Freiburg: Hausdurchsuchung im besetzten Haus Gartenstraße 19

Bullen während der Razzia vor der GSG19

Am 24. Februar durchsuchten Freiburger Bullen das besetzte Haus in der Gartenstraße 19. Ohne Angabe eines Grundes, ohne den anwesenden Autonomen einen Durchsuchungsbefehl zu zeigen und ohne den Besitzer zu informieren wurde das im Hinterhof liegende Gebäude von dutzenden Bullen durchsucht und Gegenstände beschlagnahmt.

 

Gegen 13 Uhr wurde das seit zehn Monaten besetzte Haus in der Gartenstraße 19 in der Freiburger Innenstadt von Bullen umstellt. Als die beiden im Infoladen anwesenden Personen den Bullen die Tür nicht öffneten, drang die Kripo unter Leitung von Friedbert Hahne, Leiter des Dezernats 11 der Freiburger Kripo, in das im Innenhof gelegene Gebäude ein. Laut Bullensprecher Schmid fanden sie dort die von ihnen gesuchten "Beweismittel" und verließen das Gebäude mit diesen Gegenständen in Plastiktüten. Nachdem sie das hintere Gebäude verlassen hatten, verschlossen sie die aufgebrochene Tür mit einem neuen Vorhängeschloss.

In der Zwischenzeit trafen immer mehr Linke vor der umstellten Gartenstraße 19 ein. Trotz mehrfacher Nachfrage weigerten sich die Bullen, den Durchsuchungsbeschluss zu zeigen. Angeblich hätten nur die bislang nicht bekannten Beschuldigten das Recht, diesen einzusehen. Auch solidarische AnwältInnen sahen keine Möglichkeit, den Beschluss einzusehen, ohne von den Betroffenen beauftragt zu sein. Die Bullen zogen daraufhin gegen 13:45 Uhr ab, ohne den Info- und Umsonstladen im vorderen Gebäude zu durchsuchen. Insgesamt waren sicher über 50 Bullen in Uniform und zivil an der Aktion beteiligt.

Über den Grund der Razzia gibt es bislang nur Spekulationen. Einer Passantin erzählten die Bullen, dass die Durchsuchung mit den beiden kürzlich abgefackelten Bullenautos in Zusammenhang stünde. Anderen Angaben zufolge soll es sich um die Verfolgung einer unpolitischen Straftat handeln.

Ein ranghöherer Bulle sprach von Ermittlungen der Kripo gegen zwei Personen. Der Durchsuchungsbeschluss könne nur den beiden Betroffenen und dem Hausbesitzer gezeigt werden. Der Hauseigentümer wurde allerdings erst von Autonomen über die Durchsuchung informiert, die Bullen hielten das offensichlich für unnötig.

Die zahlreich anwesende Lokalpresse war irritiert über die nichtssagende Informationspolitik der Freiburger Bullen. Nur die Badische Zeitung erging sich in Spekulationen und nutzte die Repression und ihr Printmonopol zur Stimmungsmache gegen die HausbesetzerInnen.

Seltsamerweise schienen die Bullen ganz genau zu wissen, wo und nach was sie suchen mussten. Entweder sie hatten Glück, ziemlich gute Informationen oder sie haben die beschlagnahmten "Beweisstücke" ebenso wie den üblichen "neutralen" Zeugen der Stadtverwaltung selbst mitgebracht.

Da bislang unbekannt ist, um wen es sich bei den Beschuldigten handelt, konnten noch keine AnwältInnen für sie tätig werden. Es ist noch nicht einmal klar, ob die Betroffenen überhaupt von den gegen sie laufenden Ermittlungen wissen. Es könnte in diesem Zusammenhang auch zu weiteren Durchsuchungen kommen, also räumt auf, aber brecht nicht in Panik aus. Wie immer gilt: Kein Gerede über mögliche Straftaten und StrafttäterInnen! Und: lasst euch nicht erwischen...

Antirep: Checkliste Hausdurchsuchungen (PDF) | Info-Flyer (PDF)

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Noch mehr Fotos gibt es hier.

wie wäre es mit einem praktikum bei fudder?

