MA: Demo "Stop the War! Kampf dem Imperialismus!""

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"Der deutsche Imperialismus strebt wieder nach seiner Höchstform. Aus dem „Verteidigungskrieg“ in Afghanistan ist schon lange ein rücksichtsloser, mörderischer Krieg geworden. Immer mehr unbeteiligte ZivilistInnen verlieren ihr Leben, werden verletzt oder ihrer Existenzgrundlage beraubt. Zudem sind mittlerweile über 70% der deutschen Bevölkerung gegen diesen Krieg..." so beginnt der Aufruf der Roten Aktion Mannheim(RAM) zur Demonstration "Stop the War! Kampf dem Imperialismus!" der im folgenden Dokumentiert wird.

Info Abend am 9.Dez. im JUZ Friedrich Dürr in Mannheim, Beginn 19.30Uhr.

 

Stoppt den Krieg!

Der deutsche Imperialismus strebt wieder nach seiner Höchstform. Aus dem „Verteidigungskrieg“ in Afghanistan ist schon lange ein rücksichtsloser, mörderischer Krieg geworden. Immer mehr unbeteiligte ZivilistInnen verlieren ihr Leben, werden verletzt oder ihrer Existenzgrundlage beraubt. Zudem sind mittlerweile über 70% der deutschen Bevölkerung gegen diesen Krieg. Doch davon unbeeindruckt intensiviert die deutsche Regierung, allen voran „Verteidigungsminister“ Karl Theodor zu Guttenberg, den Interventionskrieg in Afghanistan. Die sogenannte „Reform“ der Bundeswehr ist reine Augenwischerei, das eigentliche Ziel ist der Umbau der Bundeswehr zu einer schlagkräftigen Berufsarmee. Vor allem Jugendliche aus der Arbeiterklasse sollen hierfür rekrutiert werden. Dabei wird besonders die perspektivlose Situation vieler Jugendlicher ausgenutzt. Die Bundeswehr betreibt primär an Schulen und Berufskollegen ihre militaristische Propaganda. Den SchülerInnen wird ein „guter“ Ausbildungs- oder Studienplatz bei der Bundeswehr in Aussicht gestellt. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse wirkt das auf viele sehr verlockend. Die speziell geschulten Jugendoffiziere versuchen die Tötungshemmung bei den Jugendlichen abzubauen. Mord und Totschlag werden als legitime Mittel zur Verteidigung deutscher Wirtschaftsinteressen dargestellt.

 

Warum Krieg?

Durch die große Finanzkrise haben viele Konzerne massive Einbrüche bei ihren Gewinnen zu verzeichnen. Diese Einbußen versuchen sie durch verschärfte Ausbeutung im Inneren, sowie durch Krieg zur Sicherung von Rohstoffen und Absatzmärkten auszugleichen. Auch die Gewinne aus dem Waffenexport und dem Rüstungsgeschäft spielen eine wichtige Rolle beim Versuch, die Krise zu bewältigen. So war vor allem der Zugriff auf das Erdöl der Grund für den Angriffskrieg gegen den Irak. Auch andere Kriege stehen in diesem Zusammenhang. Beim Afghanistankrieg spielt das NABUCCO-Projekt eine führende Rolle. Hierbei geht es um eine Erdgas-Pipeline, die vom Mittleren Osten bis nach Europa verlaufen soll. Mit diesem Vorhaben soll das Monopol des russischen Erdgaskonzerns Gazprom gebrochen werden. Als weltweit drittgrößter Rüstungsexporteur profitiert Deutschland insbesondere von Konflikten im Nahen Osten. Beispielsweise ist die Türkei der größte Waffenabnehmer Deutschlands. Die Waffen werden gegen das kurdischen Volk und dessen Freiheitsbewegung eingesetzt. Gleichzeitig kriminalisiert und bekämpft die deutsche Regierung die in Deutschland lebenden KurdInnen, wenn sie für ihre legitimen Rechte eintreten.

Rassismus in der Krise!

