Heidelberg, 3. Oktober 2012. Das Aktionsbüro Rhein-Neckar wollte mit einem "Marsch der Einheit" durch Heidelberg ziehen und einem in der Allgemeinheit weniger bekannten Kurfürst (sic!) Bismarck gedenken. Ein großes Vorhaben, waren doch die letzten Versuche vor Jahren kläglich gescheitert. Daher gab es im Vorfeld ein striktes Redeverbot, kein Kamerad durfte vor dem 3.10. die Veranstaltung öffentlich bewerben. Umso größer war die Entäuschung, als die Blockade pünktlich zur Ankunft der Nazis bereits erichtet war. Zwei Stunden Warten, Langweilen und sich von Bullen im Verhältnis 5 zu 1 zum Klo bringen lassen, musste der "Nationale Widerstand" ertragen, um dann unverichteter Dinge wieder abzuziehen. Lediglich Ludwigshafen erschien ihnen als Möglichkeit, um eine Ersatzveranstaltung auf die Beine zu stellen. Auf der Heimfahrt begegneten Antifaschist_innen dann wieder mal Christian Blauth, der wohl seinen Zug verpasst hatte.
Tryin' out Anti-Antifa?
Christian Blauth ist Anfang 20 und noch nicht allzu lange in der rechten Szene aktiv. Er kommt aus Böhl-Iggelheim (Vorderpfalz) und gibt sich als Teil der Nazi-Gruppe LUNARA ("Ludwigshafener Nazis und Rassisten") aus. Am Heidelberger Hauptbahnhof trug er diesmal allerdings "zivil" (Kleidung ohne Nazi-Symbole) und sprach eine Gruppe heimfahrende Demonstrant_innen mit SPD-Fahnen an, was denn los gewesen sei. Ihm wurde mitgeteilt, dass gerade ein Naziaufmarsch verhindert wurde. Zurückhaltend stimmte er der Blockade zu.
Erkannt und vor allen anwesenden geoutet und blamiert, fiel dann seine Maske. Christian Blauth begab sich watschelnd und bemüht kontrolliert in Richtung der Polizeibeamt_innen, wohl in der Hoffnung auf Freund_innen und Helfer_innen. Noch nicht mal die Polizei sah sich bemüht ihn und seine Freundin aus der misslichen Lage zu befreien. Den Antifaschist_innen blieb noch genug Zeit, ihm lustige Antworten zu entlocken und das amüsante Farbwechselspiel der Nazihaut von blass-weiss bis purpur-rot zu beobachten.
Einer Einladung zu einem gemeinsamen Spaziergang durch Heidelberg wollte er allerdings nicht mehr nachkommen, stattdessen rückte er ein Stück näher zur Polizei und entgegnete "Kommt doch nach Ludwigshafen. Kommt doch ins Bon Scott."
Christian verpasste leider seinen Zug. Es blieb ein immer kleiner werdender Nazi an der Bahnsteigkante des Gleis 2, Heidelberg, Hauptbahnhof.
Das Spiel ist vorbei
Christian spielt gerne Anti-Antifa und verdeutlichte dies auch auf seiner Facebookseite mit entsprechenden Bildchen und Parolen. Seine Kameraden scheinen diese Vorlieben zu schätzen und lassen ihn hin und wieder den Hampelmann machen, um sich bei solchen Auftritten bloßstellen.
Mittlerweile musste er merken, dass seine Selbstdarstellung Konsequenzen hat. Christian versteckt sich jetzt im Internet hinter dem Pseudonym "Schwarze Nase" und hat sogar versucht einen Großteil seiner persönlichen Daten zu löschen, beispielsweise den Hinweis auf die Mitgliedschaft beim Roten Kreuz in Hassloch. Doch weder Internet noch Antifa vergessen jemals...
