Was tragen Berliner Polizeibeamt_innen eigentlich in ihrer Freizeit, wenn sie kein Thor Steinar tragen? Die neueste Sommerkollektion kommt vom gewaltorientierten Bekleidungslabel "Hooligan Streetwear" und wird mittlerweile auch zu dienstlichen Anlässen übergestreift.
Die Berliner Polizei ist in letzter Zeit mal wieder vermehrt im Öffentlichen Personennahverkehr unterwegs. In uniform und in zivil sind die Beamt_innen dazu berechtigt, auf den Anlagen der BVG, sowie an sog. "gefährlichen Orten" "verdachtsunabhängige Personenkontrollen" durchzuführen - Ausweis her & Taschenleeren! Um die Fahrgäste und "unerwünschte" Gruppierungen dabei auch maximal zu nerven und repressiv zu verdrängen, werden die Kontrollen meist massiert über mehrere Stunden ober- und unterirdisch entlang bestimmter Bahnlinien durchgeführt. Im Kontrollraster bleiben dabei hängen vor allem diejenigen Menschen, die dem "gemeinen Schutzmann" durch subjektive Wahrnehmung "besonders" verdächtig vorkommen, dass die Staatsbürger in grün/blau dabei meist "Ausländer", "Junkies" oder "Schwarzafrikaner" an der Weiterfahrt hindern und entwürdigenden Prozeduren unterziehen, kommt ihnen nicht im Ansatz problematisch vor, denn sie tun ja nur ihren Job. Sensibilität für alltägliche Formen der Diskriminierung geht dabei inder Regel gegen null, letztendlich hat ja mal irgendein Gericht entschieden, "Sicherheit und Ordnung" seien so zu gewährleisten und nicht anders.
Doch neben solch unerfreulichen Verhaltensweisen offenbaren sich auch weitere Einblicke, sobald die Beamt_innen nämlich dazu angehalten werden, sich aus "einsatztaktischen Gründen" in ihrer Alltagskleidung unter die Fahrgäste zu mischen. Das Thema ist in Berlin nicht ganz unbelastet: So waren Berliner Polizeibeamte vor wenigen Jahren schon einmal gehäuft in die Schlagzeilen geraten, weil sie bei Zivileinsätzen wiederholt ihre privaten Kollektionen der Neonazimarke Thor Steinar spazierentrugen. Ein besonders nettes Exemplar ließ es sich sogar nicht nehmen, die Kleidung am Rande einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Novermberpogrome zu tragen. Um weiterer schlechter Presse entgehen erließ der damalige Polizeipräsident Dieter Glietsch seinerzeit ein Verbot für bestimmte Marken, die für die Behörde «in höchstem Maße ansehensschädigend» seien.
Die Berliner Polizeibeamte "von der Basis" hingegen fühlten sich zum Teil zu Unrecht bevormundet, man sei schließlich von sich aus in der Lage, auf "unangemessen" Kleidung zu verzichten. Andere sahen sich "linkem Meinungsterror" ausgesetzt oder erklärten das Tragen einschlägiger Marken [z.B. anlässlich von Antifademos] sei doch eh alles nur Tarnung, um in der rechten... linken... äh... Extremistenszene überhaupt unerkannt arbeiten zu können.
Zwar keine Rechte Marke, wirft dennoch wieder ein bezeichnendes Licht auf das Innenleben der Berliner Polizei: Ein Beamter mit einem T-Shirt "Templar" (Tempellritter) der Marke "Hooligan Streetwear" befand sich am 20. August im Umfeld der U-Bahnlinie 9 als ziviler Aufklärer für eine Gruppenstreife der 12. Einsatzhundertschaft (1. BPA aus Moabit) im Einsatz. Das eindeutig gewaltverherrlichende T-Shirt-Mootiv dürfte auf Nachfrage sicherlich vor allem deshalb geboten gewesen sein, weil der Beamte damit im Einsatz in Berlins Öffentlichen Verkehrsmitteln unter den zahlreichen Hooligans nicht so stark auffallen sollte. Wer's glaubt...
Im Anhang das selbe Zivi-Duo bei einer großangelegten Razzia im Görlitzer Park vor etwa 2 Wochen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hooligan
Beamte einer Einsatzhundertschaft treten häufig in größeren Gruppen auf und zeigen eine hohe Gewaltbereitschaft, was allerdings nicht auf das Privatleben eines Beamten in dieser Verwendung zutreffen muss, da es recht unterschiedliche Charaktere unter ihnen gibt. In der Regel sind sie auch fanatische Anhänger einer geschlossenen Einheit, unterscheiden sich aber von den normalen Kriminal- und Streifenpolizisten. Vor allem bei und im Umfeld von geschlossenen Einsätzen treffen sie auf ebenso aggressive Autonome. Bei der Konfrontation der miteinander verfeindeten Gruppierungen kommt es häufig zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Häufungen des Delikttatbestands "Körperverletzung im Amt" gefolgt von uneidlichen Falschaussagen. Beamte einer Einsatzhundertschaft sind von gewöhnlichen Polizeibeamten zumindest graduell zu unterscheiden, da sie Gewalt "kultivieren".
Quelle: Wikipedia
lol
nuff said
interview mit polizeiwissenschaftler gibt einblick
http://derstandard.at/1343745036158/Polizisten-brauchen-Liebe-Harmonie-u...
Tonwertkorrektur
thx
wow geil, was man alles so machen kann :) cool :-)
Nicht nur in Berlin...
Aufgenommen irgendwo in Süddeutschland: