Erklärung des Präsidiums des ordentlichen Vereins „Die Autonomen“ zu den Ereignissen in Hamburg

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In der gestern - dem 08.07.2017 - außerordentlich einberufenen Präsidiumssitzung des ordentlichen Vereins „Die Autonomen“ wurde sich inhaltlich kritisch mit den aktuellen Ereignissen rund um den G20 in Hamburg auseinandergesetzt. Aufgrund des gesteigerten öffentlichen Interesses und der Zunahme von Beiträgen mit dem Titel „Wer sind die Autonomen?“ bzw. „Was ist der schwarze Block?“ bezieht das Präsidium hiermit nun offiziell Stellung.

 

Bevor wir zu einer näheren Bewertung der Ereignisse kommen, kurz ein paar Worte zum Selbstverständnis des Vereins „Die Autonomen“. Wir verstehen uns als Dachverband aller unter dem Begriff „autonom“ agierenden Klein-, Groß- oder Bezugsgruppen oder auch Einzelpersonen, dazu zählen jedoch nicht die Kaspergruppen aus dem rechten Spektrum, die immer noch den Inhalt des Terminus „autonom“ zu entschlüsseln versuchen.

 

Jedenfalls ist unser Verein für den autonomen Alltagsbetrieb unverzichtbar, die Mitgliedschaft ist für jede/n Autonome/n obligatorisch und die Mitgliedsbeiträge werden je nach eingereichter Lohn- bzw. Hartz IV-Bescheinigung für jedes Vereinsmitglied separat errechnet. Diesen Umstand verdanken „Die Autonomen“ ihre finanzielle Unabhängigkeit und die schlichte, jedoch hoch moderne und robuste Arbeitskleidung in schwarzer oder dunkelschwarzer Ausführung, die direkt mit dem Eintritt in den Verein miterworben wird. Doch mit ebenjenem Eintritt in unseren Verein kommen auch Pflichten für jeden „Jungautonomen“, deren Erfüllung strengstens überwacht werden. Neben dem Tragen der Arbeitskleidung umfassen diese u.a. das unauffällige Tragen von aus Stoff gefertigten Einkaufstaschen, wildes und engagiertes Rennen in irgendeine Richtung bei demoähnlichen Veranstaltungen, irgendwas mit Techno und das Nutzen szenetypischer Abkürzungen, die sich aus den ersten zwei Silben eines Wortes mit dem Appendix „i“ bilden (wie bspw. Heli, Sponti, Späti oder Bullenschweini).

 

Nun zu den Ereignissen in Hamburg. Wir als Präsidium sind natürlich in steter Sorge um das Ansehen des Vereins und betrachten daher alle Aktionen mit Außenwirkung mit höchster kritischer Sorgfalt. Daher ist es für uns nur logisch, dass wir unserer Kontroll- und Strafpflicht mit absoluter Konsequenz nachkommen und uns von folgenden Ereignissen in Hamburg aufs Schärfste distanzieren. Die nachfolgenden Übertretungen der mitaufgeführten Übeltäter sind als vollständig zu betrachten und die notierten Sanktionen sind nicht widerspruchsfähig.

 

1.)    06.07.2017 – 11:17 Uhr: Das ordentliche Mitglied Fakkops wendet sich auf rhetorischen Wege an ein Mitglied der Schweinezüchterinnung und bezeichnet dieses als „Bullenschwein. Dem Mitglied Fakkops wird aufgrund dieses Fehlverhaltens mit einer außerordentlichen Schicht im vereinseigenem Nähereibetrieb sanktioniert. Klarstellung des Sachverhalts: Ein rhetorische Zuwendung zu einem Mitglied der Schweinezüchterinnung sollte immer mit dem traditionellen Ausdruck „blödes Bullenschwein“ enden.

 

2.)    06.07.2017 – 13:12 Uhr: Das ordentliche Mitglied Annartur wurde dabei beobachtet, wie es nach rechts spuckte. Dem Mitglied Annartur wird aufgrund dieses Fehlverhaltens eine mündliche Verwarnung ausgesprochen. Klarstellung des Sachverhalts: Nach rechts spucken sollte vermieden und stattdessen immer mit „auf“ rechts spucken substituiert werden.

 

3.)    06.07.2017 – 17:00 Uhr: Das ordentliche Mitglied Zivivahnder zündet einen gefühlt 20 Jahre alten Seat Ibiza an. Dem Mitglied Zivivahnder wird aufgrund dieses Fehlverhaltens die Vereinsmitgliedschaft entzogen. Klarstellung des Sachverhalts: Nicht cool, Bullenschweini.