Troll dich, Süße_r :>

Hast du armer Tropf sonst keine Probleme??

Geh zurück in Kindergarten! Keine Ahnung von nix, aber groß das Maul aufreissen!

Ich finde den Tonfall auch schräg, aber den Vorwurf kann ich verstehen. Ist nunmal unsolidarisch wie nichts (und noch viel schräger), dass die Genossinnen und Genossen mit dem A-im-Kreis ihre Fotos lieber bei kommerziellen als bei freien Medien einstellen. Mich nervt die Kurzsichtigkeit und mich nervt die Doppelbödigkeit, wenn sie dann feststellen, dass flickr doch nicht alle Fotos akzeptiert. Mit Beleidigungen wie oben wird die Sache sicher auch nicht aus der Welt geschaffen.

Es sollte doch jedem selbst überlassen sein  ob er nun seine Fotos auf Flickr hochlädt oder nicht? Zumal Flickr einfach einfacher zu nutzen ist, während man hier wegen jeder Kleinigkeit wie eben bloß ein paar Bilder einstellen quasi nen neuen Artikel erstellen muss und das Bilder hier hochladen ziemlich nervig ist.*

Und ich wüsste gern wo diese "Feststellung" der AGruppe ist wo sie sich angeblich aufregen? Und wo wir schon bei "Doppelbödigkeit" sind, mich nervts das deswegen auf der AG rumgehackt werden, aber bei unzähligen anderen sich als im weitestend Sinne antikapitalistisch verstehenden Leute/Gruppen die Flickr ebenfalls nutzen, da wird groß die Fresse gehalten!Zumal es im allgemeinen wo viel mehr diskussionswürdiges gibt als der Umstand das manche Leute Flickr nutzen. Da wird aus ner Mücke nen Elefanten gemacht!

Was Beleidigungen angeht geb ich dir zwar Recht, allerdings nervt dieses ständige Gedisse mancher Leute gegen die AG nur noch, das es eben auch mal dazu kommt das diese Leute selbst gedisst werden!

 

*Anbei auch ne Anmerkung an die Admins. von indylinksunten: Vielleicht könnte man mal die Seite im Hinblick auf das Erstellen von Fotoalben hier bzw hochladen von Bilder im allgemeinen etwas umgestalten.

Vielleicht würde sich dann dieses Problem von selbst auflösen...

Wir haben erst kürzlich das Upload-Formular überarbeitet. Das hat zwar zu einem einfacheren Formular geführt, aber am Upload-Modul selbst (wir verwenden das Core-Modul) nichts geändert. Es gäbe die Möglichkeit IMCE und IMCE WYSIQYG Bridge zu installieren, aber die Module müssten angepasst werden, damit sie Nodes erzeugen, die Dateien umbenennen und EXIF-Daten löschen.

 

Aber vorher gibt es aus meiner Sicht noch deutlich wichtigere Dinge zu erledigen, z.B. Skalierbarkeit. Auch wenn ich ebenfalls der Meinung bin, dass ein besseres Upload-Modul wünschenswert wäre, halte ich die Diskussion für vorgeschoben, denn wie viele Bilderstrecken auf linksunten zeigen, ist die Realisierung durchaus schon jetzt möglich. Offensichtlich wollen einige User linksunten nicht für ihre Bilderuploads verwenden – das ist in erster Linie eine politische und keine technische Entscheidung.

"Wir haben erst kürzlich das Upload-Formular überarbeitet"

 

Gut und wie es im Moment mit dem Bilderhochladen aussieht weiß ich wohl auch nicht genau, da ich selbst hier jetzt schon länger keine Bilder mehr hochgeladen habe...

