1. August - 14:00 Uhr Maffeiplatz – 15:30 Heinrich Böll Platz (neben dem Frankenzentrum)
Wer kann da schon nein sagen, zwei Nazi-Demos an einem Tag, im Doppelpack! Da heißt es auf die Straße gehen. Die Sommerferien haben begonnen. z.B. mit dem Bayernticket lässt sich der erste Ferientag politisch sinnvoll gestalten. Auf nach Nürnberg! Den Nazis keinen Freiraum auf der Straße bieten. Geht in eure Häuser, geht in eure Keller, verkriecht auch am Dachboden, aber bleibt unseren Straßen fern – in Nürnberg und auch anderswo.
Am Mittwoch den 1. August heißt es „ab nach Nürnberg“ und den diversen Naziaufmärschen die Stirn bieten. Wer um 10.00 in Regensburg vorbeikommt, kann gerne die RegensburgerInnen in ihrem Protest gegen das NPD Flaggschiff unterstützen.
Am 1. August ist in Nürnberg Großkampftag. Gerade unter der Woche brauchen wir alle, die sich irgendwie frei machen können, um dem Nazi-Spuk ein Ende zu bereiten. Nicht nur wie länger erwartet kommt die NPD mit ihrer Deutschlandtour in der Stadt der Reichsparteitage vorbei. Und zwar in Langwasser in kurzer Entfernung zum Reichsparteitagsgelände. Dies konnte sich die NPD nicht entgehen lassen. Nein, vorweg rufen Rechtsextreme um Karl Rödel zu einer Solidaritätsveranstaltung für die deutschen politischen Gefangenen auf dem Maffeiplatz auf
Als Verhöhnung der Opfer der Mörder des NSU haben die Aktivisten um Karl Rödel den Maffeiplatz für ihre Aktion gewählt. Der Blick von dort führt direkt zum Tatort des 2. Mordes des NSU.
Als die amtsbekannten Rechtsextremisten Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe 1998 in den Untergrund abtauchten, weil die Polizei eine funktionsfähige Bombe bei ihnen fand und ihnen daraufhin der Boden unter den Füßen zu heiß wurde, fiel den Ermittlern bei einer Durchsuchungsaktion eine Liste mit 35 Namen in die Hände. Die Brisanz des Papiers: Darauf stehen die Namen jener Personen aus der Neonazi-Szene, die das Trio im Untergrund unterstützten. Es tauchen die Namen von fünf Neonazis aus dem Großraum Nürnberg auf der Liste auf. Der Zirndorfer Neonazi-Gerd Ittner, der ebenfalls jahrelang im Untergrund lebte und in Portugal in Auslieferungshaft sitzt, soll darauf stehen. Genauso wie der Fürther Matthias Fischer. Er und Ittner unterhielten enge Kontakte zu Ralf Wohlleben, der eine zentrale Rolle in der Neonazi-Szene spielt und als Waffenlieferant für das Mord-Trio in U-Haft sitzt.
Für die sogenannten deutschen politischen Gefangenen, insbesondere Ittner, aber auch alle anderen wie die erwähnten Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben soll nun am Maffeiplatz eine Gedenkveranstaltung abgehalten werden.
Der Veranstalter Karl Roedel wurde kürzlich aus der NPD „entfernt“. Gedacht ist die Kundgebung auch als Affront gegen die Flaggschifftour der NPD. Auf seinem Facebook Account schreibt er: „wir muessen flagge zeigen das wir uns nicht verstecken ,gegenueber denen leuten wie phuese,faust,pastoers,apfel und co die unsere ideale verraten haben.“ (Fehler im Original). Unterstützung erhält er dabei von einem Neu-Nürnberger: Jörn Gronemann.
Gronemann, der sich selbst eher dem Kameradschaftsspektum zugehörig fühlt, versuchte in den vergangenen Jahren im NPD-Kreisverband Lübeck Aufgaben zu übernehmen. Projekte wie der „Nationale Satire-Blog „Maulwurfen.info“, auf dem er über linke und gesellschaftliche Themen herzog und versuchte, diese mit rassistischem, antisemitischen und nationalem Sarkasmus zu besetzen, stießen selbst in NPD-Kreisen auf Kritik.
Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte er jedoch am 21.08.2010, als er als Anmelder und Versammlungsleiter auf einer Demonstration in Neumünster mit 0,4 Promille alkoholisiert erschien. Diese wurde aufgrund dessen von Seiten der Polizei abgesagt. Die Demonstration war unter dem Motto „Friedrich der Große, steig hernieder“ angemeldet worden, bezog sich aber augenscheinlich auf den Todestag Rudolf Heß`. Die angereisten Neonazis aus Schleswig-Holstein mussten missmutig ihre Heimreise antreten. 2011 wurde er von der Antifa geoutet. Am 31.03.2012 informierte er die Nazis über das aktuelle Geschehen um den „Trauermarsch“ der Nazis in Lübeck via twitter. Danach ist Gronemann leider nicht in die Wüste sondern nach Nürnberg gezogen. Wir wünschen ihm einen baldigen Umzug in den Knast.
Um 16.00 Uhr will das Flaggschiff in Langwasser am Heinrich Böll Platz neben dem Frankenzentrum anlegen.
Die bisherige Fahrt verlief für die NPD katastrophal. Wollen wir dafür sorgen, dass sich die Geschichte des Desasters der Deutschlandfahrt in allen Städten, so auch in Nürnberg fortschreiben lässt. In Lüneburg wurde das "Flaggschiff" der Nazis blockiert und konnte nicht auf den Kundgebungsort gelangen. Die Neonazis mussten aus ihrem Flaggschiff aussteigen Der Kundgebungsplatz war außerhalb und konnte nur zu Fuß erreicht werden. Die Kundgebung mit Megaphon statt Lautsprecheranlage brachen die enttäuschten Ewiggestrigen nach wenigen Minuten ab und sehnten sich im innersten möglicherweise nach den historischen Zeiten im letzten Jahrhundert.
In Münster schrien dann 850 GegendemonstrantInnen die Nazis nieder. Die Münstersche Zeitung berichtet: „Nur 12 Rechtsextreme sind gekommen, die die ganze Zeit damit beschäftigt sind, die geworfenen Eier der Gegendemonstranten mit ihren Plakaten und Fahnen abzuwehren. Zwei Rechte hat es trotzdem erwischt.“
600 MainzerInnen besetzten den Platz der NPD-Kundgebung. Das Flagschiff musste daraufhin ausweichen. „Als Oberbürgermeister Michael gegen 10.40 Uhr vor dem Karstadt eintraf“, schreibt die Mainzer Rhein-Zeitung, „war er ein gefragter Mann bei den Journalisten. "Großartig", sagte er mit Blick auf die vielen jungen Menschen, die hier auf dem Boden saßen. Er betonte aber zugleich, dass alle Altersschichten gekommen waren, "um ein klares Signal gegen Rechts zu richten". Und: "Wir zeigen, dass wir den NPD-Leuten einen solchen Platz nicht frei geben."“
„Noch mal ein irres kleines Finale im eigentlich beschaulichen Saarlouis dank einer offensichtlich Hand in Hand mit der Antifa zusammenarbeitenden Polizeieinsatzführung“, schreibt Holger Apfel auf Facebook und fährt fort: „Knüppelschläge auf Autos und Sachbeschädigungen während einer Sitzblockade bei gleichzeitig aufs Fahrzeug (gemeint ist das sogenannte Flagschiff – es wurde scheinbar in Saarlouis geentert!, eigene Anmerkung) kletternden Linkschaoten – und die Polizei schaut tatenlos zu…“
Neues Nationales Zentrum des FNS muss weg!
In Nürnberg Langwasser soll es seit dem 21.07.2012 in der Wettersteinstraße 25 einen neuen Treffpunkt des neonazistischen "Freien Netz Süd" geben. Diese meldet dazu u.a. „Das nationale Zentrum wird zukünftig auch ein Stadtteilbüro des Nürnberger Stadtrates der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ (BIA), Sebastian Schmaus, beinhalten.“ Siehe auch: http://www.endstation-rechts-bayern.de/2012/07/nurnberg-freies-netz-sud-eroffnet-nationales-zentrum/ Ist die NPD deshalb so bereitwillig mit ihrem Flaggschiff nach Langwasser ausgewichen?
Am 1. August heißt es: Raus auf die Straße: „Der öffentliche Raum gehört uns und nicht den Faschisten!“
Aktuelle Informationen sind hier zu finden:
http://www.endstation-rechts-bayern.de/
http://www.nazistopp-nuernberg.de/
Das FNS im Anmarsch: Blockieren - zerstören!
