Azov – Werbetour in Polen

Vortrag des Civil Corps Azov auf der Warschauer Konferenz am 10.11.2016

Am 10. November, einen Tag vor dem polnischen Unabhängigkeitstag (Narodowe Święto Niepodległości), fand eine Konferenz  ukrainischer, russischer, kroatischer, italienischer und polnischer Rechter auf Einladung des Magazins „Tryglaw” der rechtsradikalen Kulturbewegung "Niklot" (Vereinigung für Tradition und Kultur) (1, 2) statt. Der Veranstaltungsort war das „Centrum Prasowe Foksal” in Warschau.

 

Eröffnet wurde die Konferenz von Tomasz Szczepański, dem Führer von "Niklot". (1, 2, 3)

Im Anschluß sprach Sébastien Manificat, alias Sébastien de Boëldieu. Der römische Auslandsbeauftragte CasaPounds referierte zur italienischen Bewegungspartei CasaPound Italia, die Azov als Vorbild dient. Laut der Internet-Site „Reconquista Europe”, dem internationalen Aushängeschild Azovs, sieht Azov in CasaPound Italia: „... a prototype not only for Ukrainian, but for all social and nationally oriented movements of Europe“


Und so stellte nach der Rede von Sébastien de Boëldieu das Mitglied des „Azov Civil Corps” aus der west-ukrainischen Stadt Ivano-Frankivsk und Azov-Vertreter in Polen, Vladyslav Kovalchuk, die Entwicklung Azovs   von einer paramilitärischen Organisation zu einer Bewegung und Partei dar. Der Titel seines Vortrags lautete: „AZOV: from a paramilitary organization to an all-Ukrainian nationalist movement.“.


Über Kovalchuks Vortrag und die Diskussion heißt es:Then the floor took Vladyslav Kovalchuk, the member of the AZOV Civil Corps in Ivano-Frankivsk and the representative of the AZOV Movement in Poland, who made a brief presentation entitled “AZOV: from a paramilitary organization to an all-Ukrainian nationalist movement,“ which revealed the history of AZOV prior to the Winter Revolution, little black men, creation of the battalion and regiment, as well as current activities on the front and in the rear and a gradual transition to the political activity in the ranks of a new party "National Corps.”


Then conference participants watched the film “The Movement” about the Ukrainian nationalist movement and, after a short break, proceded to the discussion about ideology and foreign policy of the AZOV Movement, its vision of the Ukrainian-Polish relations, and the project of Intermarium.”


Dmitriy “Sadko” Plekhanov, der Ex - Sänger der russischen Rechtsrock - Band „Kolovrat“ (1, 2),  begleitete das trans-nationale Treffen der extremen Rechten musikalisch. 

 

Video über die Konferenz:

Conference of nationalists on 10 November 2016


(Heiko Koch, 18.10.2016)

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Was gedenken wir dagegen zu unternehmen?

Ich befürchte: Nichts!

Hier handelt sich auch nicht um ein paar Dorfklatzen, das sind bewaffnete Milizionäre und waschechte Nazis. Ich sehe da sehr, sehr schwarz für den Antifaschismus in Osteuropa.

Was hier beschrieben wird sind trans-nationale Lernprozesse und Ideologietransfer. Dies ist eine gesamt-europäische Entwicklung, in der die reaktionären und faschistischen Gruppen, Parteien und auch Regierungssysteme sich vernetzen, kooperieren und voneinander lernen. Somit betrifft diese Entwicklung uns wesendlich direkter als der obrige Kommentar es glauben macht.

 

Zunächst geht es einmal darum Informationen (Daten, Fakten, Fotos,Filme, Namen von Personen, Organisationen, Treffen etc.p.p.) zu sammeln, zu sichten, auszuwerten und zu analysieren. Wer macht hier was am rechten Rand/der Mitte der Gesellschaft und warum? Wie verändern sich die osteuropäischen Länder? Was heißt das für ganz Osteuropa, aber auch darüber hinaus? Wie gehen die GenossInnen in Osteuropa damit um? Was diskutieren sie? Was, wie und warum unternehmen sie? Sind sie damit erfolgreich oder nicht? Was können wir daraus lernen? Wo und wie  können wir sie unterstützen?

Dies gilt es breit zu veröffentlichen und mit den eingeleiteten Diskursen eine Grundlage zur Intervention zu schaffen.

 

Das es sich wie in vielen Ländern Ost-Europas nicht um Dorf-Glatzen handelt ist wohl allen klar.

Das heißt aber, dass man besser sein muss als sie.