 

4.)    07.07.2017 – 19:38 Uhr: Das ordentliche Mitglied Klausdoch entwendet während einer Plünderung ein Glas mit Pesto. Dem Mitglied Klausdoch wird aufgrund dieses Fehlverhaltens eine Diätpflicht für zwei Wochen ausgesprochen. Klarstellung des Sachverhalts: Nicht vegan, da war Käse drin. Pfui.

 

5.)    07.07.2017 – 23:03 Uhr:  Das ordentliche Mitglied Haltdasdingrichtig wird beim Telefonieren mit dem Handy beobachtet. Das Mitglied hielt sich das Handy jedoch nicht ans Ohr, sondern komisch schräg vor den Mund, so dass alle umstehenden auch mitkriegen, was da gelabert wird. Über dem Mitglied Haltdasdingrichtig wird aufgrund dieses Fehlverhaltens die höchstmögliche Sanktion verhängt. Diese beinhaltet das Verfassen eines Aufsatzes über Israel, bei dem Antideutsche nicht heulen müssen. Klarstellung des Sachverhalts: Wer so telefoniert, gehört geschüttelt.

 

Für alle anderen Ereignisse in Hamburg können wir als „Die Autonomen“ keine Verantwortung übernehmen. Denn mal ehrlich: Wer denkt, er oder sie müsse einige der größten Arschgeigen der Weltpolitik direkt neben dem Schanzenviertel platzieren und alle Umstehenden würden lediglich Ja und Amen sagen, leidet vermutlich unter einer recht naiven Weltsicht. Die Diskussion um die Angriffe auf eventuell Unbeteiligte bzw. Militanz als Selbstzweck sollte in ernsthaften Beiträgen erörtert werden.

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Mir ist durchaus bewusst, dass dieser Artikel eher humoristischer Natur ist, allerdings gibt die Problematik, die dadurch eher kaschiert wird, nicht viel Anlass zur Heiterkeit.

 

Nehmen wir mal diese Gruppe, die offensichtlich getrennt von allen anderen operiert.

 

https://www.youtube.com/watch?v=3sDeXKrterw

 

Man sieht schon einmal, dass das Transpi ziemlich nichts-sagend (-), zudem nur auf englisch (-) und auch noch ziemlich verkehrt getragen worden ist (-).

(Steht wohl sowas wie "Whoever they meet with - Freedom is ungovernable" drauf. CrimethInc. Umfeld? Post-Left Anarchism?)

 

Einige Personen, die entlang der Fahrerseite des Busses passieren und sich vornehmlich im forderen Feld bewegen, signalisieren durch Winken den Insassen des Linien-Busses / Unbeteiligten Dritten etc., dass sie sich nicht in einer für sie gefährlichen Situation befinden, bzw. keine Eskalation droht (++).

Das sollte allerdings auch bei den Hintermännern ankommen, jedoch geht es damit nur weiter bis etwa zur Mitte (-).

Ungefähr das letzte Viertel hat durch den eigens fabrizierten Rauch gar keinen Sichtkontakt mehr, somit kann auch weder kommuniziert, noch kontrolliert werden (--).

 

Schließlich ist genau dieser "abgehängte" Teil der Formation (bei 1:23) derjenige,

welcher dann die Scheibe eines geparkten Fahrzeugs einschlägt und eine "bengalische Fackel" in den Innenraum wirft (---).

 

Damit ist die Wahrnehmung der Insassen, oder Dritter wie folgt:

Verwirrung -> Angst -> Erleichterung (ermöglicht durch De-eskalation/Gestik/Disziplin) -> Angst (hervorgerufen durch undisziplinierte und taktisch, sowie strategisch deplazierte Gewalt)

 

(Insgesamt -1-1-1+2-1-2-3 = -7 = Scheiß Aktion)

 

Hier das gleiche ein Stück weiter, allerdings zunehmends auf schnelle und massenhafte Brandstifung mittels Bengalos orientiert:

https://www.youtube.com/watch?v=nNWidwYLnMI

https://www.youtube.com/watch?v=Bg8c7RwnDT4

 

Noch weiter:

https://www.youtube.com/watch?v=K321B289qHQ

https://www.youtube.com/watch?v=qzu6e39f-hQ

https://www.youtube.com/watch?v=s8Cl7W5pDS8

 

Und schließlich das Resultat:

https://www.youtube.com/watch?v=cDWT2ol4nGw

https://www.youtube.com/watch?v=YDmUGqK-UmE

https://www.youtube.com/watch?v=Ek_TVMqGRgk

https://www.youtube.com/watch?v=uTgLOVs6WQ4

 

So gewinnt man keine Sympathie.

