Um 20:00 Uhr am 7 Juni 2017, versammelten sich rund 250 Personen vor der Buchhandlung auf dem Plaza Lesseps im Stadtteil von Gràcia, um ihre Wut gegen das Urteil von sieben Jahren und sechs Monaten Knast, gegen die anarchistische Gefährtin, die beschuldigt war, eine Filiale der Pax Bank im November 2014 ausgeraubt zu haben, zu zeigen.
Die Demo fing um 20:45 Uhr mit dem Verlesen eines Kommuniqués an, welches die Abneigung gegen die Strukturen des Staates und der Kirche zeigte, diese sind die Hauptakteure dieses juristischen Spektakels.
Von Anfang an, war der Charakter der Demo klar, wir waren auf der Straße, um die Wut gegen die üblichen Feinde zu zeigen, dies geschah durch die Entführung unserer Gefährtin seitens des deutschen Staates.
Die Straßen von Gràcia wurden durch die mit Hass erfüllten Schreie, FREIHEIT FÜR DIE GEFANGENEN ANARCHIST*INNEN gefüllt. Als wir die Straße Princep d´Asturies runterliefen, wurde schon das erste Ziel angegriffen, nämlich die Wirtschaftsschule von Catalunya. Ab diesem Moment ging die Demo mit einem kämpferischen Charakter weiter durch die Hauptstraßen des Viertels und mehrere Schaufensterscheiben von Immobilienbüros, sowie anderer kapitalistischer Einrichtungen wurden angegriffen und zerstört. Genauso wie die Bankautomaten verschiedener Banken wurden angezündet. All das, was ein Teil der kapitalistischen Machinerie ist wurde anvisiert.
Die Demo wurde auf dem Plaza del Sol beendet, wo ein weiteres Kommuniqué verlesen wurde, ohne das die Bullen jemanden verhafteten bzw. die Demo angegriffen.
Kein Urteil, kein Richter, keine Bullenbehörde, kein Staat wird unser Verlangen nach Freiheit anhalten können. Wir werden auf der Seite unserer Gefährtin sein, egal wie sehr unsere Feinde sie zu isolieren versuchen. Für uns ist es klar, dass die Solidarität nicht auf punktuellen Momenten wie dieser stattfinden soll, sondern in der Basis unserer Kämpfe. Wir lassen sie nicht alleine, aber wenn sie sie angreifen, ist es ein Angriff auf uns alle.
Das die Solidarität, unser Hass und unsere Leidenschaft die Mauern die all unsere Schwestern und Brüder weltweit einsperren niederreissen werden.
Einige Anarchist*innen
Aachener Anarchist*innen-Prozess endet mit hoher Haftstrafe
Im zweiten Anlauf gelang es der Justiz in Aachen, doch noch jemanden für einige unaufgeklärte Banküberfälle zu verurteilen. Unter aktiver Hilfe der spanischen Polizei waren zwei Anarchist*innen festgenommen und ausgeliefert worden, deren DNA angeblich mit denen aus Aachen übereinstimmen soll, obwohl selbst dieses Indiz juristisch heftig umstritten ist. Ansonsten gibt es keine Beweise für eine Tabeteiligung der Beschuldigten. Eine der beiden wurden am 7. Juni 2017 nun zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Wir sprachen mit einem Beobachter des Verfahrens.
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