 

"Offensichtlich wollen einige User linksunten nicht für ihre Bilderuploads verwenden - das ist in erster Linie eine politische und keine technische Entscheidung"

 

Naja war ja nur ne Überlegung. Weil für mich könnte die Entscheidung durchaus auch technischer Natur sein, aber ich kann dabei nur für mich sprechen...

als erstes mal an die deppen:
was soll das rumgezicke mit flicker? seit doch froh das es überhaupt bilder gibt die hochgeladen werden. und glaub nicht das blogsport um soviel besser ist.
dann bevor die nette diskussion mit jrgendwelchen berlinern oder sonstigen großstadt-krawall-kiddys losgeht. ihr seid definitiv nicht erwüncht. schütz erstmal die leute in euerer umgebung bevor ihr die münder aufmacht.

zu der aktion der cops. ich sag mal so abzuzusehen war es leider, was nicht heißen soll das dies gerechtfertigt ist. dafür werden sicher die nächsten bullen  jrgendwo mitm fahrrad durch die city fahren, nicht nur in freiburg. ihr deppen reitet euch immer weiter in eure eigene scheiße.

stay true....
wir sehen uns in freiburg....

freu mich drauf ;)

blogsport?!

->seid doch einfach froh, dass es solche engagierten Menschen gibt.

Wenn ihr zusammengeprügelt werdet, seid froh dass es Beweisfotos gibt - egal wo sie hochgeladen werden!!!

alles andere ist einfach nur unsolidarisch!

 

->und zu den leuten die aufräumen müssen.

lasst euch nicht einschüchtern, denn das ist genau die reaktion die sich die bullen erwünschen.

lasst uns zusammen gegen so eine unmögliche reppresion ankämpfen und nicht kollektiv in der reppresion untergehen.

UND ansonsten: handys (akkus raus) weit weg legen und dann einen kleinen netten plenumsspaziergang zusammen machen wenn man wirklich sicher gehen will, dass man nicht abgehört etc. wird.

 

und allgemein für die freiburger szene: das "harmlose" rumgelaber nebenbei weil ja "eh" nix passiert hat uns unter anderem die razzia eingebrockt deswegen nochmal an alle: anna und arthur die halten ihr MAUL!

immer!!!

Möglicherweise liegt es daran, dass von mehreren Beschuldigten am 19.02.2011 gegen Abend eine unbekannte Anzahl ungesteuerter Flugobjekte mit Eigenantrieb gemäß § 16 Abs. 1 Nr. 5 der Luftverkehrsordnung (LuftVO) ohne die Genehmigung des Regierungspräsidiums als zuständige Luftfahrtbehörde gestartet wurden?
http://www.flickr.com/photos/agfreiburg/sets/72157626090970510

https://linksunten.indymedia.org/de/node/23028

 

Interassant ab Seite 68.

 

Nicht nur ganz Freiburg hasst die verf... Bullen!!!

Nach langer Zeit wurde heute in Freiburg eine linke Infrastruktur durch eine Razzia angegriffen. Jetzt keine überhasteten Aktionen, erst müssen wir Öffentlichkeit schaffen. Politisch agieren und die Hintergründe in Erfahrung bringen. Aber es kommt die Zeit der Rache. Ihr glaubt, das sind nur leere Phrasen ohne Substanz? Glaubt ihr wirklich, ihr könnt unsere Wut ignorieren? Unseren Zorn zähmen? Spürt ihr nicht unseren Hass? Euch den Tag, uns die Nacht!

Aus aktuellem Anlass: Workshop zur Computerverschlüsselung

26.02.2011 | 18 Uhr | KTS, Basler Straße 103

Hausdurchuchung: Auch ein Bildschrim enthält Daten! Also mitnehmen!Aus aktuellem Anlass werden wir am Sonntag, den 6.März ab 14 Uhr (Achtung verlegt!) in der Gartenstraße gemeinsam mit einer solidarischen AnwätIn über mögliche Strategien gegen Hausdurchsuchungen informieren. Weiterhin werden wir auch sonstige staatliche Repressionsmaßnahmen und einen sinnvolle Umgang mit diesen vorstellen sowie Raum für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stellen.

 

Antirep: Checkliste Hausdurchsuchungen (PDF) | Info-Flyer (PDF) | Umgang mit Ermittlungs- und Strafverfahren