ZuG20 - Sonderzug zum G20-Gipfel 2017

ZuG20 – Sonderzug zum G20-Gipfel
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

Am Mittwoch, den 5. Juli, wird sich der Protestzug ZuG20 mit 12 Waggons von Basel via Stuttgart in Richtung Hamburg auf den Weg machen. Mit tausend AktivistInnen aus der Schweiz und Deutschland wollen wir bereits die Zugfahrt in die Hansestadt zu einem politischen Ereignis machen. Der Zug wird mehrere Zwischenhalte einlegen, wo die Möglichkeit besteht sich der Fahrt anzuschließen. Die Mitreisenden werden also aus verschiedenen Regionen und Städten kommen, doch uns alle vereint ein gemeinsames Ziel: Lautstark, vielfältig und entschlossen unseren Protest gegen das Gipfeltreffen der G20 auf die Straße zu tragen.

 

Am ersten Juliwochenende, dem 7. und 8. Juli, treffen sich die mächtigsten Staats- und Regierungschefs der Welt zum G20-Gipfel in Hamburg. Die Gipfelteilnehmenden wie Trump, Merkel, Erdogan, Orban und Co. wollen uns glauben lassen, dass sie in unserem Interesse handeln, doch genau das Gegenteil trifft zu: Ihre von Wirtschafts- und Profitinteressen geleitete Politik ist hauptverantwortlich für globale Umweltzerstörung, Kriege und Armut.

 

Deshalb regt sich Widerstand: Politische Bewegungen aus Deutschland und ganz Europa werden in Hamburg ein Zeichen gegen die Poltik der G20-Staaten setzen. Ab Donnerstag werden wir Hamburg das gesamte Wochenende über mit Camps, Blockaden und Demonstrationen in eine Stadt der Solidarität und des Protests verwandeln!

 

Sei mit dabei!
Wo hält der Zug? Warum sollst du mitfahren? Und was kostet das Ganze? All das und noch weitere Informationen erfährst du auf unserer Website.

 

Website zum Sonderzug:

www.sonderzug-nog20.org

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Ma un'altra grande forza spiegava allora le sue ali:
Parole che dicevano "gli uomini sono tutti uguali"
E contro ai re e ai tiranni
Scoppiava nella via
La bomba proletaria, e illuminava l'aria
La fiaccola dell'anarchia

 

https://www.youtube.com/watch?v=m5VSHL5hZso

Das ist was das ich noch nie kapiert hab: warum reist man nicht individuell und in Bürgiklamotten mit der Bahn oder dem Fernbus, sondern mitm Autonomenbus oder in dem Fall gar -Zug?!

Das ist eine offene Einladung an die Bullen, entweder das Verkehrsmittel anzuhalten und zu razzen (beliebte Praxis bei Reisebussen) oder n Agent Provocateur in den Zug zu schicken der auf offener Strecke die Notbremse zieht und damit den Bullen n Vorwand für ne Razzia oder gleich die komplette Untersagung der Weiterreise liefert.

Außerdem, so ein mit Autonomen vollbeladener Zug... der wird in Hamburg am Bahnhof mit mindestens 1.000 Cops in Empfang genommen. Die sind nicht blöd, und jeder der da mitreist wird definitiv gefilmt und leichtes Fressen für die Gesichtserkennung.

Antifa heißt auch Selbstschutz vor den Bullen, man muss sich ihnen nicht auf dem Silbertablett ausliefern.

Und ganz wichtig: die DB installiert aktuell hunderte neuester Kameras mit leistungsstarken, voll beweglichen Zoomobjektiven rund um den Hamburger Bahnhof und die angrenzenden Gleisanlagen. Es ist damit zu rechnen dass neben den üblichen BFE Filmern auch die Kameras im/um den Bahnhof aufgezeichnet und analysiert werden. Und dank Mustererkennung dürften auch Sabotageakte an Gleisen etc. nicht lange unbemerkt bleiben, also Vorsicht.

