United against Burschis!

Mit Band ist alles deutsch!

Der Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ (DB) plant am Wochenende vom 23. bis zum 25. November in Stuttgart einen außerordentlichen Burschentag abzuhalten. Dagegen zu protestieren gibt es allerhand gute Gründe.


Braune Burschen


Ziel des Treffens ist es, die eigenen Reihen zu ordnen und die verschiedenen Fraktionen miteinander auszusöhnen. Konkret heißt das vor allem den rechtskonservativen mit dem extrem rechten Flügel. Die Veröffentlichung von Interna sorgte in den vergangenen Jahren für diverse Skandale. So hatte der extrem rechte Flügel 2011 vor eine Art „Arierparagraf“ einzuführen und der Chef des DB-Verbandsblatts, Norbert Weidner, rechtfertigte die Hinrichtung des Widerstandskämpfers Bonhoeffer. Weidner überstand im Mai diesen Jahres auf dem Burschentag in Eisenach eine Kampfabstimmung.


Dem rechtskonservativen Flügel erschien seine Person nicht mehr tragbar. Immerhin hatte Weidner in der Vergangenheit drei Neonazi-Organisationen angehört, die heute alle verboten sind: „Hilfsorganisation für nationale Gefangene“, „Wiking-Jugend“ und „Freiheitliche Arbeiterpartei“. Zwei davon zeichneten sich durch Gewalttätigkeit aus. Weidner tauchte auch als Rechter bei den rassistischen Pogromen in Rostock auf.


Die Rolle der DB-Burschenschaften an den Hochschulstandorten darf nicht unterschätzt werden. Die Villen der lokalen DB-Mitgliedsbünde sind regelmäßige Veranstaltungsorte rechter Vorträge und Treffpunkte für rechte Zirkel. Hinter den schützenden Mauern der Verbindungshäuser lauschen so vom CDU-Rechtsaußen bis zum Neonazi mit Abitur dem eingeladenen Kriegsschuldleugner.


In Deutschland finden sich zwar auch Burschenschafter in den Reihen der NPD, der Republikaner oder der rechtspopulistischen Pro-Bewegung, aber die deutschen Burschenschafter haben keine eigene Partei wie in Österreich. Hier stellen die deutschnationalen Korporationen das akademische Rückgrat der rechtspopulistischen FPÖ. Die meisten deutschen und österreichischen Burschenschaften sind im Dachverband DB vereint, da nach deutschnationalen Verständnis Österreich ohnehin ein Teil (Groß-)Deutschlands ist. Außerdem wird die mehrheitlich deutschsprachige, italienische Provinz Südtirol mit dazu gezählt. Ein größerer Teil der DB will auch die Oder-Neiße-Grenze zu Polen hin nicht anerkennen. 

Sexismus inklusive!


Doch die Kritik wäre verkürzt, wenn die DB nur für ihre rechten Umtriebe kritisiert werden würde. 


Burschenschaften sind wie fast alle Studentenverbindungen Männerbunde, sie lassen Frauen als Mitglieder nicht zu. Darüber hinaus tradieren sie das Frauenbild aus ihrer Gründungszeit von vor 150 Jahren. Demnach gibt es nur Männer und Frauen. Frauen sind generell beschützenswerte Wesen und Armschmuck. Burschenschaften sind die Speerspitze des Antifeminismus und schreiben das auch relativ offen: „Unser Burschenbrauchtum ist immer auf eine männliche Gruppe abgestimmt. Die menschliche Weltordnung ist auf das männliche ausgerichtet.“ (Burschenschaftliche Blätter Nr. 5 - 1980)  


Frauen spielen bei Burschenschaften somit eine Nebenrolle und werden von den Privilegien der Studentenverbindungen (billiger Wohnraum, Seilschaften) generell ausgeschlossen.


Damit dienen Burschenschaften bzw. Studentenverbindungen allgemein dem Erhalt männlicher Machtsphären, also dem Patriarchat.
   
Herrschaftszeiten nochmal!


Verbindungsstudenten machen einen größeren Teil der Machteliten im deutschsprachigen Raum aus, auch wenn sich ihr Einfluss im Vergleich zu früher stark vermindert hat. In den Sphären der Macht wenden sie an, was sie in den Studentenverbindungen mit ihren strikten Befehlshierarchien mit ihrer Unterwerfung bis zur freiwillige Selbstverletzung gelernt haben: Nach unten treten, nach oben buckeln. Ohnehin versteht man sich selbst als Teil der Elite, der es auferlegt ist die Masse zu führen.


