Die Landtagswahl steht kurz bevor und die NPD muss versuchen, ihr gewalttätiges Image - erst kürzlich wieder durch die Verurteilung des NPD-Stadtrates Safet Babic wg. gefährlicher Körperverletzung bestätigt - nach aussen hin zu verdecken. In deren aktuellen Wahlwerbemitteln versucht man sich, selten bürgerlich und zivilisiert zu geben; wenigstens diesmal muss die Fassade perfekt sein. Das sich hinter der scheinbar ganz normal aktzeptierten Partei nach wie vor eine Gruppe asozialer Verbrecher verbirgt, erkennt man erst, wenn man sich die Kandidaten für den Landkreis etwas genauer ansieht, wie z.B. Christian Ebert.
Christian Ebert wurde 1987 in Worms geboren und
wohnt in der Ohligstrasse 20 in 67593, Westhofen. Er gehört, zusammen
mit seinem Bruder Sascha, seit mehreren Jahren zur gewaltbereiten
Neonazi-Szene in Rheinland-Pfalz. 2006 wurde gegen ihn wegen eines
Brandanschlages auf einen Döner-Imbiss in Osthofen ermittelt. Bilder
zeigen ihn auf mehreren Nazi-Aufmärschen in der Region, wie diejenigen
vom 1. Mai 2009 in Mainz oder vom 11. September 2010 in Alzey. Am 12.
Mai 2009 gehörte er zu einer Gruppe Neonazis, die einige alternative
Jugendliche mit PKW's durch Alzey hetzten. Vorrausgegangen war ein
Streit um einen abgerissenen Nazi-Aufkleber. Mit dabei war auch sein
blau/lilaner Opel Corsa (?) mit dem Kennzeichen AZ-CE-1488. Die Jagd
endete schließlich in dem Garten eines unbeteiligten Bürgers, wo
Christian Ebert laut Zeugen mehrmals mit einem Teleskopschlagstock gegen den Kopf
eines Opfers schlug. Und als Ende letzten Jahres der alzeyer
Thaiboxtrainer Daniel Fuchs entlassen wurde, weil er ausschließlich Neonazis
trainierte, verlor auch Christian seine Sportstätte - zuvor ließ er
sich voller Stolz im Jogginganzug und Boxbandagen für den geplanten
"Wehrsportverein" ablichten.
Christian Ebert ist ein
herausragendes, jedoch deshalb nicht weniger gewöhnliches Beispiel für
die Gefährlichkeit und Demokratiefeindlichkeit der NPD, die nicht im
GERINGSTEN davor zurückschreckt, Menschenleben für ihre verachtenswerte
Ideologie zu gefährden. Er arbeitet als Elektroniker bei einer Wormser Firma und kandidiert für den Wahlkreis 39 (Donnersberg) für die NPD.
Kein NPD-Kader, aber unserer Meinung nach mit immernoch viel zu wenig Aufmerksamkeit bedacht, ist Heiko Frech.
Das Alzey bzw. ganz
Rheinhessen ein Neonazi-Problem hat, kann spätestens seit dem letzten
Jahr nicht mehr geleugnet werden. Ein überregional besuchtes Konzert in
Freimersheim, mehrere Kundgebungen, Mahnwachen und Demos in Alzey und
Umgebung, 3 Brandanschläge auf umliegende Synagogen sowie eine größere Gruppe von Rechtsextremen, die aus
nichtigen Gründen eine Abifeier überfallen, ließen den Deckmantel des
Schweigens und der Ignoranz einfach immer unzureichender erscheinen.
Nur ein kleines Beispiel, wozu diese Ideologie führt, liefert ein Fall
aus dem Jahr 2009, als laut AZ ein Neonazi in einem Zug nach Albig
einige Jugendliche angriff und dabei ein eintatowiertes Hakenkreuz zum
Vorschein kam. Falls es Sie auch schon immer interessiert hat, wo man
in Deutschland eigentlich noch ganz offiziell Hakenkreuze, SS-Runen und
Wehrmachtsmotive stechen lassen kann, dann liegt sie antwort wie so oft
im alltäglichen.
Heiko Frech ist ein Neonazi aus 55234
Framersheim, der in seiner Wohnung in der Wormser Strasse 12 ein
privates Tattoo-Studio betreibt. Nur wenige Meter von ihrer Wohnungstür
sticht Heiko faschistische Motive aller Art. Zu seinen Kunden zählen
vor allem (aber nicht ausschließlich) die Neonazis und Faschist_Innen
aus der Region, wie mehrere Gruppen bei sozialen Netzwerken belegen.
Auf seiner Homepage schämt sich Heiko nicht, einige seiner Werke zu
präsentieren: Wehrmachts- und SS- Generäle, Soldaten mit
Hakenkreuzfahnen und das übliche Repertoire aus Runen; alles das (und
mehr) ist bei ihm erhältlich. Wem das noch nicht eindeutig genug ist,
kann sich die Sieg-Heil Grüsse der Kameraden und NPD-Kader im Gästebuch
anschauen. Weiterhin ist Heiko Frech einer der aufrufenden zu der
Demonstration der rechtsradikalen "Initiative Südwest" am 11. September
2010 gewesen und gilt als Sammler bzw. Händler von NS-Devotionalien
aller Art (beide Texte stammen aus Flugblättern).
Guter Artikel!
Schön zu sehen, dass Antifas in Rheinland-Pfalz vor den Landtagswahlen aktiv werden. Mir hat auch die Antifa-Broschüre über die NPD gefallen. Weiter so!