Take action for
anti-fascists of Ukraine and Russia 24th and 25th of May!
International call
In den letzten Monaten erlebt die Ukraine und Russland ein bisher unbekanntes Maß an Repression gegenüber AntifaschistInnen. Sie wurden hereingelegt und bestraft, weil sie sich gegen Nazis gewehrt haben.
In der Ukraine nannte der Präsident die Antifa „Extremisten“ und ordneten an, dass die Bullen den Tod des Nazis Maksim Chayka auf „politische Motive“ hin untersuchen sollen. Der Nazi starb in Odessa nach dem Versuch gemeinsam mit 15 Freunden 5 Antifas anzugreifen. Durch die Bezeichnung „Patrioten“ zeigte Yuschenko seine Sympathie für die Nazis. Schnell erklärte der Staatsschutz SBU, der vom Präsidenten kontrolliert wird, das eine pro-russische Partei hinter dem Tod Chayka`s steckte. Offensichtlich steckt dahinter die Absicht dies für innerukrainische politische Auseinandersetzungen zu nutzen.
Am 22. April wurde ein Antifaschist aus Kiev gekidnapped, verprügelt und nach Odessa gebracht. Letztendlich wurde er aber freigelassen. Der SBU behaupted auch, dass sich ein Verdächtiger in Todesfall Chayka in Russland versteckt und verlangt dessen Auslieferung in die Ukraine. Auch wenn dem so sei, dann wird ihn nach der Intervention des Präsidenten sicher kein fairer und unparteiischer Prozess erwarten.
Während dessen verfolgt Russland, das von Yuschenko verdächtigt wird hinter der Antifa in der Ukraine zu stehen, AntifaschtInnen mit voller Härte. Am 21 April wurde der Moskauer Antifaschist Aleksey „Shkobar“ Olesinov zu einen Jahr Haft verurteilt, für eine angebliche Schlägerei in einer Bar im August 2008, die es niemals gab. Am 8. Mai wurde in Leningrad der Antifaschist Aleksey Bychin zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil er sich mit zwei Nazis prügelte, von denen einer ein Bulle war. Am 14. Mai wurde der Antifaschist Artur Valeev in Kazan zu vier Jahren Haft verurteilt. Er hatte im November 2008 Nazis, die ihn und seine Freunde angegriffen hatten, leicht verletzt. In Izhevsk arbeiten die Bullen regelmäßig mit Nazis zusammen um AntifaschistInnen was anhängen zu können. Während des Jahres wurden bis zu 80 Antifas wegen unterschiedlicher „Delikte“ verhaftet. Aktuell laufen mindestens zwei Verfahren wegen schwerer Straftaten gegen sechs Beschuldigte. In Vladivostok läuft der Prozess gegen Yura M., die/der aus Versehen einen der zwei Nazis tötete als diese sie/ihn angriffen, weiter. Und letztlich ist da noch der Fall von Artoym Lokutov, einem anarchistischen Künstler aus Novosibirsk.
Die meisten
Provokationen und Repressionen gegen die Antifa in Russland werden
vom CPE; “Center of Counteraction against Extremism”,
organisiert. Diese löste gerade die UBOP, “Administration of
Struggle against Organised Crime” in diesem Jahr ab. Schon vor der
Ablösung war die UBOP bekannt für Provokationen und sogar
Mord an politischen Aktivisten. Die Namensänderung war also nur
das endgültige Eingeständnis, dass sie gegen politische
Feinde und nicht gegen die Mafia kämpfen.
Egal was sie
erzählen, die Antifa wird weder vom “Westen” noch vom
“Osten” finanziert, sondern stützt sich nur auch
Grassroot-Bewegung auf der ganzen Welt. Angesichts der ansteigenden
Repression und der immer größeren Zahl an Opfern
faschistischer Gewalt (allein in den ersten vier Monaten wurden 23
Menschen getötet und 98 verletzt) stehen die AntifaschistInnen
standhaft gegen die Angriffe von Seiten des Staates und rassistischer
Gruppen.
Heute ist internationale Solidarität mit den AntifaschistInnen der Ukraine und Russlands nötiger denn je!
AntifaschistInnen aus Moskau, Kiev und der ganzen Welt
Was kann man tun?
Organisiert Aktionen, groß oder klein, gegen ukrainische oder russische Einrichtungen in eurer Stadt am 24. oder 25. Mai. Gibt es keine Konsulate oder Botschaften in eurer Stadt, dann nehmt euch große staaliche Unternehmen vor. Das beste Ziel hierbei ist Gazprom, das so ziemlich das gleiche wie der russische Staat ist.
Tochterfirmen von Gazprom findet ihr hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Gazprom%27s_subsidiaries
Berichte eurer
Aktionen bitte an: ac-msk AT riseup DOT net
Weiter Infos
gibt’s hier:
http://antifa-action.org.ua/
http://avtonom.org/abc
(site currently down at times due to server upgrade)
http://www.myspace.com/abcmsc
Aufruf für London am 24. Mai:
http://www.ainfos.ca/en/ainfos22644.html
This text in
Russian: http://avtonom.org/index.php?nid=2526
Bescheuerte Bildwahl
Die Antifa in Russland und der Ukraine ist größtenteils anarchistisch bzw. antiautoritär orientiert. Dies macht ihr ja schon durch die Zitierung von Quellen wie ainfos.ca oder avtonom.org deutlich. Warum verwendet ihr zur Illustrierung dann ein Symbol der antifaschistischen Aktion mit Hammer und Sichel? Den Terror und die Unterdrückung, der jahrzehntelang im Namen dieses Symbols betrieben wurden, haben die GenossInnen in Osteuropa nie vergessen. Die Verwendung der Symbole des Stalinismus als Illustration zu diesem Beitrag ist für sie deshalb fast so ein Schlag ins Geaicht, als hättet ihr den Beitrag mit irgendwelchen Symbolen der "Anti-Antifa" bebildert.
danke schapiro
und die staatlichen Repressionsorgane sind in Aufbau und Struktur auch größtenteils Erbe der stalinistischen Organe... Dieses Bild wirkt fast wie eine absichtliche Diffamierung der "OSt"-Antifa