Dortmund: Nazis eröffnen neues Zentrum

Nazi-Zentrum,  Huckarder Str. 336,  44369 Dortmund

Elf Wochen liegt das Verbot des „Nationalen Widerstand Dortmund“ zurück. Zwar konnten die Nazis durch das Verbot und der Räumung ihres Zentrums in der Rheinischen Str. 135 kurzfristig in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt werden, das Naziproblem ist jedoch immer noch da.

 

Die Führungsriege und das Fussvolk des „NW Dortmund“ traten bereits zwei Tage nach dem Verbot in die von Christian Worch gegründete Kleinstpartei „Die Rechte“ ein, weitere Dortmunder Nazis kamen bei der NPD-Unna unter. Mittlerweile haben die Nazis neben einem Landesverband, deren Vorsitzender der Wortführer des verbotenen „NW Dortmund“ Dennis Giemsch ist, auch einen „Die Rechte“-Kreisverband in Dortmund gegründet. Kreisvorsitzender ist ein weiterer Kopf des verbotenen „NW Dortmund“, Siegfried Borchardt.

Indes ist die personelle Zusammensetzung der Dortmunder Kreisverbandes der „Rechten“ Deckungsgleich mit dem ehemaligen (?) „NW Dortmund“.  Die Nazis machen weiter wie bisher.

Erst kürzlich meldeten die Nazis eine Demonstration für den 1. Mai in Dortmund an, heute eröffneten sie ein als „Geschäftsstelle“ getarntes Zentrum der „Rechten“ in Dortmund-Huckarde (Huckarder Str. 336, 44369 Dortmund). Nach dem Verbot des „NW Dortmund“, der nun unter dem Namen „Die Rechte Dortmund“ weitermacht, haben die Dortmunder Nazis sich mit Huckarde einen neuen Stadteil ausgesucht, den sie tyrannisieren wollen. Bereits seit einigen Wochen zeichnet sich ab, daß Nazis von Dorstfeld nach Huckarde verziehen.

Während sich Politiker und Behörden immer noch für das Verbot des „NW Dortmund“ feiern lassen und glauben das Nazi-Problem sei damit gelöst, muss hier und jetzt antifaschistisch interveniert werden. Bis Politik, Stadt und Polizei eingestehen, dass es in Dortmund wieder (immer noch!) eine gefestigte Naziszene gibt, kann es erfahrungsgemäß Jahre dauern. Bis dahin dürfte die Situation in Huckarde Ausmaße erreicht haben wie zuletzt in Dorstfeld.

 

 

Neues Nazizentrum - Huckarder Str. 336, 44369 Dortmund

Nazi-Zentrum

Huckarder Str. 336

44369 Dortmund

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Seit einer halben Stunden trudeln da Nazis ein. Bis jetzt ungefähr 10 bekannte Nazis vom "NW Dortmund" in "Zivil" und 5 Nazis in Arbeitsklamotten. Die Nasen haben neben 5 Kästen Bier, Chips, Würstchen, Toastbrot usw. auch Stühle, Matratzen und Schlafsäcke reingetragen. Verbringen wohl die Nacht in ihrem neuen Zentrum.

... auf der site DortmundEcho. Diese site hat die Kameradschaft als Ersatz für ihre ehemalige site des NW Dortmund ins Netz gestellt. Sie existiert seit Ende September. D.h schon einen Monat nach dem Verbot sind die Strukturen der Kameradschaft Dortmund unter anderen Namen fortgesetzt worden.

Bei den Räumlichkeiten in der Huckarder Straße 336 im Stadtteil Huckarde soll es sich um die Geschäftsstelle der Partei „Die Rechte“ handeln. Eine Geschäftsstelle des Kreis- und Landesverband.

 

Die Originalmeldung von heute lautet:

 

Die Rechte eröffnet Geschäftsstelle in Dortmund-Huckarde

10. November 2012 

An der Huckarder Straße 336 im westlichen Dortmunder Stadtteil Huckarde hat die Partei „Die Rechte“ eine Geschäftsstelle eröffnet, welche für die Arbeit des Landesverbandes, sowie des örtlichen Kreisverbandes verwendet wird. Derzeit finden noch umfangreiche Umbauarbeiten statt, die aber zeitnah abgeschlossen sein werden. Es ist beabsichtigt, langfristig in den Stadtteil Huckarde hineinzuwirken und die Verankerung nationaler Positionen im Dortmunder Westen noch stärker zu verfestigen. Die Geschäftsstelle liegt zentral im Ortskern und bietet eine perfekte Anbindung an den ÖPNV.

In einer ersten Stellungnahme erklärte Stefan Reuters, Pressesprecher des Kreis-, sowie des Landesverbandes der Rechten: „Wir haben angekündigt, den Aufbau von Parteistrukturen, mit denen wir an der Willensbildung des Volkes mitwirken wollen, schnell voranzutreiben. Vor diesem Hintergrund ist die Eröffnung einer eigenen Geschäftsstelle ein wichtiger Schritt, um weiterhin unabhängig und zielstrebig arbeiten zu können. Unsere Räumlichkeiten stehen allen Bürgern offen, die sich über unsere politischen Ziele informieren möchten oder sich vielleicht schon selbst als Sympathisanten sehen. Die Dortmunder Kommunalpolitik ist um Kraft reicher, die sich schon jetzt über hohe Aufmerksamkeit und nicht geringen Zuspruch freuen kann. Der nun einsetzende Aufschrei linksgerichteter Parteien und Verbände, dass sich „Rechtsextremisten“ (als welche im Übrigen alle heimattreuen Personen deklariert werden) in Huckarde festsetzen wollen, trägt dazu bei, unseren Bekanntheitsgrad noch weiter zu steigern. Wir werden die Bürger im Stadtteil informieren und ihnen aufzeigen, dass die Alternative zu den Herrschenden nicht bei den etablierten Parteien gefunden werden kann. Bereits jetzt kommt es zu Gesprächen mit interessierten Anwohnern, die sich nach dem Hintergrund ihrer neuen Nachbarn erkundigen – in Zukunft dürften sich diese Gespräche weiter vertiefen, so dass wir davon ausgehen, eine Verankerung im Stadtteil zu erreichen.“