Eigentlich liegts auf der Hand, und vielleicht würdest nach ner Runde Schlaf auch draufkommen:

 

Spaltung und Vereinzelung ist ein wesentliche Ziel von Repression dem du direkt in die Hände spielst. Es kann in Einzelfällen je nach Person und Aktionsform gute Gründe für eine Individualanreise geben, wenn du nur ne Hit-and-Run-Aktion mit Mollies im Gepäck planst vielleicht. Aber erklär mir mal wie du dich (und tausende andere) in der Bullenstadt mit nem Zelt unterm Arm als Burgi tarnst und generell éiner möglichen Gesichtserkennung entkommst. Außerdem wird der Zug ja nicht voller vermummter Autonomer besetzt sein sondern auch mit vielen GewerkschafterInnen, attacies usw. Schon gehört dass der Protest gegen G20 keine Sache einer kleinen autonomen Splittergruppe wird sondern ein breiter Massenprotest? Ich fahr nach Hamburg um gegen den G20 zu demonstrieren, ja na und? Und jetzt? Nach deiner Logik sollte man politischen Aktivitäten generell nur mit Hassi oder besser noch anonymisiert im Netz machen, könnt ja jemand mitbekommen dass man Kritik an der herrschenden Politik hat.

 

Für noch unerfahrene oder anpolitisierte GenossInnen ist ne kollektive Anreise eine deutlich geringere Hammschwelle als sich allein auf den Weg zu machen, mit hunderten Gleichgesinnten im Zug fühlt man sich schon deutlich behüteter. Abgesehen davon ist der Fahrpreis bei der Strecke für viele SchülerInnen, Azubis, prekär Beschäftigte und Erwerbslose ein ganz praktischer Grund evtl. nicht nach HH zu zahlen, ne individuelle Anreise ist im Regelfall viel teurer.

 

Dein Schreckensszenario entspringt wohl auch eher einem skurrilen Alptraum als ernstzunehmenden Bedenken. Wie bescheuert (und mutig) muss ein agent provocateur sein in dem Zug die Notbremse zu ziehen? Dreht der sich dann einfach um und sagt "Öh, tschuldigung..." und wartet auf seine Kollegen? Mit der Funktionsweise scheinst du dich auch nicht sonderlich auszukennen, denn ein Zug ist da nach 2-3 Minuten wieder in Fahrt. Und sowieso: Nen Zug razzen? Was erhoffen die sich und befürchtest du? Das die irgendwo rumliegende, nicht zuordenbare Hassis finden? Dass deswegen 1000 Leute vom Autonomen bis zum Gewerkschafter nicht nach HH gelassen werden? Quatsch, noch sind wir noch nicht in der Türkei! Demgegenüber die Individualanreise: Was da gefunden wird gehört offensichtlich dir oder deiner Kleinstgruppe und nicht nur ein Einreiseverbot sondern auch eine Ingewahrsamnahme ist für die Bullen unproblematisch durchzusetzen.  Dazu kommt noch die Streckensperrung und der wirtschaftliche Schaden für die DB. Für die Bullen ists sinvoller die Kapazitäten eben auf verdächtige Bürgis zu richten. Gibts eigentlich Beispiele für gerazte Protestzüge oder entsprechen deine Befürchtungen nur deiner unbestechlichen Logik? 2007 beim G8 wars jedenfalls kein Problem.

 

Aber vielleicht bist du mit so einer überzogenen Panikmache und dem Ruf nach individualisierter Anreise ja selbst der agent provocateur vor dem du so nett warnst und verbringst deine Nachtschicht bei Bullen oder VS mit indytrolling.

Du möchtest doch nicht wirklich bestreiten, dass sich eine Gesichtserkennung bei der Ankunft am Bahnhof negativ auswirken kann, oder? Vor allem mit Hinblick auf eine ganze Woche voller verschiedener Protestformen. Diejenigen, die ein Zugticket kaufen, können auch mit laufendem Smartphone dort hinreisen und während der Demo Pokemon-Go zocken...

