HH: "Da ist der Teufel los"

Als die Polizei eintraf, war die Demo offenbar wieder aufgelöst.

Am Ostersonntag ab 22 Uhr haben wir gemeinsam mit hunderten maskierten antifaschistischen, türkischen und kurdischen Genoss*innen unseren Widerstand gegen den Wahlsieg Erdogans auf die Straße getragen.

 

Wir geben nichts auf irgendwelche staatlichen Wahlen oder parlamentarische Prozesse. Wir lehnen den Staat als ganzes ab und glauben nicht, dass ein "Nein" beim türkischen Referendum etwas geändert hätte. Dennoch ist es unsere Pflicht zu reagieren. Wir können nicht länger schweigen.


Wir können nicht länger scheigen wie in der Türkei und in Kurdistan, unter den Augen der Weltgemeinschaft, ein faschistisches Regime aufgebaut wird und immer mehr Blut auch von den Händen der deutschen Bundesregierung tropft. Wir werden dieses Blutvergießen niemals akzeptieren. Wir werden aus Solidarität mit den Unterdrückten in der Türkei und Kurdistan den Widerstand auch nach Deutschland bringen. Gestern war nur der Anfang. Erdogan, wir freuen uns schon auf dich - wir sehen uns bei G20!


Wenn die Mopo schreibt "Das war möglicherweise eine der kürzesten Demos in der Geschichte der Schanze" können wir nur laut lachen. Wir sind in direkter Nähe zu den schwer bewachten Messehallen losgelaufen und haben 40 Minuten, durch drei von den Bullen regelrecht belagerte Stadtteile, demonstriert. Dabei haben wir Parolen skandiert, Barrikaden gebaut, Graffitis gesprüht, Feuerwerk gezündet und Autos türkischer Faschisten und der Bullen angegriffen.


Die ganze Zeit über haben wir ein Transparent getragen: "Erdogan? Evet? Faschismus? Widerstand!".  Das ist unsere Antwort!


Die Bullen konnten uns nicht aufhalten, genau so wenig wie die türkische Armee den Widerstand der kurdischen Gerilla aufhalten wird. Wir haben bestimmt wann wir beginnen und wann wir aufhören. Damit haben wir die Bullen vorgeführt. Habt keine Angst vor ihnen, sie sind schlecht aufgestellt. Wegen ihrer Schwäche sind sie gezwungen Lügen in der Klatschpresse zu verbreiten.


Immerhin haben die Bullen im Hamburger Abendblatt erkannt: "Da ist der Teufel los."

Hamburg, 17.April 2017

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Ja, großartig die Bullen an der Nase rumgeführt... Vom Anfang an beim Schlump liefen auf der linken Straßenseite 20-30m hinter dem Block zwei Zivicops, beide schwarze Jacke,  einer mit kräftigerer Statur und dunkler Wollmütze, der andere schlanker, blonde kurze Haare, seitlich rasiert, Knopf im rechten Ohr. Da stellt sich eher die Frage, woher wussten sie es (neue U-Boote in der Szene?) und warum kamen die Wannen und Streifenwagen erst so spät? War es vielleicht politisch gewollt, dass bisschen was zu Bruch geht?

Woher willst Du denn wissen das das Zivi's waren? Ich habe die beiden auch gesehen, könnte das aber jetzt nicht mit Bestimmtheit sagen! Ein Mikro im Ohr oder andere eindeutige Geräte ist mir z.B. nicht aufgefallen! Es kommt leider viel zu oft vor das Genossen von uns die vom Alter oder Outfit nicht 100% in die Mainstream Szeneerwartung passen, zu unrecht und teilweise auch noch öffentlich als Zivis diffamiert werden! Das geht gar nicht! Wir haben alle eine Verantwortung und so eine Beschuldigung ohne Grund ist zutiefst unsolidarisch!

 

Klar, wenn ihr das aus anderen Gründen sicher sagen könnt' ist das schon richtig und Ok, solche Typen anzugehen, aber eben nur dann! In dem Falle wundere ich mich allerdings das ihr diesen Typen nicht einfach eine getupft habt, das wäre ja problemlos möglich gewesen!

 

Also irgendwas ist hier komisch!

Wir haben als Startseiten-Foto das Bild der Mopo genommen - wenn es Bilder von der Demo gibt, ladet sie bitte als Medienupload hoch und schreibt hier einen Kommentar, dann tauschen wir das aus.