Die Krise trifft vor allem die Minderheiten in den kapitalistischen Staaten. In der Sarrazin-Debatte zeigt sich der wachsende Chauvinismus und der offen zu Tage tretende Rassismus als Folge der sich verschärfenden kapitalistischen Widersprüche. Das ehemalige Vorstandsmitglied der deutschen Bundesbank hetzt in seinem jüngst erschienen Buch „Deutschland schafft sich ab“ offen gegen MigrantInnen. Er will die Sozialleistungen von MigrantInnen und auch Hartz-IV-BezieherInnen empfindlich kürzen. Die faschistoide Polemik eines Sarrazins zielt im Kern darauf ab, von den Widersprüchen des Kapitalismus abzulenken und bestimmte gesellschaftliche Minderheiten zu Sündenböcken zu erklären. Krieg dem imperialistischen Krieg! In der Krise versuchen die imperialistischen Länder, ihre Grenzen der Ausbeutung zu erweitern. „Die Sicherung der Rohstoffe und Handelswege“ („Verteidigungspolitische Richtlinien) hat oberste Priorität. Dies ist der eigentliche Zweck der sogenannten Anti-Terror-Kriege! Es ist unsere Aufgabe deutlich zu machen, dass diese benannten Interessen hinter den imperialistischen Kriegen stehen. Täglich verlieren massenhaft Menschen ihr Leben, nur um den Profit weniger Großkapitalisten zu steigern. Unsere Kritik am Krieg ist gleichzeitig eine Kritik am Kapitalismus. Wir sind gegen jeglichen imperialistischen Krieg und es ist unsere Pflicht, Widerstand zu organisieren. Der sich ausbreitende Rassismus muss bekämpft werden. Den ArbeiterInnen und MigrantInnen muss bewusst werden, dass sie nicht ihresgleichen bekämpfen sollen, sondern die Klasse der Kapitalisten, um das Ziel einer Gesellschaft frei von Ausbeutung und Herrschaft zu verwirklichen. Lasst uns deshalb gemeinsam entschieden gegen Krieg, Rassismus und Kapitalismus demonstrieren! Nur wenn wir es schaffen, uns zu organisieren, können wir in diesem Kampf erfolgreich sein.

 

Wir demonstrieren daher für: den sofortigen Abzug aller deutschen Truppen aus dem Ausland!

das Ende aller imperialistischen Kriege!

ein Ende von Chauvinismus und Rassismus!

und einen vereinten Kampf für die Interessen der ArbeiterInnen und MigrantInnen!

 

Wir rufen alle Linken Kräfte dazu auf sich an der Demonstration zu beteiligen. Start ist 14Uhr Hbf Mannheim.

RoteAktionMannheim@web.de

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Schade das die Mobilisierung für die Demo so spät anläuft. Acht Tage vor dem Demobeginn den Termin hier zu veröffentlichen ist einfach zu spät. Plakate und Mobilisierungsmaterial konnte ich auch fast nirgends entdecken. Ich hoffe trotzdem es wird ein Erfolg.

was sind denn bitte imperialistische kriege? befinden wir uns in der kolonialzeit? back in the past?

wieso bezeichnet ihr das nicht wenigstens und mindestens als demokratisch-kapitalistische-Kriege? denn "außer" um reszourcen, strategisch wichtige ökonomische gebiete und macht/systemerhalt (und das ist eben momentan eine pervertierte form der demokratie) geht es in  den meisten kriegen nicht. mittlerweile wird das ja auch nicht einmal mehr von "offizieller" seite bestritten und sogar propagiert. aber vielleicht is das nur ne abgrenzungsstrategie weshalb "imperialismus" hier verwendet wird. nichts desto trotz bleibt der begriff in diesem kontext de facto und de jure falsch.

jedenfalls sollte sich eine bewegung die auch nur einen hauch von emanzipation im sinn hat, wenigstens den aktuellen stand der kritischen gesellschafts-wiszenschaften anschauen und eigene positionen und inhalte kritisch hinterfragen. Natürlich musz gegen krieg  und militarismus protestiert werden! allerdings musz es genauso eine theoretische auseinandersetzung damit geben! und da reicht es eben nicht sich n paar flyer aus den 90ern durchzulesen. 

trotzdem viel erfolg für eure demo!