Nachfolgend einige Impressionen der aktuell anhaltenden Umbaumaßnahmen, die überwiegend von hoch motivierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen getragen werden und zeigen, dass sich in Dortmund etwas bewegt. Der Aufbruch in unserer Stadt ist spürbar!

Ist es deine persönliche Meinung, wenn du sagst "Bereits seit einigen Wochen zeichnet sich ab, daß Nazis von Dorstfeld nach Huckarde verziehen"? So wie ich das sehe, wohnen ziemlich viele in Dorstfeld und scheinen dort eine Menge Unterstützer zu haben. Für mich sieht das eher so aus, als wenn nun ein weiterer Stadtteil unter Nazi-Kontrolle gebracht wird. Da macht es auch  Sinn einen Nachbarstadtteil zu wählen. Irgendwie habe ich den Eindruck, als wenn die Nazis aus dem ganzen Verbotstheater gestärkt hervorgehen und die Dortmunder noch eine Leitbild-Funktion ausüben. Schaut her, in kürzester Zeit haben wir alles neu aufgebaut, rechtlich auf besseren Füssen als zuvor. Kohle abgegriffen für die Aufgabe des alten Zentrums usw. Wenn das nicht schon ausreicht, um neue Anhänger anzuziehen, so wird es wenigstens den einen oder andere Nazi nach Dortmund treiben, mehr als noch in der Vergangenheit.

 

Wenn ich das weiter richtig sehe, dann hat das Verbot des NWDO auch keinerlei strafrechtliche Relevanz, weil angeblich keine relevanten Vorwürfe im Raum stehen, die über eine individuelle Schuld hinausgehen. Also nur billiger Aktionismus einiger Politiker.

Nach dem Verbot des "Nationalen Widerstandes Dortmund" geht die Reorganisierung in Dortmund mit großen Schritten voran. Nun haben die Neonazis unter dem Label "Die Rechte" in Dortmund - Huckarde Räumlichkeiten angemietet, um von dort aus ihr Unwesen zu treiben. Sie verbreiten unter anderem folgendes: "Es ist beabsichtigt, langfristig in den Stadtteil Huckarde hineinzuwirken und die Verankerung nationaler Positionen im Dortmunder Westen noch stärker zu verfestigen. Die Geschäftsstelle liegt zentral im Ortskern und bietet eine perfekte Anbindung an den ÖPNV." Im Moment wird das Nazizentrum an der Huckarder Straße 336 noch umgebaut.

 

Es ist auch erstaunlich, dass so schnell die Finanzquellen wieder sprudeln. Geld scheint bei den Dortmunder Nazis offensichtlich keine große Rolle zu spielen.

 

In der Verfügung zum Verbot des "Nationalen Widerstandes Dortmund" wurden auch gleichzeitig alle Nachfolgeorganisationen mit verboten. Zurzeit soll geprüft werden, ob die Organisation "Die Rechte" eine Nachfolgeorganisation ist. Da ist eigentlich nicht viel zu prüfen. Die Situation ist eindeutig - eine Entscheidung muss schnell her, damit dem Treiben der Nazis ein Ende gesetzt wird.

 

http://braunraus.blogspot.de/

Die Partei "Die Rechte" existierte bereits zu einem Zeitpunkt, als die Nazis in Dortmund von einem Verbot ihrer Organisationen nichts wissen konnten. Damit ist "Die Rechte" sozusagen fein raus, denn es kann ihr rein juristisch kein Vorwurf gemacht werden, wen sie in die Partei lässt, wie es auch den ehemligen Mitgliedern verbotener Organisationen freisteht, wo sie eintreten, es sei denn in eine Nachfolgeorganisation (was "Die Rechte" nicht ist, siehe oben). Es muss also vielmehr der Beweis erbracht werden, dass "Die Rechte" gegen die verfassungsmäßige Ordnung und andere Strafgesetze verstösst. Das hat aber nichts mehr unmittelbar mit den verbotenen Organisationen zu tun.

https://linksunten.indymedia.org/node/67097

 

Den Starlight LOK sieht man bestimmt auch bald wieder in Huckarde!!!

Ein Kommentator schreibt zur zitierten Meldung auf der Naziseite Dortmund Echo: "Dortmunds Westen bleibt braun! Hier ist kein Platz für linke Spinner und Multikulti-Versager. Ob Dorstfeld, Huckarde oder Lüdo!"

 

Ich hätte angenommen, dass die im Westen gelegene Uni etwas mehr Widerstandspotenzial bietet. Auch wenn die Uni einen guten Ruf in technischer Kompetenz hat und diese Leute nicht eben die besten Antifaschisten sind, wird es doch noch andere Leute geben.