Kreativ gegen Neonazis

Neonazis wollen zu einem bestimmten Zeitpunkt und Ort eine Veranstaltung abhalten. Nun eine Gegenmassnahme. Es wird Anlass- und Ortsunabhängig eine Gegenveranstaltung organisiert zum selben Zeitpunkt an einem anderem Ort. So gesehen eine Konkurrenzveranstaltung. Das Thema einer Gegenveranstaltung ist eines, mit den Wahlen verloren werden können.

 

Steuerpolitik, Rentenpolitik, Gesundheitssystem, Bildung, Arbeitsmarkt, Wirtschaftspolitik, Friedenspolitik, Sozialsysteme. Zu jeder Thematik werden werden Transparente, Flugblätter, Redebeiträge entworfen. Der Ort für solch einer Veranstaltung darf gerne eine Nähe zu beruflichen, privaten Nähe eines / einer MdL (z.B. Ministerpräsident/in), MdB (z.B. Bundesminister/in) haben. Die Einwohnerschaft der Gemeinde, Umgebung, bekannte Persönlichkeiten wie Sportler/nnen, Kulturschaffende sollte versucht werden mittels qualitiativer Kommunikation zu gewinnen. Die mediale Aufmerksamkeit sollte organisiert werden. 

 

Das bereits entworfene Material darf gerne bundesweit zur Verfügung gestellt werden, um mit solchem Modal bundesweit auf Neonazi Aktivitäten reagieren, bzw. antworten zu können. 

 

Aufgrund der Themen haben diese Veranstaltungen einen legitimen, unangreifbaren Charakter. Das Verhalten der Teilnehmerschaft ist auf jeder solcher Veranstaltungen stets einwandfrei. 

 

Unter Umständen ist dies auf Dauer den MdL, MdB, welche ein Mandat verlieren könnten, eine befürchtete berufliche Gabelung nicht genehm. Dies kann dazu führen das wegen einer Kausalität von Neonazi Veranstaltung und antwortende Konkurrenzveranstaltungen, Abgeordnete Einfluss nehmen werden, um Neonazi Aktivitäten zu unterbinden, um ihre berufliche Laufbahn zu protektionieren. 

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Leider ist dieser Vorschlag voller Denkfehler: Wie gelingt es, durch Veranstaltungen die Massen derart aufzuwühlen, dass ein/e MdL, MdB eine Gefahr für seine/ihre berufliche Laufbahn sieht? Kaum durch linksradikale Inhalte. D.h. die Gegenveranstaltungen sollten, damit die eigenartige Umweg-Strategie aufgeht, möglichst nah am Volksempfinden sein. Und selbst wenn man sich daran nicht stört: Die ganze Argumentation von dem Text funktioniert ohnehin nur unter der Voraussetzung, dass a) die Bevölkerung und MdL/MdB's die Inhalte der Nazis nicht teilen und b) die Interessen der Bevölkerung nicht durch MdL/MdB's vertreten werden, denn sonst könnte eine Konkurrenzveranstaltung keine Gefahr sein. Aber genau darauf, dass Fall b nicht eintritt, legen die Parteien ihre ganze Aufmerksamkeit. Wenn es inhaltlich und organisatorisch gelingt, die Bevölkerung derart für ein bestimmtes linkes politisches Gegenkonzept einzunehmen - also im Prinzip die bessere Parteiarbeit zu leisten - dass die Abgeordneten Angst vor Nazi Veranstaltungen bekommen (weil diese die Gegenveranstaltungen auslösen), hat man schon derart viel erreicht, dass die Unterbindung der Nazi Aktivitäten kein Problem mehr sein würden, auch ohne MdLs etc. Aber dem obigen Konzept zufolge, soll ja diese ganze inhaltliche Arbeit nur als Ablenkungsmanöver dienen...

 

Schön, dass du dich eingebracht hast, aber vielleicht war das doch etwas zu schnell gedacht.