Manche_r Leser_in wird sich jetzt fragen, warum ein solch belangloser Artikel eigentlich geschrieben wird... Ganz einfach: Wenn sich ein Nazi als Anti-Antifa Aktivist versucht, dann gilt es, die Gelegenheit zu nutzen und ihn in aller Öffentlichkeit zu outen. Und die Gelegenheit ist günstig, da nach einer Nazi-Demo die öffentliche Aufmerksamkeit groß ist und ab sofort ein paar hundert, vielleicht sogar ein paar tausend Antifaschist_innen den Nazi Christian Blauth kennengelernt haben.
Ich schreib ja nicht gern solche Kommentare ...
... aber: So ein Dummerle!
Ergänzung
Christian Blauth ist auch immer wieder mit einigen seiner Kameraden in der einschlägigen Kneipe "Tabala" in Böhl (Böhl-Iggelheim) anzutreffen. Er ist bei sogut wie allen Naziaufmärschen in der Vorderpfalz und dem Rhein-Neckar-Raum dabei.
Hier noch ein paar Bilder und Screenshots:
Re://
Kann ich nur zustimmen!
Er ist so gut wie jedes Wochenende dort anzutreffen.
Seine politische gesinnung stößt dort aber nicht nur auf gegenliebe. ;)
Outing
Und wo wohnt der jetzt genau?
Re
Soweit ich weiß wohnt er momentan in Ludwigshafen.
Hat vorher in Iggelheim gewohnt ist dort auch sehr oft anzutreffen.
Ist öfters auch schon durch Schmierereien am Bahnhof dort aufgefallen.
Wohnort, Schule, Arbeit & Co.
Er wohnte lange Zeit in Böhl-Iggelheim. Von dort aus besuchte er die Paul-von-Denis Realschule im Nachbarort Schifferstadt. Hier dürfte er in der Vergangenheit auch für einige gezielte Aufkleber und Plakatieraktionen rund um das Schulzentrum verantwortlich sein.
Im sozialen Netzwerk Facebook hat er nun angegeben er wohne in Ludwigshafen. Mensch könne nun denken das passt zu seiner Verdeckungsstrategie...
Doch auch über gute Bekanntschaften haben wir erfahren, er wohne tatsächlich neuerdings in Ludwigshafen. Dort macht er zurzeit eine Ausbildung bei der BASF und besucht eine Berufsschule in Ludwigshafen. Wer ihn mal näher begutachten will, trifft in immer wieder in Böhl-Iggelheim beim Besuch alter Freund_innen an.
Re
Er geht auf die Berufsbildenden Schule Technik 1 in Ludwigshafen!
Blauth
Wohnt mittlerweile in Ludwigshafen ist jedoch oft im Tabala anzutreffen.
BASF
Es wäre vielleicht schlau, wenn konkrete Beweise vorhanden sind, die BASF darüber zu informieren wen sie da genau ausbildet. Die BASF wird es in der Regel vermeiden wollen einen bekannten gewaltbereiten Neonazi in der Belegschaft zu haben...
Bilderergänzung
Christian Blauth freute sich auf den Antikriegstag.
Christian Blauth mag die Antifa nicht...
Nicht konsequent gegendert ;-)
Stark blockiert, die Nazis hatten keine Chance. Leider haben die Bullen es durch übertriebenen Sicherheitsabstand verhindert, dass den Nazis noch ein kleines bisschen mehr eingeheizt wurde.
Kleine Randbemerkung: Es gibt auch weibliche Nazis, deshalb bitte das nächste mal Kamerad_innen statt Kameraden schreiben :-)
antifaschistische Grüße aus Heidelberg
Nope
Ich bezweifle, dass bei Nazis einen "_" oder ein "*" angebracht ist. Die haben ja eher so ein binäres Geschlechtersystem
KameradInnen wäre besser.
:D:D
Lass ma die Drogis weg dude. Das ist eben Grammatik, dass das der plural maskulin ist, was nix damit zu tun hat, dass frauen diskriminiert werden. altaaaa, das check sogar ich in meinem drogensumpf.