Natürlich gibt es Beispiele für gerazzte Sonderzüge, frag mal bei den St. Pauli Fans nach. Und der Berliner Blockupy-Zug wurde auch überwacht, in Empfang genommen und außerhalb des Bahnhofs wurden die Reisenden von 700 (!) Bundespolizist*innen begleitet.

Bei einer dezentralen Anreise, (die übrigens nicht teurer ist, da es Spar-Ticket gibt, Blabla-Car ist genau so teuer wie ein Zugticket...), gibt es die Vorteile, dass man eben nicht gezielt kontrolliert werden kann, da an den Fernbusterminals minütlich verschiedenste Kleingruppen ankommen, und als einzelne*r Reisende*r wirst du im Hbf auch nicht unter die Lupe genommen. Dagegen wird es von allen Reisenden der Zugfahrt ein Bewegungsprofil geben, Bezugsgruppen werden im schlechtesten Fall sichtbar, mitgeführte Materialien gehen verloren.

Schon verständlich, dass du hier kräftig Werbung für die Zugfahrt machen möchtest, aber bitte gehe auf begründete Bedenken ein und antworte nicht mit deinen lächerlichen Verschwörungstheorien. Als Pro-Tipp kann ich dir das Sammelsurium der Rote-Hilfe-Broschüren empfehlen, da drin kannst du selbst nachlesen, welchen Gefahren jede*r einzelne Reisende*r ausgesetzt wird.

Dagegen wird es von allen Reisenden der Zugfahrt ein Bewegungsprofil geben, Bezugsgruppen werden im schlechtesten Fall sichtbar, mitgeführte Materialien gehen verloren.

Die klar definierte Fahrtroute mit Uhrzeiten macht den Bullen vor allem das Erfassen von Smartphones SEHR leicht. Rasterfahndung wie in Dresden, alles was zu den Zeitpunkten der Bahnhofshalte in der spezifischen Funkzelle war ist n Autonomer und landet in der Spionageauswertungsliste.

Bei einer dezentralen Anreise, (die übrigens nicht teurer ist, da es Spar-Ticket gibt, Blabla-Car ist genau so teuer wie ein Zugticket...),

Gibt ja nicht nur die Spartickets bei der DB, auch wenn ein ICE voller Autonomer mal was Nettes wäre. Alle 1. Klasse, das wird ein Spaß ;).

Das Quer-durchs-Land-Ticket ist auch ne Alternative für Gruppen, man muss halt mit Regios umeinandergondeln (hat aber auch seinen Reiz)... und nach Hamburg bietet sich für etwas finanzstärkere GenossInnen der Nachtzug an, insbesondere für GenossInnen aus Österreich (fährt durch ab Wien/Innsbruck, und zumindest zu DB-Zeiten gabs auch noch ne Route in Richtung Schweiz). Da ist der unschlagbare Vorteil, dass man im Zug schlafen kann und ausgeruht in Hamburg ankommt.

Auch interessant für größere (Bezugs)gruppen: bei Flixbus nach nem Großgruppenticket anfragen. Das sind dann ganz normale Flixbusse, mit dem Vorteil dass sie aussehen wie Flixbusse, aber halt vollbesetzt mit Autonomen ;)

...um möglichst viele Aktivist*innen unnötigen Repressionen auszusetzen. Es ist doch völlig klar, dass die Reisenden, sollte es der Zug überhaupt bis nach Hamburg schaffen, in der Hansestadt von einem martialischen Aufgebot empfangen werden. Im Hamburger Senat, in der Tagespresse und in bürgerlichen Foren wird seit Wochen vor auswärtigen Autonomen "gewarnt", was mit Sicherheit zur Folge haben wird, dass es nicht nur überharte Kontrollen, sondern auch einen entsprechenden Empfang durch die Cops geben wird.

Solidarität hin oder her, aber wer tatsächlich nach Hamburg fahren will, ohne dass sie*er von Anfang an auf dem Schirm der Schergen ist, die*der sollte nach Mitfahrgelegenheiten oder Bezugsgruppenanreise im bürgerlichen Gewand setzen. Wer hat schon Bock, im Wanderkessel vom Bahnhof bis zur Flora zu kriechen, bevor der Protest überhaupt begonnen hat.

