[B] Sich von den Zwängen des Alltäglichen lösen…

Sich von den Zwängen des Alltäglichen lösen

Am 3. September wird es eine große Demonstration auf den Straßen Berlins geben, mit welcher der Protest gegen steigende Mieten, Luxussanierungen und -modernisierungen und der daraus resultierenden Verdrängung und Vertreibung in die Öffentlichkeit getragen werden soll. Ein weiterer Aufruf zur Demo mit dem Titel “Sich von den Zwängen des Alltäglichen lösen…” ist in den letzten Tagen auf den Mauern der Stadt aufgetaucht.

 

Es ist offenkundig: die herrschende Ordnung befindet sich in einer tiefen Krise. Eigentlich wissen alle Bescheid, dass es so nicht weitergehen kann. Die Antwort der Politik auf die Probleme ist der soziale Angriff von Oben, ganz im Sinne des Kapitals und des Profits: alles für die Wirtschaft, nichts für den Menschen. Zumindest nicht für diejenigen, welche nicht die Privilegien der besitzenden Klasse genießen. Sozialabbau, Lohnkürzungen, prekäre Arbeitsverhältnisse und Arbeitslosigkeit sind die Konsequenzen die wir zu spüren kriegen. Gleichzeitig wird die Stadt verscherbelt. Großbauprojekte, Wohnraumsanierung und die Umgestaltung des öffentlichen Raums gehen einher mit Mieterhöhung, Verdrängung und sozialer Kontrolle. Der Urbanismus der modernen Zeit lässt jegliches Leben ersticken.

 

Sich von den Zwängen des Alltäglichen lösen…

 

Müssen wir das alles so hinnehmen? Nein, im Gegenteil. Es gibt viele Möglichkeiten durch unser Handeln in diesen Prozess einzugreifen und das Bestehende in Frage zu stellen. Damit meinen wir weder den Gang zur Wahlurne noch den Bürger_innentscheid, denn dass der Senat und seine Schergen auf unsere Meinung scheißt haben sie in der Vergangenheit zu Genüge bewiesen. Wir wollen vielmehr nachhaltige, selbst-organisierte Strukturen, wie sie in vielen Kiezen bereits im entstehen sind a

ls Bezugspunkte nehmen, damit die Menschen zusammen kommen, die von den selben Problemen betroffen sind. Wir wollen mit den Möglichkeiten, unseren Alltag anders zu organisieren, experimentieren. Jenseits jeglicher Autorität und Institution. Wir wollen die Ursachen der Probleme ergründen um sie anzugreifen und unser Leben in die eigenen zu Hände nehmen. Solidarisch und selbstbestimmt. Wir wollen die trostlosen Betonwände durch Plakate, Wandzeitungen und Parolen zum Sprechen bringen um die zu Wort kommen zu lassen die sonst nicht gehört werden. Wir wollen uns die öden Freiflächen aneignen und zu Gemeinschaftsgärten und Nachbarschaftstreffs umfunktionieren. Wir wollen die leerstehenden Häuser mit Leben füllen und den Verantwortlichen für Verdrängung einen Strich durch die Rechnung machen. Wir wollen den Glasfassaden der Konsumwelt ihren falschen Glanz rauben, die Überwachungskameras erblinden und die Bagger auf der Luxusbaustelle streiken lassen. Wir wollen die Verhältnisse zum Tanzen bringen.

 

… für die völlige Wiederaneignung unseres Lebens

 


 

Mietenstopp-Demo // 3. September // 14 Uhr Hermannplatz

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.. mal ehrlich.. wieso macht ihr morgen eine Demo? Kann das nicht noch eine Woche warten? In Dortmund wird jedeR gebraucht! Ich nenne so etwas Sabotage - wissend oder unwissend. 

die demo, wird nicht nur von antifaschistischer getragen, sondern von ganz, ganz vielen verschiedenen gruppen, organisationen, vereinen usw.!

Die Demo ist von einem Breiten Bürgerlichen Bündnis Organisiert und liegt zeitlich wegen des Wahlkampfes ideal. Wenn sie nicht währe würde das auch nichts an Dortmund ändern, so ganz ohne Busse.