NPD-Zirkus zum vierten Mal 2012 in Bochum

Essener Rotschopf&Alpha

Der Wanderzirkus der kriselnden NPD erfreute Bochum am Donnerstag, den 23.08.2012, bereits zum vierten Mal in diesem Jahr mit seinem Besuch – und bot somit den Parteien der demokratischen Mitte die Möglichkeit ihre Empörung in Szene zu setzen und den Mythos des „besseren Deutschlands“ zu propagieren.

 

Nach einer Kundgebung mit eher lokalen Teilnehmer_innen unter dem Motte „Höchststrafe für Sexualstraftäter“ im Februar (http://ajb.blogsport.de/2012/02/10/bochum-npd-kundgebung-auf-dem-husemannplatz/), dem Auftritt des NPD-Bundesvorsitzenden Holger Apfel zum Landtagswahlkampf im Mai (http://ajb.blogsport.de/2012/05/08/nazikundgebungen-in-bochum-donnerstags-pro-nrw-freitags-npd/), sowie dem Besuch der bundesweiten NPD-Bustour im Juli (http://ajb.blogsport.de/2012/07/22/deutschlandtour-der-npd-in-bochum-umstellt/) nahm man sich diees Mal vor, antimuslimischen Rassismus zu verbreiten und gegen „die Salafisten“ zu demonstrieren. Angeblich gab es Pläne eine salafistische Moschee in Bochum zu eröffnen.

 

Zu Anfang waren lediglich vier Nazis auf dem Husemannplatz zu sehen, darunter der Landesvorsitzende Claus Cremer und der Bochumer Nazi Christopher Krumtünger. Später rückten eine größere Zahl an Kamerad_innen mit Fahrzeugen an. Nazis aus Essen mit Marcel Haliti im Gepäck fuhren in einem eigenen Auto an. Es folgte das von der bundesweiten Tour bekannte NPD-“Flaggschiff“, sowie ein weiterer Bulli aus Berlin. Darin enthalten waren der NPD-Bundesvorsitzende Holger Apfel, der NPD-Bundesgeschäftsführer Stefan Köster (http://www.youtube.com/watch?v=EtLdXO2Sq-c) und einige mitgebrachte Nazis kräftigerer Statur, die unter anderem wohl die Sicherheit gewährleisten sollten. Später gesellte sich auch noch der NPD-Pyromaniebeauftrage Andre Zimmer hinzu. Lustiger Weise hielt dieser später ein NPD-Plakat, auf dem kleine Kinder zu sehen waren, in der Hand. Dies konnte bei einigen Anwesenden nur Assoziationen zu den Kinderporno-Funden auf seinem Handy hervorrufen. Auch der gescheiterte „Akademiker“ der Bochumer NPD, Markus Schumacher, war anwesend und hielt gegen Ende der Veranstaltung eine Rede.

 

Einige antifaschistische Aktivist_innen waren relativ früh zur Stelle und konnten auf den durch die Polizei abgesperrten Husemann-Platz gelangen und somit den Nazis aus nächster Nähe mit einem Transparent lautstark ihren Protest entgegen bringen. In der Fußgängerzone wurden antifaschistische Flyer verteilt, die über die Hetze der Nazis aufklärten und den antimuslimischen Rassismus in der Gesellschaft kritisierten.

 

Hinter den Gittern der an diesem Tag äußerst stark aufgestellten Polizei fanden sich vor allem Anhänger_innen der SPD und der Grünen ein. Verlogen wie eh und je konnte man die Rassist_innen der NPD anprangern und sich selbst in der Rolle der „Guten“ einfinden, ohne eigenen, gesellschaftlichen, oder institutionellen Rassismus zu reflektieren. Dazu passt, dass die rot-grüne Landesregierung am Donnerstag nicht nur einen repressiven Schlag gegen Nazistrukturen in Aachen, Dortmund und Hamm durchführte, sondern die Dortmunder Polizei gleichzeitig das Antifa-Camp verbot. Von dieser Seite zeigten sich die empörten Sozialdemokrat_innen vor Ort am Husemannplatz freilich nicht. Allerdings verteilte die SPD einen äußerst fragwürdigen Flyer. In diesem fand sich nicht nur die faktenwidrige Behauptung, in Bochum sei „kein Platz für menschenverachtende Ideologien“. Man wollte auch beweisen, dass man den Forderungen der NPD ohnehin bereits Vorschub geleistet habe und diese deshalb offene Türen einrenne. „Die Stadt Bochum hat sich deutlich positioniert und klargemacht, dass es keine Genehmigung für eine Moschee in dem in Rede stehenden Gebäude an der Eugenstraße geben wird. Und gestern meldete der WDR, dass auch der Vermieter des Ladenlokals seine Zusage an die Salafisten zurückgezogen hat und nicht an diese Gruppe vermieten will“, heißt es in dem Pamphlet. Der Hammer kommt jedoch noch: „Es zeigt sich also: die NPD kommt zu spät – hier kann sie kein politisches Geschäft mehr machen. Zudem ist die NPD ein äußerst ungeeigneter und vor allem ungebetener Ratgeber in diesen Fragen.“

 

Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass Bochum nicht weiterhin ein beliebtes Ziel von Kundgebungen der NPD sein wird und dass die Krise der Partei in Bochum (Büro weg, kein „fähiges“ Personal, schlechte Wahlergebnisse) und bundesweit (NSU-Aufdeckung, Verbotsdebatte) weiter ihren Lauf nimmt. Weiterhin wäre es erfreulich, wenn „unsere Stadt“ auch von derartigen Toleranz-Inszenierungen der bürgerlichen Mitte verschont bleibt – wer antifaschistische Camps verbietet, sich an rassistischen Integrationsdiskursen beteiligt und mitverantwortlich für die menschenverachtende Abschiebepraxis ist, sollte sich zum Thema Nazis besser bedeckt halten.

