Berlin: Die Kaufkraft der FriedrichshainerInnen ist nicht besonders hoch -- so kamen wir am 21. August ohne das letzte Hemd und nackig zu den Besichtigungsterminen überteuerter Wohnungen im Kiez.
Den
Partytest haben beide Wohnungen gut überstanden, aber eigentlich sind
wir stinksauer, dass hier mittlerweile zehn Euro Kaltmiete verlangt
werden. Und es grenzt an strafbaren Mietwucher, auszuprobieren, ob es
einen Dummen gibt, der das bezahlt.
Strafbar sind überhöhte
Angebote, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt und die
Wohnungssuchenden keine andere Wahl haben. Ab einer Überschreitung des
Mietspiegel-Mittelwertes von 20 % liegt eine Ordnungswidrigkeit vor, ab
50% ist das eine Straftat und abgeschlossene Mietverträge können auf den
Mittelwert reduziert werden.
Wer das zweifelhafte Vergnügen hat,
aktuell in Friedrichshain eine bezahlbare Wohnung zu suchen, wird
bestätigen können, dass hier sogar ein drastischer Mangel an bezahlbaren
Wohnungen herrscht -- genau wie in den angrenzenden Stadtteilen. Wer
das nicht glaubt, wie z.B. die Stadtentwicklungs-Senatorin Junge-Reyer
(„Der Wohnungsmarkt in Berlin ist entspannt"), kann sich demnächst davon
überzeugen: Eines Tages wird ein ungewöhnlich faires Wohnungsangebot
inseriert sein und wir werden sehen, wie viele Hundert Menschen sich vor
dem Hauseingang sammeln. Ausgang ungewiss...
Hier findet ihr ein kleines Video der Aktion: http://www.youtube.com/watch?v=b5Q6936R0gY
Gegen den alltäglichen Mietwucher -- für faire Lebensbedingungen!
Mietbindung - Neuvermietungen an einen ausgewogenen Mietspiegel koppeln!
Macht
Wohnungsbesichtigungs-Ralleys - überall! Grüße an die „Fette
Mieten-Parties" in Hamburg und Zürich sowie „jeudi noir" in Paris!
Wir kommen wieder keine Frage...
Infos und Kontakt: hedowobera@gmx.net
Super
Aktion!
Kreativer Widerstand wie er sein sollte :)
Solidarische Grüße nach Berlin