D/NRW: Zum sexistischen Konzert im LZ

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Sonntag Nachmittag war für eine Weile auf de.indymedia und linksunten.indymedia ein Artikel eines "NRW-Bündnisses gegen Sexismus" geschaltet, der aber mittlerweile von beiden Portalen entfernt wurde. Darin ging es erneut um Vorwürfe gegenüber der "Roten Antifa" aus Duisburg/NRW, nicht nur ein uneindeutiges Verhältnis zu feministischen Mindeststandards, sondern mal wieder aktiv unter Beweis gestellt zu haben, dass mit ihnen in dieser Hinsicht immer zu rechnen ist. Bereits Montag früh um 02:18 reagierten die Organisator_innen mit einem öffentlichen Schreiben auf die Vorgänge.


Da der Text von beiden Portalen entfernt ist, bleibt momentan nur eine noch vorhandene aber natürlich unvollständige Textvorschau von linksunten.indymedia zum Zitieren:

"Düsseldorf: Smash sexism - Linkes Zentrum Hinterhof dichtmachen!
Verfasst von: nrw-bündnis gegen sexismus!. Verfasst am: 13.06.2010 - 22:09. Geschehen am: Freitag, 09. Juli 2010.

Am 09.07.2010 veranstaltet die Rote Antifa Duisburg im vom Antifa KOK betriebenen "Linken Zentrum Hinterhof" ein HipHop-Konzert. Sollte mensch alleine schon auf Grund dieser Umstände ins Grübeln kommen, setzen diese beide Gruppen und das Zentrum dem Ganzen die Krone auf, indem sie sexistischen und homophoben Künstler_Innen eine Bühne bieten, obwohl zumindest letztere Gruppe in dem Bündnis "Keine Bühne für Homophobie, Rassismus und Sexismus" aktiv war."


Im Text wurde weiterhin erklärt, dass die "Rote Antifa Duisburg" anlässlich des Releases ihrer neuen Musik-Sammlung "Rap meets Klassenkampf" im KOK-Laden "Linkes Zentrum" in Düsseldorf ein HipHop-Konzert mit extrem sexistischen und homophoben Rappern organisiere. Aus den Texten der auftretenden Gruppen wurden weiterhin ein paar Passagen zitiert, sodass man danach über die Themenkomplexe "Schwule" und darüber, wie man "Schlampen in den Kopf fickt" (so oder so ähnlich) besser Bescheid wusste als vorher.

Leider ist der Original-Text momentan nicht mehr im Internet zu finden. An dieser Stelle daher der Aufruf an die Autor_innen, sich nicht auf indymedia zensieren zu lassen und den Text an geeigneter Stelle erneut zu veröffentlichen.

Bereits Montag früh, wenige Stunden nach den Vorwürfen, haben die Organisator_innen mit einem öffentlichen Schreiben auf die Vorwürfe reagiert. Darin heißt es zwar unter Anderem: "Geplant war ein Hip Hop Konzert mit unpolitischen Rappern im Linken Zentrum Düsseldorf zu veranstalten, um Jugendliche auf der Veranstaltung für den Antifaschismus zu gewinnen.", "Unser Fehler war es das wir uns nicht besser mit den Liedern der Interpreten auseinandergesetzt haben. Wir distanzieren uns ganz klar von den besagten Inhalten. Das Konzert wurde abgesagt." und zuletzt: "GEGEN SEXISMUS, HOMOPHOBIE UND DISKRIMINIERUNG! FÜR EINE STELBSTBESTIMMTE SEXUALITÄT!", nichtsdestotrotz bleibt mal wieder ein fader Beigeschmack. Immerhin ist es nichts Neues, dass die "Rote Antifa" auf regelmäßig laut werdende Sexismus-Vorwürfe reagiert, indem sie sich öffentlich in einer inhaltlich unüberzeugenden Art und Weise einfach "distanzieren" ("Wir distanzieren uns ganz klar von den besagten Inhalten."), während die aktuellen Ausfälle anhand antisexistischer Selbst-Labelung kleingeredet und eine wirkliche Kritik des sexistischen Normalzustands in der Gesellschaft und in der Gruppe ausbleibt. Deswegen genügen diese und die letzten Beteuerungen der Gruppe nicht - es hat sich noch nie etwas geändert !
Außerdem lässt die Art der Veröffentlichung mal wieder tief blicken; es ist schwer vorstellbar, dass die Gruppe innerhalb weniger Stunden an einem Sonntag eine Auseinandersetzung zum Thema führen und konsensual einen Distanzierungstext formulieren, verabschieden und veröffentlichen kann. Die Penetranz, mit der im Text der Rechtschreibfehler des "das/dass" mit einem bzw. zwei S auftaucht, lässt eher auf die Rechtschreibschwäche des "Rote Antifa"-Anführers/der (informellen) Führungsriege als denn darauf schließen, dass die komplette Gruppe den Text vorher zur Korrektur und zum Abnicken gelesen hätte.