 

Das ist einfach idiotischer Krawalltourismus unter dem Deckmantel eines stumpfsinnig-symbolischen Aktionismus,

der weder kurz- noch langfristige Vorteile für die politische Sache oder die Menschen bringt.

Im Gegenteil, man hetzt die Bevölkerung, darunter auch gegenwärtige und potentielle Sympathisanten

gegen die Linke allgemein und gegen die Antifa im speziellen auf.

Der Protest von 100.000 wird durch die blinde Zerstörungswut von ca. 100 delegitimiert.

 

Gut vorstellbar somit, dass es sich tatsächlich um Agents Provocateurs, die mit der Polizei zusammenarbeiten, gehandelt hat.

Denn erstaunlicherweise sind die dann sehr zielgerichteten und schnell ausgeführten, massenhaften Autoverbrennungen zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise von der Polizei wahrgenommen, geschweigedenn verhindert worden, während friedliche Demonstranten die volle Breitseite staatlicher Gewalt zu spüren bekamen.

Man kann übrigens auch mehrfach erkennen, dass sie nach oben zu den Hubschraubern schauten, welche ebenfalls hörbar waren,

dabei blieben sie ungewöhnlich ruhig und routiniert.

Außerdem ist auffällig, dass sie bunte Rauchsignale hinterlassen haben, nachdem sie mit dem Randalieren an einer Stelle fertig waren.

Ganz so, als ob alles aus der Luft koordiniert worden wäre.

 

https://www.youtube.com/watch?v=m-z6A0XvDME

https://www.youtube.com/watch?v=hqlI-LX1BiY

 

Es gibt nur 2 denkbare Möglichkeiten:

A) Die Aktion wurde von diesen post-linken Anarchos ausgeführt und die haben wirklich nur Scheiße im Kopf.

B) Die Aktion wurde von Agents Provocateurs (evtl. Nazis, Faschos, Identitäre, Hools, Bullen o.Ä.) organisiert und durchgeführt.

 

Wenn A) zutrifft, dann kann man als Linke in Zukunft eben nicht mehr mit solchen Arschlöchern zusammenarbeiten.

(Sollte man vielleicht bei sich selbst als "post-links" bezeichnenden Verbündeten eh mal drüber nachdenken...)

Wenn B) zutrifft, muss man sich überlegen, wie man sowas in Zukunft unterbinden kann.

(Beispielsweise keine Schwarzen Blöcke mehr an unseren Demos teilnehmen lassen.)

 

 

 

So, dann noch paar Sachen...

 

Welcome to Hell Demo

Wer hat eigentlich die brilliante Idee gehabt, noch vor Beginn 2 Blöcke Vermummter an die Spitze des Zuges zu stellen?

Noch dazu an einer T Kreuzung die bereits von der BePo abgeriegelt war?

Außerdem konnte man schon die WaWe + Räumpanzer unter der Brücke weiter vorne + 1 WaWe hinten sehen.

Da muss doch klar gewesen sein, dass das ne Falle ist.

 

Achso, da haben wir's:

https://g20tohell.blackblogs.org/2017/06/28/aktionsbild-fuer-die-interna...

Posted on 28. Juni 2017 by g20tohell

 

Ab 19 Uhr wird sich dann die Demonstration in die Hafenstraße in Bewegung setzen. Wir streben eine große, laute, vielfältige und solidarisch handelnde Demonstration an, die ihre geplante Route durch St. Pauli läuft. Für einen bunten Ausdruck wird ein großer organisierter schwarzer Block sorgen, welcher am Anfang der Demo gehen wird.

Ja, da hat die Polizei natürlich nur 'ne Woche Zeit gehabt, um sich was nettes einfallen zu lassen...

 

Barrikaden

Barrikaden baut man ordentlich, oder man lässt es.

Gipfel der Dummheit ist es aber, sie auch noch selber anzuzünden, erstens weil sie dann eben abbrennen und zweitens weil man damit nämlich die übermächtigen Wasserwerfer einlädt, ihren "Löschauftrag" durchzuführen und danach undifferenziert in die Menge zu halten.

Bravo.

 

Plünderungen

Geht nicht, kann man keinem Durchschnittsbürger als politisch motiviert vermitteln.

Hätte man von den 2011er London riots und dem "öffentlichen" Diskurs darum lernen können.

Außerdem kamen dadurch Teile der eher apolitischen Schaulustigen / Touris an große Mengen Alkohol,

wodurch an vielen Stellen unnötige Konfrontationen / Schwachsinnsaktionen im Suff heraufbeschworen wurden.

Bist wohl Lampenputzer?