[B] Der BND feiert in Kreuzberg und (fast) niemand störts

Zwei sind besser als niemand - oder der lautstarke Protest gegen den Festakt des BND

Ein Teil des deutschen Unterdrückungsstaates feierte in Berlin-Kreuzberg, und niemand störte es. Fast niemand - wir waren mit zwei Aktivist_innen unüberhörbar vor Ort.

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt heute morgen die Festrede bei der Jubiläumsfeier zum 60-jährigen Bestehen des deutschen Geheimdienstes BND im ehemaligen Umspannwerk von Berlin-Kreuzberg in der Ohlauer Straße. Dabei gibt es nichts zu feiern. 60 Jahre Überwachungsstaat, 60 Jahre Hilfe bei kriegerischen Auseinandersetzungen zur Durchsetzung imperialistischer Ziele des Deutschen Staates, 60 Jahre Zusammenarbeit mit Geheimdiensten in aller Welt zur Unterdrückung antikapitalistischer Bewegungen. Merkel und die herrschende politische Klasse wollen den Geheimdienst noch ausbauen. Unter dem Deckmantel von mehr Sicherheit wird der Überwachungsstaat weiter gestärkt, doch dient dies vor allem der Verteidigung des kapitalistischen Systems. 


Wir konnten die Feier leider nicht verhindern. Wir konnten aber dafür sorgen, dass sich der BND nicht ungestört selbst feiern konnte. "Fuck Überwachungsstaat, scheiß BND" und "Keine Unterstützung des türkischen Geheimdienstes" war lautstark zu hören. Als Offiziere der Bundeswehr angekarrt wurden, schallte "Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt" über die Straße.

 

Fazit: Protest war da, aber wo waren die Kreuzberger Linken? Immerhin konnten wir viele Kreuzberger_innen über das aufklären, was vor ihrer Nase passierte.

 

Foto: mzphoto https://pbs.twimg.com/media/CyWp9kmWIAA0_2K.jpg

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Google will ab Ende 2017 seinen 4. Start-Up-Campus in dem Umspannwerk in der Ohlauer Straße eröffnen. Für den Kiez bedeutet das noch mehr Latte-Bars, prekäre Jobs und Pseudo-Hippness genau zwischen Kreuzberg und Neukölln.

Die Start-Up Szene ruinierte in Kalifornien, vor allem in San Francisco und Oakland, ganze Stadtviertel und verschiebt das soziale Gefüge weiter zu Lasten der Verwundbarsten. Start-Up Hipster verpisst euch!

 

http://www.rbb-online.de/wirtschaft/beitrag/2016/11/google-eroeffnet-sta...

 

In ehemaligem Umspannwerk KreuzbergGoogle eröffnet Start-up-Campus in Berlin

    23.11.16 | 18:38 Uhr

     

    Google verstärkt seine Aktivitäten in Berlin. Mit einem Start-up-Campus in Kreuzberg will der US-Internetkonzern künftig Unternehmensgründern unter die Arme greifen. Ein anderes Engagement in Berlin setzt Google fort.  

    Der US-Internetkonzern Google will Unternehmensgründer mit einem Start-up-Campus in Berlin unterstützen. Er soll im früheren Umspannwerk Kreuzberg angesiedelt sein, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dort sollen ab Ende kommenden Jahres Gründer bei Themen wie Produktmanagement oder -design weitergebildet werden. In sechs weiteren Städten weltweit - darunter Tel Aviv, London und Seoul - gibt es bereits derartige Google-Einrichtungen. "Google hat als Start-up in einer Garage angefangen - die Unterstützung von Start-ups liegt uns daher sehr am Herzen", hieß es. Der Konzern unterstützt außerdem für weitere drei Jahre den Gründercampus "Factory Berlin" in Mitte.

    Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), begrüßte Googles Ankündigung. "Ich freue mich sehr, dass Google seinen neuen Campus hier am Standort Berlin aufbauen wird", sagte er laut einer Mitteilung des Unternehmens. "Berlin als eine der weltweiten Top-Ten-Start-up-Metropolen ist dafür wie geschaffen."

    Von Unter den Linden an die Spree

      

    Vor Kurzem war bekannt geworden, dass die Berliner Niederlassung des Unternehmens vom Boulevard unter den Linden an die Spree umzieht - in Räume auf dem Gelände der früheren Universitätsfrauenklinik an der Tucholskystraße. Mehr als 75 Mitarbeiter sollen dort unterkommen. Der Zeitplan dafür werde derzeit erarbeitet, sagte ein Sprecher. Bundesweit hat Google 1.100 Beschäftigte: 500 in der Deutschland-Zentrale in Hamburg, weitere 500 am Entwicklungsstandort in München, 75 in Berlin und 20 in Frankfurt am Main.

    Der Termin wurde etwa 2 Tage vorher online - und soweit ich weiß nur online hier auf Indy - bekannt gemacht. Null Plakate, keine E-Mails über Listen oder sonstwas. Ganz im Ernst, was erwartet man denn wie viele da kommen? Und dann wird - ebenfalls online - lamentiert, dass nur 2 Leute da waren.

    Dann kann man sich wieder in seiner Selbstkasteiung gefallen, wie schlimm doch alles und wie hart für den Arsch doch alles ist.

     

    Seid halt ehrlich mit euch selber und redet die Linke nicht schlechter als sie ist. Von wenig kommt halt auch wenig.

    Der Termin wurde von verschiedenen Antifa Gruppen und Seiten geteilt. Und die Personen die den Termin hier gepostet haben, hätten vielleicht auch vor Ort sein können. Ich musste leider bis 14 Uhr arbeiten aber da nicht jeder arbeiten oder zur Schule muss sollte es doch möglich sein wenigstens 10 Leute auf die Straße zu bekommen. In Friedrichshain und Kreuzberg gibt es durchaus einige Hausprojekte die sich spontan an solchen Aktionen beteiligen könnten aber vermutlich wart ihr Party-Studenten-Hipster wieder die halbe Nacht mit saufen beschäftigt und habt es deswegen nicht aus dem Bett geschafft.

    Die Linke in unserer Stadt muss niemand mehr schlecht reden. Ihr feiert euch zwar selbst wenn ihr mal wieder irgend eine Karre anzündet aber Angela Merkel, die Bundeswehr oder die Faschos lasst ihr problemlos durch euren Kiez maschieren. Scheiß Szene-Kiddies.