Der oben angesprochene Punkt mit der neuen Kameratechnik am Hbf und in Teilen der Innenstadt spielt auch noch eine große Rolle, warum reflektierte und erfahrene Menschen diesen Aufruf ignorieren sollten. Mir scheint es fast, als käme dieser von den Behörden selbst, aber so dumm sind nicht mal die.

Eine gemeinsame Anreise mit 1000 Leuten ist ein Schutz und selbst ein Politikum. Es gibt sehr viele positive Erfahrungen mit Sonderzügen zu Massenprotesten, auch von italienischen Genoss*innen. 100.000 Leute bekommst du eben nicht per Individualverkehr nach Hamburg. Das ist ja die reinste Panikmache hier.

Beim G8 in Rostock gabs jedenfalls keine Probleme mit den Zügen.

Zum Beispiel der "Sonderzug" zur Gentech-Demo. In den regulären Zug durften wir nicht, es wurde ein Sonderzug bereitgestellt. Der kam massiv zu spät und war viel zu klein. Bahn und Bullen Hand in Hand...

Wie dumm kann man eigentlich sein?

Es gibt halt durchaus einen Unterschied zwischen einem selbstorganisierten und einem von Bullen und DB "bereitgestelltem" Zug. Würd mich ja auch nicht in ein Bullenauto setzen um mich zu ner Demo fahren zu lassen.

Die DB und die Bundespolizei kann im Zugbereich machen was sie wollen. Und dann überholt mal eben ein Güterzug aufm Feld den Reisezug, der dafür außerplanmäßig kurz angehalten werden muss und zack stürmen ein paar Hundertschaften den Zug, Ausrede "Gefahr im Verzug"... kennma scho, hattma scho, wollmer net.

Und wer sagt dass die Bundesbullen oder der VS nicht einen Sonderzug (dessen Wagenmaterial üblicherweise aus DB Beständen stammt!) klammheimlich mit ner Ladung Wanzen ausstattet? Und nein, das ist keine Aluhutfantasie, sondern mehr als realistisch.

Kollektive Anreise, gleich in welcher Form, ist der effektivste Weg für die Bullen ihre Repression spielen zu lassen.

Da fällt mir spontan der gerazzte und aufgehaltene Bus aus Mailand ein, der erst nach etlichen Stunden zum damaligen G7-Gipfel-Protest durchgelassen wurde, als die Großdemonstration schon vorüber war. Die Aktivist*innen waren super pissed...Auch wenn hier einige Sonderzug-Promo betreiben traue ich den meisten Menschen schon zu, dass sie aus Erfahrung dazulernen.

Und aus welcher Quelle hast du denn die Zahl 100.000? Das ist vllt das Wunschdenken, aber es sollte klar sein, dass sich keine 100.000 Leute auf den Weg nach HH machen werden.

Und aus welcher Quelle hast du denn die Zahl 100.000?

Die rechnen mit 130k TN für die Abschlusskundgebung auf dem Heiliggeistfeld (da wo sie sich grad juristisch mit den Schweinen zoffen). Meine persönliche Vermutung: mindestens 50k TN aus D alleine plus nochmal genaus viele aus Hamburg selber und 30-40k aus dem gesamten Ausland.

super projekt mit dem sonderzug in den norden!

viel erfolg!!

Wieso geht eigentlich jeder von euch aus, dass die Leute die mit'm Sonderzug anreisen da militant agieren wollen?

...sondern um die der Bullen. Und die gehen davon aus, dass der Zug zu 50+% mit krawallbereiten Anarchos besetzt ist, und werden sich dementsprechend verhalten (Handy-Rasterfahndung/-erfassung, Bullenspalier im Wanderkessel bis zur Flora, evtl ne Razzia auf freiem Feld).

Von daher ist es grob fahrlässig, mit dem Zug zu fahren, sobald man sich die Optionen für mehr Action als ne Latschdemo aufm Kiez offenhalten will.