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Keine Chance der NPD

Gegen Nationalismus, Antisemitismus, antimuslimischen Rassismus und rechte Gewalt

 

In diesem Moment findet auf dem Husemann-Platz eine Kundgebung der rechtsradikalen NPD statt. Als Thema hat sich die NPD die angebliche Bedrohung durch Salafist_innen ausgesucht. Diese Themenwahl ist nicht willkürlich. Die NPD springt auf eine Debatte auf, die sich durch die gesamte politische Landschaft und Gesellschaft der Bundesrepublik zieht. Es ist eine rassistische Debatte, in der Muslime als Bedrohung für die angebliche Aufgeschlossenheit des Westens erscheinen. Salafist_innen werden als die Speerspitze dieser Bedrohung verklärt, da es als politisch korrekter gilt, exemplarisch gegen einzelne, fundamentalistische Gruppen zu hetzen, als direkt muslimische „Normalbürger_innen“ anzugehen.

 

Die NPD in NRW ist in der Krise. Es herrscht nicht nur ein großer Mangel an Aktivist_innen, sondern auch die Aufdeckung von Verbindungen zum NSU und die Verurteilung von Gewalttätern in den eigenen Reihen, wie dem ehemaligen Jugendbeauftragten für Bochum, Andre Zimmer, sorgt für schlechte Aussichten. Auch die NRW-Parteizentrale musste aufgrund von Schulden versteigert werden. Deshalb springen die Nazis auf den antimuslimisch-rassistischen Zug der gesellschaftlichen „Mitte“ auf. Mit mehr Aktionen in den Städten des Ruhrgebiets erhofft die NPD, ihre Parlamentssitze, wie zum Beispiel im Bochumer Stadtrat, zu erhalten. Bochum ist einer der Schwerpunkte dieser Aktionen. So trat hier in diesem Sommer bereits der NPD-Bundesvorsitzende Holger Apfel auf und Bochum wurde im Rahmen einer bundesweiten Tour von einem NPD-Info-Bus „besucht“.


Trotz der Personalkrise und der schwachen Ergebnisse der NPD bei den vergangenen Landtagswahlen sind die Partei und ihr Umfeld alles andere als ungefährlich. Nach einer erfolglosen Therapiemaßnahme kehrte der wegen Brandstiftungen und Körperverletzungen verurteilte NPD-Funktionär Zimmer nach Bochum zurück. Auch der Partei nahe stehende Nazis sind weiterhin eine nicht zu unterschätzende Gefahr in Bochum.

 

Rechte Strukturen zerlegen - rassistische Diskurse auseinander nehmen!

Der vermeintliche Nazi-Redner auf den Bildern 24 und 25 ist nicht aus Essen, sondern Matthias Wächter von der Dortmunder NPD.

Bild 31 "Rot und Alt": Alt: Gustav Haenschke aus Magdeburg fährt normalerweise das Wrackschiff der NPD

Bild "Flagschiff Insassen", Mitte: Detlef Appel (Oranienburg).

das ist definitiv nicht ingo assmann aus dortmund.

 

wieso werden 5 fotos von andre zimmer hochgeladen? das gibt ihm und seiner aufmerksamkeitsstörung viel zu viel bedeutung.

Nie und niemals ist das Ingo Assmann. Schaut Euch mal die Fotos aus Dortmund an, bevor ihr so was schreibt.

Ist tatsächlich nicht Ingo Assmann. Haben wir uns wohl vertan, die beiden haben sehr starke Ähnlichkeit. Sorry.

Dieser "Freund" von Andre Zimmer heißt wohl - haltet euch fest - Nis Hauke Müller. ist in Bochum öfter zu sehen an der Seite von Andre. Im April 2011 haben sie schon die Antifa Demo gestört, zudem feiern die beiden die letzten Jahre Krneval in Höntrop zsm.

der schmierlappen heisst Dennis Blömer und kommt aus Gelsenkirchen, bei Facebokk har er eine NPD Gelsenkirchenseite. ausserdem ist er ein guter Freund von Andre Zimmer! wenn ich richtig recherchiert habe wohnt er an der kurt-schumacher strasse 145 in gelsenkirchen ?

ja stimmt der Typ heisst Dennis Blömer und wohnt auch dort. ich habe nachgesehen! man sollte dem netten hern mal einen Besuch abstatten ;-) kein ruhiges hinterland Nazis aus der anonymität !!! reissen