Wenn einige dem LZ nahe stehende indymedia-Admins an den beiden Löschungen beteiligt waren, müssen diese Zusammenhänge schnellstens im Moderations-Team geklärt und zumindest gegenüber an der Auseinandersetzung um die Ausfälle der "Roten Antifa" beteiligten Gruppen/Bündnissen transparent gemacht werden! Wer das sexistische Verhalten auch "linker" Gruppen machtmissbräuchlich deckt, macht sich mitschuldig am sexistischen Normalzustand innerhalb und außerhalb linker Subkultur!

Wir erinnern uns nur zu gut an die sexistischen Übergriffe seitens der Roten Antifa vor dem AZ Mülheim ! Wir erinnern uns nur zu gut an die Übergriffe und sexistische Pöbeleien auf Dortmunder Genoss_innen im Vorfeld der Aktivitäten des maßgeblich von der "Roten Antifa" getragenen Bündnisses "Dortmund stellt sich quer" (sic!) gegen den Naziaufmarsch zum Antikriegstag ! Die einzige Konsequenz kann nur die Forderung nach einem endgültigen Ausschluss der "Roten Antifa Duisburg" aus allen linken Zusammenhängen und der sofortigen Auflösung der Gruppe sein !

Näheres zur Problematik um die Gruppe: interventionen.blogsport.de
Das Bild zeigt einen Screenshot des Statements der Gruppe Montag früh gegen 4 Uhr.

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Die umstrittene Rote Antifa Duibsurg veranstaltet am 09.07.2010 ein Konzert im Düsseldorfer Zentrum "Hinterhof", um ihr neues Mixtape "RAP meets Klassenkampf" mit einem Release-Konzert vorzustellen. Der Abend soll mit der HipHop-Combo "GODLIKE Clan" aus Kamp-Lintfort eröffnet werden. Deren Texte sind - auf den ersten Blick und ohne Umschweife - eindeutig als sexistischer und homophober Hassgesang auszumachen. Zitate aus dem Lied "Punkt aus Ende": "Fotzenlecker-Flows", "..jeder meiner Brüder jeden bumst!", "Ich fick dich mit der Gang!", "Ich fick deinen Kopf weg, Nutte!", "Ihr behinderte siffige kinderfickende kranke stinkende schlampige fixende Junkies, die sich ritzen wie die Punks", "Ihr seid alle Mann nur schwul!", "Du Hurensohn".

 

Auch der track G.Z.M. ist eine Aneinanderreihung von sexistischen Phrasen, wie: "Fotzenficker-style - Ich popp dich mit der Godlike-Clique - Monsterpimmel, Hardcore-Sluts und Softcore-Bitches wollen dicke Schwänze, die geladen sind, um nen Cocktail in das Loch zu spritzen!". Das ist bei Weitem nicht die einzige reaktionäre Band, die mit der Roten Antifa zusammen arbeitet und im angeblich Linken Zentrum "Hinterhof" auftreten wird. Ein Hohn, wenn die Rote Antifa schreibt "Rap kann mehr als bloß sexistisch und homophob sein, er kann sozialkritisch und voller Inhalte stecken. Kommt vorbei und genießt einen schönen Abend."

