diesem ersten Kräftemessen antifaschistischer Kräfte und faschistischer Reaktion.

 

Anschließend werden ab ca. 21 Uhr Peng! Peng! (Garage Punk/ Freiburg), Wasted Youth (HC Punk mit Jogginghose/ Schwäbisch Gmünd) und Dulac (Post Punk/Wiesbaden) für schlappe 7€ spielen. Mit von der Partie wird auch ein Cocktailstand des Offenen Antifa Treffens Freiburg & Region sein.

 

Nach Konzert gibt’s noch all nigth long Dj-ing von Hardattack Man, DJ Duke und Sigmund Dro!t [77Punk/HC/Rock'n'Roll/Ska].