Liebe FreundInnen,
als neueste Hiobs-Botschaft kam heute die Meldung, dass "freie Kräfte" um BIA-Stadtrat Schmaus und FNS-Kader Fischer ein "selbstverwaltetes nationales Zentrum" in Langwasser eröffnet hätten. Offensichtlich kein Fake, da unetr der mittlerweile bekannten Adresse Wettersteinstraße 25 zumindest laut Briefkasten Stadtrat Schmaus und "Bund Frankenland e.V." residieren. Wir müssen also feststellen, dass die extreme Rechte nun wieder ernsthaft versucht in Nürnberg Strukturen auszubauen.
Wir sind gut für diese Herausforderung gerüstet, wenn Ihr alle lautstark am kommenden Mittwoch Eure Strimme erhebt und möglichst viele Bekannte, Freunde, Familie mitbringt. Unsere Kundgebung am Maffeiplatz / Ecke Pillenreuther Straße gegen die "Infoveranstaltung" unter dem Motto "Freiheit für alle deutschen politischen Gefangenen" ist ab 14 Uhr genehmigt.
Ab 16 Uhr rufen auch Oberbürgermeister, Parteien usw. zu Protesten gegen die "NPD-Deutschlandfahrt" in Langwasser auf - siehe Anlage. Aller Voraussicht nach wird es gut möglich sein, an beiden Kundgebungen teilzunehmen - sind ja nur 8 U-Bahnstationen weiter ;-)
Also gilt für uns alle: Seid laut, seid zornig und vor allem
Kein Platz den Nazis!
Alle aktuellen Infos unter www.mittelfranken.verdi.de
Viele Grüße
Ulli Schneeweiß
ver.di Mittelfranken
stv. Geschäftsführer / Rechtssekretär
Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg
Tel.: 0911 23557 920, Fax: 0911 23557 924
ulli.schneeweiss@verdi.de
Liebe NazigegnerInnen,
das Nürnberger Bündnis Nazistopp hat eine Kundgebung gegen einen Infostand von Neonazis angemeldet. Kommt alle am 1. August 2012 ab 14 Uhr zum Maffeiplatz / Ecke Pillenreutherstraße (Nähe Annapark) nach Nürnberg.
Eine weitere Kundgebung gegen die Neonaziveranstaltung am Annapark wurde von DIE LINKE / Nürnberg angemeldet: 1. August 2012, ab 14 Uhr, Körnerstraße / Ecke Pillenreuther Straße (Nähe Annapark) Nürnberg.
In der Nähe unseres Kundgebungsortes wollen Neonazis offenbar die Opfer des NSU verhöhnen, denn sie fordern unweit des NSU-Tatortes 2001 "Freiheit für alle deutschen politischen Gefangenen", sprich inhaftierte Neonazis. Der Blick von einer Ecke des Platzes führt direkt zum Tatort des zweiten Mordes des „Nationalsozialistischen Untergrundes“: Unweit des Maffeiplatzes wurde der Schneider Abdurrahim Özüdogru am Nachmittag des 13. Juni 2001 von Neonazis hingerichtet. Allein das Zustandekommen einer solchen Veranstaltung in unmittelbarer Tatortnähe ist ein Skandal. Die derzeitige Politik der Stadt Nürnberg, diese Naziveranstaltung zu ignorieren, halten wir für falsch!
Wir fordern dazu auf, um 14 Uhr zum Maffeiplatz und danach ab 16 Uhr zum Heinrich-Böll-Platz nach Langwasser (U-Bahn Langwasser-Mitte / U-Bahnhof Langwasser Gemeinschaftshaus ist derzeit Baustelle!) zu kommen, um gegen die NPD-"Deutschlandfahrt" zu protestieren!
Aktuelle Meldungen unter: www.nazistopp-nuernberg.de
Nürnberger Bündnis Nazistop
www.nazistopp-nuernberg.de
Nationales Zentrum Nürnberg
Artikel über "Nationales Zentrum" in Nürnberg:
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2012/07/30/neonazis-eroffnen-in-nurn...
Laufende Berichterstattung
Eine laufende Berichterstattung zu den schon jetzt erfolgreichen Gegenaktivitäten in Regensburg und den in einer Stunde in Nürnberg startenden Aktionen gibt es auf der Facebook-Seite von Endstation Rechts Bayern: https://www.facebook.com/EndstationRechts.Bayern sowie auf der Seite des Bündnis Nazistopp: http://www.nazistopp-nuernberg.de/