 

Wir werden die Macker-Sänger von der Bühne boxen! Wir dulden keinen Auftritte von Homophoben, Sexist_Innen und anderen Reaktionären! "Wir verurteilen Homophobie, Rassismus und Sexismus und bieten dafür auf unseren Veranstaltungen, Parties und Konzerten keine Bühne. [...] Wir geben Sexistinnen und Sexisten, Rassistinnen und Rassisten keinen Raum. Wir unterstützen den Widerstand gegen Homophobie, Rassismus und Sexismus. Wir wollen in unseren Räumen und auf unseren Veranstaltungen und Parties eine respektvolle Atmosphäre für alle. Für Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung, der Hautfarbe oder des Geschlechts gibt es bei uns keinen Platz." (1)

 

Wir fordern nicht nur eine öffentliche Stellungnahme aller Beteiligten, sondern die endgültige politische Isolierung der Roten Antifa Duisburg und eine Debatte darüber, in wie weit der Antifa KOK und auch das Linke Zentrum "Hinterhof" in diesen Skandal involviert sind. Erst Recht auch im Hinblick auf deren anstehendes Antifa-Sommercamp im Rheinland, welches zumindest inoffiziell auch von der Roten Antifa mit organisiert wird!

 

Smash sexism - Linkes Zentrum Hinterhof dichtmachen!

 

(1) zitiert nach dem "Keine Bühne!"-Bünndnis; ebenfalls unterstützt vom Antifa KOK
http://keinebuehne.wordpress.com/2009/09/19/keinebuehne/

 

Die organisierenden Gruppen:
http://www.rote-antifa.org/
http://antifakok.de/

 

Der Veranstaltungsort:
http://www.linkes-zentrum.de/

 

Eine der inkrimminierten Bands:
http://www.myspace.com/godlikeclan

"Das Linke Zentrum Hinterhof oder gar den Antifa KOK in diese Sache mit hineinzuziehen ist jedoch nur blanke Spaltungspolitik. Der Antifa KOK hatte mit der Organisation gar nichts zu tun!" heißt es auf der Website der Roten Antifa. Der grundlegende Fehler, den man dem LZ und seinem Umfeld zum Vorwurf machen kann und muss, ist der, überhaupt Räumlichkeiten an Gruppen zu vergeben, die nicht nur regelmäßig mit nationalistischen und islamisch-konservativen Organisationen gemeinsam in Bündnissen oder auf Demonstrationen auftreten (zuletzt am 05.06. in Düsseldorf), sondern auch selbst in vielen Bereichen ein wertkonservatives Weltbild vertreten, insbesondere in Hinblick auf Sexualität und Geschlechterrollen. Darüber können hohle Phrasen "gegen Sexismus und Homophobie" nicht hinweg täuschen. Und das ist schließlich nicht erst seit gestern bekannt. Die Düsseldorfer "Szene" sollte sich gut überlegen, ob sie sich mit dieser Art der Bündnispolitik, bei der jeder mitmachen darf, der sich links nennt und nicht im Verdacht steht ein "Antideutscher" zu sein, nicht in eine politische Sackgasse begibt.

Die Rote Antifa will Anfang Juli ein Konzert mit mit einem inakzeptablen Lineup in einem Laden veranstalten, der sich explizit als Antisexistisch versteht. Anstatt die Rote Antifa (und wenn das schon nicht mehr möglich ist) die KOK oder den Hinterhof über den zitierten scheiß des Godlike - Clan INTERN hinzuweisen (Zeit wäre noch genug gewesen), wird das Ganze, knapp einen Monat bevor das Konzert stattfinden soll, öffentlich unter der Parole "Smash sexism - Linkes Zentrum Hinterhof dichtmachen!" in die Öffentlichkeit posaunt. Jetzt müssen der Hinterhof und die KOK offenbar ihren Kopf dafür hinhalten, dass sie sich nicht an der Hexenjagd gegen die Rote Antifa beteiligen. Keine Frage, Sexisten haben in Linken Räumlichkeiten nichts zu suchen. Denunzianten aber, denen es nicht darum geht, dass krasse Fehler INTERN geklärt werden, sondern gleich versuchen politisches Kapital daraus zu schlagen (siehe Kommentar von Ergänzer) sind mir nicht viel lieber. Solidarische Grüße aus dem roten Süden nach Düsseldorf

klingt wie: ich hab ja was gegen sexisten, aber... / analgo zu "ich hab ja nichts gegen ausländer, aber...". wie hier offener sexismus (der sich bei dieser gruppe nicht nur an dem konzetr bemisst) relativiert wird, ist ekelhaft!

