Am Freitag, den 15.10.2010, fand in Stuttgart anlässlich der Stammheimer Todesnacht eine Veranstaltung unter dem Motto „Nulla E Finito! - Nichts ist Vorbei! - Revolutionäre Geschichte aneignen und verteidigen!“ statt, welche vom Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen organisiert wurde. Die Veranstaltung ,die im Linken Zentrum Lilo Herrmann durchgeführt wurde, wurde von 65 TeilnehmerInnen besucht. Am darauf folgenden Tag, dem 16.10., fand ein Besuch an den Gräbern von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe auf dem Dornhalden Friedhof statt, an dem sich rund 40 Menschen beteiligten.
Die Veranstaltung begann mit einer Schweigeminute zum Gedenken an alle Kämpferinnen und Kämpfer aus dem revolutionären Widerstand, die auf Grund ihres konsequenten Einsatzes gegen den Imperialismus und für Befreiung von der Konterrevolution gefoltert und ermordet wurden.
Anlass sich mit diesem Teil der Geschichte auseinanderzusetzen und die Identifikation mit ihr verstärkt zu propagieren - kurz die Veranstaltung und den gemeinsamen Grabbesuch zu organisieren, waren einmal die Erinnerung an die Stammheimer Todesnacht die sich dieses Jahr zum 33. mal jährt, sowie der aktuell stattfindende Prozess gegen Verena Becker und die damit einhergehende Medienhetze und Diffamierung der Roten Armee Fraktion.
In den einzelnen Beiträgen wurde auf die repressive Situation der Nachkriegs BRD, auf das Vorgehen des Staates gegen die revolutionäre Linke und die Geschehnisse des 18.10.1977 eingegangen.
Des weiteren folgte ein Beitrag in dem, gestützt auf Ausschnitten aus Erklärungen der Roten Armee Fraktion, die Konzeption Stadtguerilla, sowie die Bedeutung von proletarischem Internationalismus dargestellt und ihr praktischer Antiimperialismus anhand ihrer Aktivitäten aufgezeigt wurde.
Darüber hinaus wurde das Frontpapier als Antwort auf die veränderte Situation nach `77 und die Notwendigkeit der Verbindung unterschiedlicher Ebenen des Widerstandes, sowie ihre Zusammenarbeit mit Brigate Rosse und Action Directe erläutert.
Den Schluss bildete ein Beitrag in dem sich mit der Frage ob die Aussagen der Gefangenen aus der RAF heute noch Gültigkeit haben und der Bedeutung von Kollektivität für die revolutionäre Linke auseinandergesetzt wurde.
Der Gefangene Werner Braeuner aus Sehnde, die Genossinnen und Genossen für den Aufbau einer Roten Hilfe Italien und die Gruppe Zimmerwald aus der Schweiz beteiligten sich durch Grußworte in denen auf die Bedeutung der RAF auf die Internationale Linke und die Aktualität und Relevanz des Kampfes der RAF für heute eingegangen wurde.
Durch einen gemeinsamen Grabbesuch am darauf folgenden Tag wurde den Revolutionären der RAF gedacht und die Erinnerung an sie sowie an alle Gefallenen aus dem revolutionären Widerstand hochgehalten. Es wurde ein Gedicht von Bertolt Brecht verlesen und rote Nelken auf den Gräbern abgelegt.
Grußwörter:
http://nullaefinito.jimdo.com/gru%C3%9Fbotschaften/
Weiterer interessanter Beitrag, der auf Indy gepostet wurde:
http://de.indymedia.org/2010/10/292285.shtml
Fäkalschleuder Spiegel TV berichtete in bekannt abfälliger Manier:
http://www.livingscoop.com/watch.php?v=OTg3
schönes transpi...aber leider
schönes transpi...
aber leider wirklich vorbei...
RAF ist geschichte...
Geschichte der RAF
Ein Interview, in dem sich das ehemalige RAF Mitglied Karl-Heinz Dellwo mit der RAF Geschichte und seiner
eigenen kritisch auseinandersetzt, jenseits von Verdammung oder Verklärung.
http://www.bellastoria.de/tags/novosti/novosti-nr-451-2-s10-13