Im Folgenden ist der gemeinsame Redebeitrag der Antifaschistischen Jugend Ludwigshafen/Mannheim, Rote Aktion Mannheim und der Antifaschistischen Aktion Speyer, welcher auf der Feier in den 8. Mai im JUZ Mannheim vorgelesen wurde, aufgezeichnet.
Genossinnen und Genossen,
Heute vor 66 Jahren wurde Europa vom deutschen Faschismus befreit. In der Nacht vom 8 Mai auf den Tag des 9 Mai 1945 trat die
bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft, was auch
die endgültige Niederlage des deutschen Faschismus bedeutete. In den 12
Jahren faschistischer Herrschaft fanden viele Menschen den Tod. Menschen
die nicht in das nationalsozialistische Weltbild passten und zuerst
die, welche dem Konträr entgegenstanden, wurden verfolgt, ermordet, in
Lager gesteckt, vernichtet.
6 Millionen Jüdinnen und Juden wurden während der Shoa in einem
industriell organisierten Vernichtungswahn ermordet, 22 Millionen
Sowjetbürger wurden ermordet auf Raubzügen, in Lagern, im Krieg.
Am 8 Mai 1945 endete diese Herrschaft. Heute Gedenken wir den
Ermordeten, den Verfolgten, den Geschändeten. Wir Gedenken auch den
Widerstandskämpfern die sich den Nazis in den Weg gestellt haben und
ihrer vielen und frühen Opfer.
Und wir lernen daraus; Was wir hier, als Antifaschistinnen und
Antifaschisten mit Sicherheit gelernt haben ist, dass nur ein
konsequenter und kompromissloser Antifaschismus und
zwar auf allen Ebenen und mit allen Mitteln notwendig ist.
Heute finden wieder vermehrt von der Seite der Herrschenden
Umdeutungsstrategien der Geschichte statt. Täter werden zu Opfern
verklärt. Kommunistischer und Antifaschistischer Widerstand wird
vergessen und bestritten. Immer noch geht die Bundesregierung vehement
gegen Entschädigungszahlungen zum Beispiel an ehemalige
Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und ihre Angehörigen vor. Von
bürgerlicher Geschichtsschreibung werden auch die Wege des Faschismus
die er vor seiner Machtergreifung gegangen ist vergessen. Das Krieg und
Krise des Kapitalismus und wirtschaftliche, sowie bürgerliche Interessen
den Faschisten den Weg bereitet haben und das Kapital und die Bourgeoisie
auch noch während der Herrschaft des Faschismus diesen gestützt haben,
bleibt in der Geschichtsschreibung von Oben aus.
Natürlich können wir uns auch heute nicht von einer antifaschistischen
Scheinrethorik der herrschenden Klasse einlullen lassen, denn deren
Antifaschismus, der keiner ist, geht nur soweit wie er ihre eigenen
Interessen nicht schneidet. Für uns bedeutet das, die
Geschichtsschreibung nicht den Herrschenden zu überlassen und vor allem
nicht unsere eigene. Gedenken wir der kommunistischen und
antifaschistischen Widerstandskämpfer und halten wir ihr Andenken hoch.
Der 8. Mai bedeutet nämlich für uns die militärische Zerschlagung und
die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands. Er steht für die
Befreiung der Konzentrationslager, der Zwangsarbeiterinnen, für die
Beendigung des Krieges, der 50 Millionen Leben gekostet hatte.
Er steht für das Ende der Barbarei des Nationalsozialismus, für das Ende
der Shoa. Es ist ein Tag an dem all derer gedacht werden muss die dem
deutschen Vernichtungswahn zum Opfer gefallen sind. Wir wenden uns gegen
eine Instrumentalisierung des Erinnerns und Gedenkens, gegen eine
Einverleibung in die menschenverachtende Politik kapitalistischer
Staatslogik. In unseren Augen ist Geschichte nicht abschließbar, sie ist
und bleibt lebendig und prägender Faktor gesellschaftlichen
Zusammenlebens. Sie darf weder relativiert, noch in feste Ritualakte
zementiert werden, sondern muss als offenes Verhältnis in jedem
gesellschaftlichen Feld präsent sein. Dazu gehören die bedingungslose
Anerkennung von Schuld und die Übernahme der politischen Verantwortung.