 

hadi 

Ich finde den Aufruf auch nicht gerade stark, aber inhaltlich geht er in die richtige Richtung. Natürlich gibt es heute Imperialismus, wer das leugnet, der ist entweder blind oder will nicht sehen. Vgl. hierzu Imperialismustheorie von W.I. Lenin. Hochaktuell! Oder vgl. hierzu den aktuellen Aufruf der Antifaschistischen Linken aus Freiburg: http://alfr.blogsport.de/2010/11/30/den-eu-imperialismus-bekaempfen-fuer...

Allgemeine Begriffserklärung von Wikipedia:

Als Imperialismus (von lateinisch imperare „herrschen“; imperiumWeltreich“; z. B. Imperium Romanum) bezeichnet man das Bestreben eines Staates, seinen Einfluss auf andere Länder oder Völker auszudehnen, bis hin zu deren Unterwerfung und Eingliederung ins eigene Reich. Imperialismus ist somit das Streben eines Staates nach Hegemonie über andere Staaten und Gebiete oder auch nach deren Annexion. Zur Begründung imperialistischer Politik wird oft auf die Rivalität mit konkurrierenden Mächten verwiesen. Die Politik der Machterweiterung verfolgt neben strategischen auch wirtschaftliche Ziele. Sie wird durch kulturelle Prägung der beeinflussten bzw. beherrschten Gebiete und in manchen Fällen auch durch bevölkerungspolitische Maßnahmen abgestützt.

Desweiteren sollte klar sein, dass der Imperialismusbegriff aus marxistischer Sicht mehr bedeutet, als die Wikipedia-Definition. Und entweder mensch ist Marxist_in oder eben nicht. Desweiteren hat es wenig Sinn auf Indymedia Linksunten mit Weltdeutung anzufangen, weil die Leute, die wir erreichen wollen, leider kein Indymedia und noch nichtmal die Junge Welt lesen. Insofern müssen wir einen langatmigen Prozess der revolutiionären Organisierung akzeptieren und Widersprüche aufklären. Und dabei hilft garantiert kein: "Das ist aber Steinzeitkommunismus!" usw.

Treffpunkt für die Gemeinsame Zugfahrt nach Mannheim:

 

10.30 Uhr

Gleis 5

HBF Stuttgart

 

 

Stop the war!

Kampf dem Imperialismus!

 

Gemeinsame Zugfahrt aus Stuttgart und Heilbronn zur Demonstration in Mannheim am 11.12.2010

 

In Zeiten der Krise setzen die kapitalistischen Staaten und ihre Bündnisse wie die NATO und zunehmend auch die EU ihre  Interessen immer öfter durch Krieg und Besatzung durch.

Ob in Afghanistan, im Kongo,  oder in anderen Teilen der Welt: überall sind auch deutsche Soldaten im Einsatz, um den Zugriff auf Rohstoffe zu sichern und Einflusszonen und Absatzmärkte für das Kapital zu erschließen.

Verbündete imperialistische  Staaten werden durch Waffenlieferungen unterstützt wie z.B. die Türkei, die als größter Waffenabnehmer der BRD  Waffen von Heckler & Koch und anderen deutschen Konzernen im Krieg gegen die kurdische Befreiungsbewegung einsetzt.

Nach Innen wird diese Kriegspolitik ergänzt durch eine zunehmende Militarisierung: es finden unzählige Bundeswehrwerbeveranstaltungen an Schulen, Universitäten und Arbeitsagenturen statt, öffentliche Gelöbnisse werden durchgeführt und die Bundeswehr wird wie z.B. seit 2008 bei der Sicherheitskonferenz in München im Inneren eingesetzt.

 

Gegen Krieg und Militarisierung gilt es, gemeinsam Widerstand aufzubauen!

Der menschenverachtenden Profitlogik der Herrschenden setzen wir unsere internationale Solidarität entgegen!

 

Gemeinsame Zugfahrt zur Demonstration "Stop the war! Kampf dem Imperialismus!" in Mannheim am 11.12.2010:

 

 

Treffpunkt Stuttgart: Hbf 11.50 Uhr Gleis 7

 

Treffpunkt Heilbronn: Hbf 12.50 Uhr Gleis 3

 

wann und wo werdn die bilder veröffentlicht?