Durch Seilschaften werden immer wieder aufs Neue Korporierte in einflussreiche Stellungen gehievt. Hier tragen diese auf Härte getrimmte Machtmenschen ihre reaktionäres Weltbild zurück in die Gesellschaft.

Es gibt also allerhand gute Gründe gegen Studentenverbindungen allgemein und insbesondere Burschenschaften zu sein.
Daher werden wir die DB nicht einfach so klammheimlich ihren Burschentag in Stuttgart durchführen lassen. Wir rufen zu kreativen Protest und Widerstand gegen die Schmissbacken und Bändelträger auf.


Zeigen wir den Deutschtümlern wie unerwünscht sie sind! 

Am 24. November 2012  Noburschiday in Stuttgart!!!

Mehr unter: http://keineburschentage.blogsport.eu/ 

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Sexisten in die Eier kicken!

Sexistische Zustände angreifen, mit allen Mitteln und auf allen Ebenen!

Dazu passend das Shirt mit dem Motiv Sexisten in die Eier.
See here: http://www.linke-t-shirts.de/images/cover300/sexisten-in-die-eier_DLF207...

Hört sich gut an!

 

Burschentage Platt machen.

 

Und für alle die an dem Wochenende nicht nach Stuttgart fahren: Was meint ihr wie sich die Burschis freuen wenn sie nach ihrem Kongress - genervt vom Protest - nach Hause kommen und sehen, dass die Fassade ihrer Villa gar nicht mehr so hübsch aussieht?

 

Ob in Stuttgart oder anderswo: Es wird ein heißes Wochenende für Burschis!

bist du ein agent provokateur oder was? es wäre ziemlich blauäugig anzunehmen dasz alle burschies nach stuttgart fahren. laut einladung dürfen da nur vier männer pro corps hinein...

1. Beleidigungen sind laut Moderationskriterien unerwünscht und werden ggfs zensiert, also zügel deine Zunge

2. heisst es agent provocateur mit "c"

3. fahren tatsächlich nicht alle buxen nach stuttgart, sondern höchstens alle burschen, deren Bund im Dachverband Deutsche Burschenschaft (DB) organisiert sind, also macht euch vorher schlau, bevor überstürzt irgendne aktion gerissen wird.

4. sind es wohl eher 4 männer pro burschenschaft und nicht pro corps. studentische corps sind zum allergrössten teil im Kösener Senioren Conventsverband (KSCV) oder im Weinheimer Senioren Convent (WSC) organisiert und ihre Mitglieder heissten Corpsburschen, Corpiers oder "Curries"

5. Woher soll diese info sein, mit den lediglich 4 delegierten pro bund? im text steht nix davon und den einladungstext hab ich irgendwie auch nirgends gefunden? und generell ist es schon so, dass bei so wichtigen tagungen möglichst der ganze bund fährt!
stellt sich die frage: was bezweckst du mit so einer (augenscheinlich) falschen warnung? hast du etwa angst um die teuren buntglasfenster an DEINEM haus??

 

alles in allem: aktionen an burschenhäusern lohnen immer! wichtig ist nur, dass ihr dabei auf euch aufpasst! und dass das ganze in irgendeinen politischen zusammenhang gestellt wird, damit es auch als politaktion wahrgenommen wird und nicht einfach nur sachbeschädigung ist! also zB mit parolen an der hauswand oder bekenner_innenschreiben auf linksunten etc pp


und btw: mit farbe gefüllte weihnachtskugeln oder farbe aus einer schon zu hause vorgeschüttelten sprühdose sind so leise, dass das niemanden wecken sollte, selbst wenn nicht die gesamte belegschaft nach stuttgart gefahren ist!

> https://linksunten.indymedia.org/de/node/42899

 

lesen bildet!

 

jede burschenschaft schickt zwei delegierte (1x alte herren und 1x studierende) und zwei stellvertreter. 

 

mit den corps/burschenschaften hast du recht, das macht aber die auszage meiner warnung nicht falsch. vor allem nachdem hier die aktionen schon schön angekündigt wurden...

niemand hat hier behauptet, dass alle Burschen nach Stuttgart fahren.

Natürlich muss man so oder so auf sich aufpassen. Das würde ich jetzt mal allen unterstellen, die Burschenhäuser mit Farbe eindecken.

 

Den Aufruf dezentral in vielen Städten die Häuser anzugreifen, während der Burschentag ist finde ich gut. Da macht es auch nix, dass das hier öffentlich gemacht wurde. Diese Häuser stehen ja leider überall.

 

Also: Passt auf euch auf! Denkt nach bevor ihr die Häuser verschönert! Aber vor allen Dingen: Lasst euch nicht entmutigen von Leuten die es scheinbar genau darauf anlegen :)