Jugendliche greifen Dönerimbiss an

Erstveröffentlicht: 
08.06.2010

Pforzheim - Eine Gruppe von bis zu 25 Jugendlichen mit rechtsradikaler Gesinnung hat im Mai in Pforzheim einen Dönerimbiss und türkische Jugendliche angegriffen. Am Abend des 21. Mai sei es in der Pforzheimer Nordstadt zu der Auseinandersetzung zwischen deutschen und türkischen Jugendlichen gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Wegen noch laufender Ermittlungen habe man dies bislang nicht öffentlich gemacht.
Staatsschutz ermittelt
Die Deutschen hätten mit Füßen und Köpfen gegen die Dönerbude geschlagen, in die sich der Besitzer und fünf türkische Jugendliche geflüchtet hätten. Auch eine Kundin sei in dem Imbiss gewesen und habe einen Zusammenbruch erlitten. Der Staatsschutz ermittle wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und Körperverletzung. Fünf der Deutschen Jugendlichen wurden vorläufig festgenommen.

Die Angreifer gehörten zwar nicht zu einer der Polizei bekannten rechtsradikalen Gruppe, die Beamten hätten aber eine Jacke mit der Aufschrift „Klagt nicht, kämpft“ gefunden. Dies gehe in Richtung Nazislogan, sagte der Sprecher. Auch ein Schlagrohr habe im Gebüsch gelegen.

Festnahmen
Zuvor hatte es Streit zwischen fünf deutschen und fünf türkischen Jugendlichen gegeben. Alle Beteiligten seien zwischen 17 und 20 Jahre alt. Die Deutschen hätten „Ausländer raus“ geschrien, die türkischen Jugendlichen „Nazis raus“ erwidert. Die Deutschen hätten daraufhin Verstärkung gerufen, woraufhin der Dönerbesitzer sich und die Jugendlichen einschloss. Als die Polizei eintraf, seien bereits alle Beteiligten verschwunden gewesen. Kurz darauf wurden jedoch fünf Verdächtige festgenommen und später wieder auf freien Fuß gesetzt. lsw

 

 

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