Am Wochenende wurden um Friedrichsberg herum 250 selbst gedruckte große Sticker gegen die zunehmende Propaganda der Identitären vor Ort verklebt.
In der letzten Zeit kam es zu einem stark vermehrten Auftauchen von Propaganda der Identitären Bewegung in den Stadtteilen Wandsbek, Eilbek und Dulsberg. Neben diversen Aufklebern auch häufiger mit Sprühdose und Edding. Dies nahmen am Wochenende einige Antifaschist*innen zum Anlass einen kleinen Spaziergang durch besagte Stadtteile zu unternehmen, die Propaganda zu entfernen und thematisch entsprechende antifaschistische Aufkleber und Markierungen zu hinterlassen. Dazu wurden kurzfristig selbst gedruckte Aufkleber gegen die identitäre Bewegung im Format A5 erstellt und 250 von ihnen vor Ort angebracht.
Das Prägen des Straßenbildes mit Propaganda ist ein elementarer Teil des Agierens der identitären Bewegung. In anderen Städten wie Dortmund oder Chemnitz lässt sich sehen, wie so eine Entwicklung am Ende dann aussehen könnte. Stadtteile werden als Nazikiez beansprucht und das auch optisch umgesetzt. So entsteht eine Normalisierung faschistischer Propaganda, weil sie im Strassenbild dauerhaft präsent ist. Im Kampf um öffentliche Räume ist es wichtig, diese Propaganda regelmäßig zu entfernen und bestenfalls selber optische Akzente zu setzen. Ein antifaschistisch geprägtes Strassenbild bedeutet gleichzeitig auch immer ein Zurückdrängen von Faschist*innen. Statt eigene Propaganda zu verbreiten, müssen sich die Rechten dann damit befassen unsere Aufkleber und Sprühereien zu entfernen. Streetart war und ist Ausdruck rebellischer Jugendkultur und genau dieses Image wollen sich Faschist*innen damit aneignen. Daher: Abreißen, überkleben oder übersprühen.
Solche Aktionen erfordern wenig Vorbereitung und können theoretisch von jeder Person durchgeführt werden. Antifaschismus bedeutet immer auch selber aktiv zu werden und nicht darauf zu warten das andere es für einen übernehmen. Jede*r kann dies in seinem Wohnumfeld tun und damit einen kleinen Teil dazu beitragen rechte Strukturen zu behindern in ihrer Ausbreitung. Wenn antifaschistische Symbole und Propaganda im Strassenbild präsent sind, nehmen wir auch optisch den Faschist*innen Raum sich auszubreiten.
StickaMicha
Ich wollte mal sagen, dass ich korrekt finde wie ihr das Viertel sauber haltet. Es gieren da ja noch mehr Menschen auf die Identitären Hunde!
Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda
Haut weg die Scheisse.