Interessant, dass da so etwas aus meinem Kommentar abgelesen wird. Mit keinem Wort nehme ich die Rote Antifa in Bezug auf diesen Fehler in Schutz (sie sich selbst ja übrigens auch nicht...) Relativieren würde ich, wenn ich den Sexismus der Crew als "Hip-Hop-Szeneinternes-Problemchen" bezeichnen würde, was ich aber nicht tue. Ich bin sehr froh, dass so ein Konzert jetzt nicht stattfindet. Wenn ich kritisiere, dass das Ganze ohne Not öffentlich ausgetragen wird, anstatt auf interne Wege zu setzen, um ein sexistisches Konzert zu verhindern, dann verharmlose ich doch nichts!

 

Natürlich ist es total übertrieben gleich zu fordern, dass das Linke Zentrum "Hinterhof" geschlossen werden soll (ist wohl eine Anlehnung an die Wuppertale Kampagne "U-Club dichtmachen"). Allerdings wurde schon merhfach deutlich, dass die Rote Antifa keinen antifaschistischen Minimalkonsens teilt. Insofern müssen sich das Zentrum und der Antifa KOK tatsächlich die Frage stellen, warum sie so einer Gruppe überhaupt Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.

 

Nicht nur, dass Mitglieder der Gruppe eine Genossin als "Schlampe" tituliert haben und auf Demos wo es "zur Sache ging", deren weibliche Genosss_innen mit der Begründung in die zweite Reihe gedrückt haben, dass das jetzt "Männersache" sei. Sondern auch, dass sie auf antizionistischen Aufmärschen mit den Grauen Wölfen und anderen radikal-islamischen Orgainsationen zusammen "Intifada bis zum Sieg" und "Kindermörder Israel" im Chor anstimmen.

 

Derartiger Antisemismus ist nicht tolerierbar. Auch das www.interventionen.blogsport.de - blog verdeutlicht das reaktionäre Weltbild der Gruppe. Natürlich kann man das Konzert als "Ausrutscher" herunterspielen. Wie ich versucht habe deutlich zu machen, handelt es sich beim Sexismus und Antisemitismus dieser Gruppe aber um ein strukturelles und immanentes Problem!

DIE MENSCH HIER IM SÜDEN GEBEN EINEN SCHEISS AUF EURER INTERVENTION

 

GEHT DAS IN DEN BALU WEI?EN KOPF ??

 

Der Artikel wurde auf Indymedia linksunten nicht gelöscht. Es lag ein technisches Problem vor, weshalb auch eine Fehlermeldung und kein „Zugriff verweigert - Sie haben keine Zugriffsberechtigung für diese Seite.“ angezeigt wurde. Bitte schaut erstmal im Versteckt-Archiv und im Zensur-Archiv, bevor ihr solche Behauptungen aufstellt. Ganz selten wird auch mal etwas gelöscht, aber das betrifft eigentlich nur Artikel, in denen persönliche Daten von Linken veröffentlicht werden. In Zweifelsfällen und bei technischen Problemen kontaktiert bitte die Mods.

Die Rote Antifa hat einen Fehler gemacht und ihn in Rekordzeit korrigiert, indem sie das Konzert gecancelt hat sowie weitere selbstkritische Diskussionen angekündigt hat. Was sollen sie sonst noch machen?

Als Hintergrundwissen für die Menschen, die nicht im Ruhrpott leben, mag nützlich sein, zu wissen, daß es sich bei der Roten Antifa (www.rote-antifa.org) um eine gemischt-migrantisch-eingeborene, internationalistisch ausgerichtete Gruppe handelt, die seit ihrer Gründung von den eingeborenen, antideutsch ausgerichteten Gruppen angegriffen wird.

Der Antifa-KOK (www.antifa-kok.de) ist eine seit Anfang der 1990er Jahre existierende Struktur, die sich nicht an den Hetzjagden auf die Rote Antifa beteiligt hat und deshalb ebenfalls im Visier der Antideutschen steht.

Die Rote Antifa beteiligt sich (wie im letzten Jahr) intensiv an den Vorbereitungen zur Verhinderung des Naziaufmarsches im September in Dortmund. Und wie im letzten Jahr wird von antideutscher Seite im Vorfeld eine Attacke gegen die Rote Antifa gefahren, die sich einer Mischung aus tendenzions interpretierten Wahrheiten und Lügen bedient. Ziel der Antideutschen ist es dabei, ihre "israelsolidarische" und proamerikanische Hegemonie im Ruhrgebiet zu erhalten.