Dazu gehört die sofortige Entschädigung der Opfer des
Nationalsozialismus. Dazu gehört, den Trennungsstrich zwischen Tätern
und Opfern klar zu ziehen. Dazu gehört, den Zusammenhang zwischen
Kapitalismus und dem Faschismus als einer Herrschaftsoption zu erkennen.
Dazu gehört, gegen Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Krieg
Widerstand zu leisten, und zwar auf allen Ebenen – mit allen Mitteln.
In diesem Sinne für einen revolutionären 8. Mai!
Für einen konsequenten Antifaschismus und den revolutionären Aufbauprozess!
Sìemprè Antifascista! Für den Kommunismus!
Auf gehts
Da bleibt euch ja einiges zu tun. Nur gut, dass ihr so gut in die Arbeiterbewegung interveniert. Dort ist noch die größte Überzeugungsarbeit zu leisten, dass Nationalsozialismus doch nicht so cool ist. Auf auf zum Kapf gegen die reaktionären feuchten Träume deutscher Arbeiter!!
wann?
Wann merkt ihr denn endlich dass euch niemand aber auch wirklich niemand (mehr) Ernst nimmt? Anscheinend geht eure politische Arbeit bzw Praxis nicht weiter als auf linksunten und indy sich hinter Pöbelkommentare zu verstecken und danach Flyer rauszubringen wo ihr euch auch noch Ernsthaft wegen irgendwelchen Kommentaren die jeder Depp schreiben kann auch noch ausheult.
Also ehrlich, ihr seid mittlerweile so erbärmlich dass ihr mir sogar leid tut.
?!
Oha. Jetzt bin ich schon Ihr ?! Das ist interessant.
Ich habe nicht das Gefühl, dass mich niemand ernst nimmt. Alle Menschen mit denen ich so rede oder schreibe nehmen mich durchaus ernst. Meine politische Arbeit erstreckt sich nicht nur auf Indy kommentare und irgendwelche Flyer über irgendwelche Kommentare, die wie du ja richtigerweise anmerkst, absolut jeder schreiben kann, bringe ich auch nicht raus.
Vielleicht verwechselst du mich da mit jemandem?
Vielleicht verwechselst du mich auch gerade weil du gerne hättest, dass - wen auch immer du meinst - genau das tut was du denen unterstellst?
Nimm nicht immer alles gleich prsönlich.
Im Internet treiben sich viele viele Menschen herum und nicht jeder davon bezieht sich mit seinen Kommentaren auf dich oder gehört zu irgendwelchen ominösen Personengruppen, die du hier herbeihaluzinierst.
Aber was solls. Ich nehmne an, dein Weltbild wurde bestätigt und das hat dir ein gutes Gefühl gegeben. Also freue ich mich einfach mal für uns beide.
Liebe Grüße
@blubb
Konstruktive und sachliche Kritik scheinen dir Fremdwörter zu sein..
Kein Deut besser als das was man von der Gegenseite erwartet..
naja...
Also mit der Sachlichkeit gab ich dir recht. So richtig Sachlich ist das nciht was ich das geschrieben hab. aber ich einfach nciht immer die Zeit alles auszuführen.
Aber warum war das nicht konstruktiv? Bedeutet kostruktive Krititk, dass man keine andere Meinung als das gegenüber haben darf? Bedeutet konstruktive kritik denn, dass man wenn das gegenüber "die Arbeiter" in ekelhafter weise romantisiert, man diese nicht kritisieren darf, weil das Gegenüber sich dann auf den Schlips getreten fühlt?
Oh es tut mir leid. Ich halte leider sehr viel von mir selbst. Und ich finde es deshalb nciht gerade konstruktiv von dir, dass du mich kritisierst.
Konstruktive Kritik heißt nicht weichgespülte kritik!
Ob Kritik konstruktiv ist hängt doch viel eher damit zusammen, ob man selbst offen für gegenargumente ist und der Sinn der Kritik nicht bloß die Diskreditierung des Gegenübers ist.
Wenn es mir nur um Pöbelei und selbstbeweihräucherung ginge würde ich mir hier einen account machen, damit auch jeder immer sicher sein kann, dass die coolen Kommentare immer wirklich von mir sind (ich glaube der von Roland Ionas Bialke wird bald frei, wenn der in den Knast kommt....vielleicht überleg ichs mir nochmal) und auch der Inhalt der Kommentare würde anders aussehen.
Bilder aus Witten
Bilder der 8.Mai Demo aus Witten.
http://www.flickr.com/photos/bundphotography/sets/72157626550832627/