Dabei ist es ebenfalls Ziel der Antideutschen, das antifaschistische Camp im Rheinland (www.antifa-camp.de) zu "diskreditieren", indem sie eine organisatorische Beteiligung der Roten Antifa behaupten. Das Antifa-Camp ist als Alternative zu einem antideutschen Camp in Oberhausen entstanden und findet dieses Jahr zum dritten Mal statt. Bei den ersten beiden Camps beteiligten sich jeweils 250/300 Menschen an Diskussionen über Antifaschismus, Antirassismus, Feminismus und revolutionäre Perspektive. Die Rote Antifa war aus verschiedenen Gründen nicht an der Organisation der Camps beteiligt und ist es auch dieses Jahr nicht.

Die Rechnung  der Antideutschen geht leider in Teilen auf. Es ist fast unmöglich, den Schmutz, den sie im Bundesgebiet verbreiten, immer wieder aufzuklären. Irgendetwas bleibt immer hängen.

Natürlich bleibt immer ein Bisschen Schutz hängen, allerdings viel mehr bei der Gegenseite. Kein normaler Mensch möchte auch nur das geringste mit diesen Pollunder-tragenden, gescheitelten Israelfetischisten zu tun haben. Es sei denn, sie wurden auch in Schule gemobbt oder schlimmeres. Der Fehler den die Rote Antifa gemacht hat ist ziemlich naiv, was ich denen nicht zugetraut hätte. Allerdings wird auch diese Aktion im Sande verlaufen und in keinem Geschichtsbuch auftauchen. Und die Isolation der Roten Antifa wird es niemals geben...

 

Rote Grüße aus Südbaden

Bei euch in der Gegend tritt doch regelmäßig dieser Björn Peng in der KTS in Freiburg auf und performt dort auch regelmäßig "Das alte Lied" - ein Lied in dem das Wort "Hurensohn" häufiger vorkommt als das Amen in der Kirche - und jetzt fangt bitte nicht an mir mit Provokation, Zitat oder Trash zu argumentieren! Sorg erstmal dafür das solche Leute wie die Antifa 3.0 nicht mehr solche widerlichen Typen  auf ihre Parties in emanzipatorische Zentren lassen und dann darfst Du Dich auch über Antideutsche lustig machen!

Gibts die Antifa 3.0 überhaupt noch?

Ich geh leider nicht so häufig in die KTS und wenn, dann weiß ich vor lauter Müll nicht, wo ich anfangen soll aufzuräumen.

lustigerweise ist die Antifa 3.0 und dieser Björn Peng ja selber ziemlich Antideutsch... Von daher könnte mensch sich schon über die Antideutschen lustig machen... Denk ich.

Der Bericht wurde von der Verfasserin ein zweites Mal gepostet und ist nun erneut gelöscht worden - was nun? Ich muss ehrlich

sagen, das kann nur heißen: keiner spendet auch nur einen Cent mehr für Indy und wo steht der Indy Rechner? Da sind Besetzungen möglich, so geht es ja nicht. Dann müsste man recherchieren, welcher Mod Dienst hat, der hat bei Indy nichts aber auch gar nichts mehr zu suchen!

Mein Nachbar hat sich zum zweiten mal nicht an die Kehrwoche gehalten-was nun? Ich muss ehrlich sagen, das kann nur eins heißen: Zwangsräumung! Außerdem sollten wir solche Subjekte auch nicht mehr mit unseren Steuern durchfüttern. Wird Zeit, dass es ne Bürgerwehr gibt, die mit solchen Mietnomaden Schluss macht! - So geht es ja nicht! Dann müsste man den Blockwart fragen ob man diesen Halunken nicht auch bei seiner Arbeit anschwärzen kann- So jemand hat nämlich gar keine Beschäftigung verdient!

 

Merkste was VorscheiberIn?

Dein Ton kommt mir so merkwürdig deutsch vor.

Deutsch, Deutscher Antideutsch

Wie komsmt du denn bei dem post oben auf Antideutsch? Muss man antideutsch sein um das löschen von Artikeln schlecht zu finden? Findest du es OK, wenn Artikel gelöscht werden, solange es nur die von denen sind die sowieso anders denken als du? Oder wolltest du nureinfach weiter dein Feindbild konstruieren?

In der diskussion darum wer der seutscheste der deutschen linken ist ist betimtm noch nciht das letzte Wort gesprochen. Alels was dof ist ist deutsch und jeder der was doofes sagt ist damit deutscher als sein Vorredner.... das ist ja einenunglaublich spannende Debatte....

Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden. Dieser berühmte Satz von Rosa ruft zur kritischen Solidarität auf und die innere Haltung, die diesem Satz angehört, sollte jeder/jedem (radikal) Linken bewusst sein.
Ein gegenteiliges Beispiel wäre das Löschen missliebiger Artikel auf Indymedia. Mods, die diesen Satz nicht als Innerstes
verinnerlicht haben, müssen sofort weg von diesem Job!  

de.indymedia.org ist unabhängig von linksunten.indymedia.org. Beide Kollektive moderieren zum Teil verschieden und haben unterschiedliche Moderationskriterien und Mission Statements. Also schreibt bitte nicht Indymedia, wenn ihr de.indymedia.org meint. Einige Leute von de.indymedia.org haben 2002 eine Stellungnahme zur Moderationspolitik von de.indymedia.org veröffentlicht.

 

 


Antisemitismus

06.06.2002

Vorweg, um Moshe Zuckermann, Professor für deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv, bei der Podiumsdiskussion "Wege aus der Sackgasse - Der Nahostkonflikt und die Solidaritätsbewegung" Anfang Mai beim BuKo sinngemäss zu zitieren (auf die Aufforderung, sich doch endlich mal zum Antisemitismus zu äußern, nachdem den ganzen Abend ueber die konkrete Situation vor Ort gesprochen worden war):

Wir sind gegen Antisemitismus.

Antisemitische Angriffe gegen JüdInnen überall auf der Welt verurteilen wir ausnahmslos. Aus dem Interesse heraus, dass die Sicherheit aller im Nahen Osten lebenden Menschen nur mit dauerhaftem Frieden gewährleistet werden kann, sind wir der Meinung, dass alle Agressionshandlungen eingestellt werden müssen. Selbstverständlich stellen wir das Existenzrecht Israels nicht in Frage. Wir verurteilen die Selbstmordattentate. Weiter sind wir der Meinung, dass Kritik am israelischen Militär bzw. der israelischen Regierung sich weder auf alle Israelis noch auf JüdInnen per se bezieht - im Gegenteil halten wir diesen gedanklichen Kurzschluss für antisemitisch.

Eine denkbare Basis für einen Umgang mit diesem Thema könnte etwa eine Auseinandersetzung mit Positionen der israelischen Friedensbewegung - also etwa von "Peace Now und "Gush Shalom" - sein, die auch von palästinensischen Verhandlungsdelegationen und internationalen DiplomatInnen als mögliche Grundlage einer Friedensregelung gesehen werden: Den Rückzug des israelischen Militärs hinter die Grenzen von 1967, den Abbau von israelischen Siedlungen in den besetzten Territorien, eine Regelung zum zukünftigen Status von Jerusalem und eine Wahrnehmung der Situation der Flüchtlinge.

Indymedia wird als offene Medienplattform von einer Vielzahl unterschiedlicher Gruppen und Einzelpersonen getragen, die in Fragen dieses Konfliktes verschiedene Meinungen vertreten. Wir sehen uns als ModeratorInnen nicht in der Position, darüber hinaus Stellung zu diesem Thema zu beziehen. Wir sehen es vielmehr als unsere Aufgabe an, emanzipatorische Medienarbeit zu fördern, wo dies möglich ist.

Was die Situation hier angeht, sind wir allerdings der Meinung, dass es einen erheblichen Unterschied gibt zwischen Berichten und Diskussionen über die Situation im Nahen Osten, und der Diskussion zwischen sog. "Antideutschen" und in Deutschland lebenden Linken über Antisemitismus hier.

Mit der letzten Interim (linksradikale Zeitschrift aus Berlin, deren letzte Ausgabe (Nr. 550) von einer "antideutschen" Gruppe gestaltet wurde) und dem Versuch, Teile davon bei indymedia zu posten, hat sich dieser Konflikt auf eine neue Eskalationsstufe bewegt. Seit dem 11.9. 2001 gibt es in der BRD eine Neuauflage des Versuchs seitens sog. "Antideutscher", linke Politik zu verhindern, indem jegliche politische Aktion als 'antisemitisch' gebrandmarkt und aktiv versucht wird, Linke zu diffamieren. Mit erstaunlicher Energie versuchen einzelne Teile der "Antideutschen" - insgesamt sehr wenige Personen - alles ihnen nicht Genehme anzugreifen und zu zerstören.

Es handelt sich hier nicht um paranoide Wahnvorstellungen, sondern um belegbare Vorwürfe. Indymedia Schweiz sah sich z.B. gezwungen, nach Strafanzeigen, die durch die FEPA ausgelöst wurden, ihre Seite monatelang zu schliessen. Indymedia Deutschland hat unzählige Postings, Kommentare und Mails bekommen, die sehr explizit dazu aufrufen, das Projekt zu boykottieren und zu zerstören. "Antideutsche" scheuen sich nicht, ihre Attacken in deutscher Sprache auf der Website von Indymedia Jerusalem (Palästina) auszutragen.

Wir befürchten im übrigen, dass der inflationäre Gebrauch des Begriffs "antisemitisch" eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema unmöglich macht. Weder der pauschalisierte Antisemitismusvorwurf noch die andauernden Faschismus- und Nazivergleiche taugen als Kampfbegriffe für eine Auseinandersetzung unter Linken. Beides führt daneben auch zu einer Relativierung der Singularität des Holocaust.

Um nicht falsch verstanden zu werden: wir sind der Ansicht, dass über Antisemitismus diskutiert werden muß. Wir haben nicht umsonst ein Moderationskriterium, das besagt, dass antisemitische Äußerungen auf Indymedia Deutschland keinen Platz haben und gelöscht werden. Wir haben uns mit dieser Haltung und den resultierenden Entscheidungen im internationalen Indymedia-Netzwerk wie auch in Deutschland vielen Vorwürfen wegen zu strikter Zensur ausgesetzt.

Wir sind aber nicht bereit, einer "antideutschen" Kampage, linke politische Strukturen - inkl. unseres eigenen Projektes - zu zerstören, Aktionsmöglichkeiten zu bieten. Das beinhaltet auch das permanente, systematische Kritisieren von Allem als antisemitisch, was versucht, dem alltäglichen Wahnsinn linke Politik entgegenzusetzen. Die letzte Ausgabe der Interim und den Versuch, Teile davon bei Indymedia zu posten, betrachten wir als Teil dieser Kampagne.

Aus diesem Grund haben wir uns entschieden,

    * weiterhin so gut wie möglich eine Plattform für Berichterstattung und Diskussion über den andauernden Konflikt im Nahen Osten zu bieten.
    * soweit es uns möglich ist, die Arbeit von Indymedia Israel und Indymedia Jerusalem (Palästina) zu unterstützen
    * der innerdeutschen Szene-Pseudodebatte über Antisemitismus solange kein Forum zu bieten, wie sie kein Interesse an konstruktiver Auseinandersetzung zeigt.

Wir betrachten entsprechende Beiträge als vorsätzliches, systematisches, wiederholtes Missachten der Zielsetzung von indymedia und des Konsens' darüber, wie es genutzt werden soll/kann und löschen sie entsprechend unseres Kriteriums gegen Spam. Dies geschieht unabhängig von ihrer Form (als (wieder-) veröffentlichtes Pamphlet oder immer wiederkehrende systematisch vorgenommene Ergänzung) und unabhängig von ihrer Autorenschaft. Dass das nicht einfach ist, ist uns bewußt.

An konstruktiver Kritik sind wir immer interessiert und machen es uns bestimmt nicht leicht. Wir werden uns aber auch nicht in unserer Arbeit blockieren lassen.

Dazu wollen wir auch nochmal darauf hinweisen, dass Indymedia ein Projekt ist, das versucht, Berichterstattung jenseits kommerzieller Medien zu leisten und zu ermöglichen. Deswegen sind uns selbstverfasste Berichte über Antisemitismus in Deutschland und den Kampf dagegen genauso wichtig wie selbstgeschriebene Reportagen zum Thema. Das Veröffentlichen vorgefasster Gruppenstatements und die strategische Zweitveröffentlichung von Artikeln aus anderen Medien (unabhängig von ihrem Inhalt) zählen wir dagegen nicht zu den Zielen von Indymedia.

Indymedia ist kein Diskussionsforum, aus vielfach genannten Gründen - wer daran Interesse hat, kann und sollte entsprechende Websites und Diskussionsforen nutzen.

Einige von Indymedia Germany

 

Quelle: http://de.indymedia.org/static/statement200206.shtml