In der Nacht des 15. November haben AntifaschistInnen in Königsfeld/Burgberg die AnwohnerInnen auf das in ihrer Nachbarschaft wohnende Parteimitglied von „der dritte Weg“ Stefan Günther hingewiesen.
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Ein Schwerpunkt antifaschistischer Arbeit ist aktuell zurecht das rechtspopulistische Lager. Mit der AfD gelang es einer stramm rechten Partei mit zweistelligen Wahlergebnissen in die Parlamente einzuziehen. Die AfD bestimmt derzeit das rechte Lager in der Öffentlichkeit.
Daneben dürfen die Entwicklungen im offen faschistischen Lager jedoch nicht ignoriert werden. Mit der Partei „der dritte Weg“ versucht aktuell eine neue faschistische Partei Strukturen aufzubauen. Die Partei „der dritte Weg“ orientiert sich dabei stark am nationalrevolutionären Flügel der „NSDAP“ . Sein heutiges Vorbild ist die griechische faschistische Partei „Goldene Morgenröte“ welcher es in den letzten Jahren gelang mit sozialer Demagogie und revolutionärer Rhetorik zu einer Partei mit tausenden Anhängern zu werden. Bei Wahlen gelang es der „Goldenen Morgenröte“ zur drittstärksten Kraft auf zu steigen.
Auch in der Region versucht die junge faschistische Partei „der dritte Weg“ Strukturen aufzubauen. In den letzten sechs Monaten kam es zu etlichen Aktionen der Faschisten. Mit Flugblatt Verteilaktionen hetzen sie gegen Geflüchtete, mit Infotischen in Innenstädten versuchen sie Terrain zu erobern, mit mehreren Brandstiftungen an geplanten aber auch bewohnten Unterkünfte für Flüchtlinge werden Mitglieder der Partei in Verbindung gebracht.
In der Nacht des 15. November haben AntifaschistInnen in Königsfeld/Burgberg die AnwohnerInnen auf das in ihrer Nachbarschaft wohnende Parteimitglied von „der dritte Weg“ Stefan Günther hingewiesen. Stefan Günther ist in der Region eine der zentralen Personen der Partei.
Auch der Schützenverein Königsfeld/Weiler wurde über den bei ihnen als zweiter Sportwart tätigen Faschist aufgeklärt. Durch seine Mitgliedschaft in dem Schützenverein hat Stefan Günther, welcher wie auch die Partei „der dritte Weg“ gesamt dem militanten Lager zugerechnet werden muss, Zugang zu Waffen.
Die an die Nachbarn verteilten Infoblätter:
Achtung Nazi: Stefan Andreas Günther
Stefan Günther ist in der Region eine der zentralen Personen der faschistischen Partei „der dritte Weg“. Ob beim Verteilen von Flugblättern bei Infotischen oder bei Parteiveranstaltungen, regelmäßig ist der Faschist Stefan Günther als Mitglied der Partei „der dritte Weg“ im Einsatz.
Stefan Andreas Günther wurde am 18.02.1993 geboren und wohnt aktuell gemeinsam mit seinen Eltern im Professor-Domagk Weg 26 in Königsfeld/Burgberg. Sein blauer Audi A3 hat das Kennzeichen VS WK 871. Er absolvierte eine Ausbildung zum Forstwirt und arbeitet beim Technischen Dienst der Stadt Villingen-Schwenningen. Seit vielen Jahren ist Stefan Günther zudem Mitglied des Schützenvereins Königsfeld-Weiler. Dort hat er das Amt des zweiten Sportwartes inne. Durch seine Betätigung im Schützenvereins Königsfeld-Weiler hat der bekennende Faschist leichten Zugang zu Waffen.
Stefan Günther ist überzeugter Faschist und bereits mehreren Jahren aktiv.
Im Herbst 2013 provozierte er in VS-Schwenningen am Rande einer antifaschistischen Kundgebung welche sich gegen die „Stammtische“ der DLVH und NPD richtete und Teil einer Kampagne gegen die faschistischen Aktivitäten im Wahlkampf zur Bundestagswahl war.
Im Frühjahr 2014 störte er eine Stadtführung zu jüdischem Leben in VS-Schwenningen, welche von der Volkshochschule Villingen-Schwenningen veranstaltet wurde. Hier versuchte er gemeinsam mit anderen Faschisten eine „Gegenkundgebung“ durchzuführen.
Regelmäßig beteiligte er sich an Naziaufmärschen, wie etwa im Februar 2015 an einem Aufmarsch der NPD unter dem Motto „Asylflut stoppen“ in Singen.
Seit Beginn des Jahres 2015 war er Teil des Organisationskreises von „SBH-Gida“ und deren Nachfolger „Nein zum Heim SBH“. Dabei bewegte er sich in der Gesellschaft von Tim Belz dem NPD Kreisvorsitzenden Konstanz-Bodensee und dem St. Georgener Faschisten Ralph Kästner der Anfang diesen Jahres mehrere Monate wegen dem Vorwurf „Gründung einer kriminellen Vereinigung“ in Untersuchungshaft war.
In Herbst 2015 fanden sowohl in Villingen, wie auch in Schwenningen Informationsveranstaltungen der Stadt und dem Landkreis zur Unterbringung von Geflüchteten statt. Bei beiden Veranstaltungen kam es zu Störaktionen durch Mitglieder von „der dritte Weg“ unter ihnen auch Stefan Günther.
Mittlerweile ist er in der Region eine der zentralen Personen der Partei. Die faschistische Partei entspringt dem gewaltbereiten Kameradschaftsspektrum, gibt sich ein offensives Erscheinungsbild und bewegt sich in ihrem Auftreten bewusst am Rande der Legalität.
Stefan Günther tritt meist in Kleidung der Partei auf und ist an der Organisation sowie Durchführung von Aktionen der Partei „der dritte Weg“ maßgeblich beteiligt.
Faschisten in der Region - Die Partei „der dritte Weg“
Seit dem Herbst 2015 tritt unter dem Namen „der dritte Weg“ ein relativer junger faschistischer Zusammenschluss in der Region in Erscheinung.
Im Zuge der etlichen in Villingen stattgefundenen SBH-Gida Aktionen zu denen auch überregional Faschisten anreisten , gelang es der Partei „der dritte Weg“ zuvor einzelne Aktivisten für sich zu gewinnen. Nachdem sich die Aufmärsche der extremen Rechten unter dem Label „SBH- Gida“ und später auch „Nein zum Heim SBH“ totgelaufen hatten und interne Streitereien für Spannungen sorgten, kam es zu ersten eigenen Aktionen von „der dritte Weg“ in Villingen-Schwenningen. Die jetzigen Aktionen der faschistischen Partei sind als Versuch zu sehen in der Region um Villingen-Schwenningen Strukturen aufzubauen.
Gegründet wurde die extrem rechte Partei im September 2013 im baden-württembergischen Heidelberg. Viele der Mitglieder stammen aus dem Spektrum der „Freien Kameradschaften“ vor allem aus den Reihen der mittlerweile verbotenen Gruppe „Freies Netz Süd“.
Die Gründung der Partei geht zum einen zurück auf die Bestrebung eine Struktur welche den Statuts einer offiziellen Partei hat zu schaffen um so mögliche zukünftige Verbotsverfahren zu verhindern und zu erschweren. Zum anderen ist es aber auch der Versuch neben der intern zerstrittenen und insgesamt schwächelnden NPD eine neue faschistische Kraft zu schaffen.
Deutlich grenzt sich „der dritte Weg“ daher von der NPD ab in deren Zusammenhang von „Abzockermentalität der Nationaldemokraten“ oder von „pseudonationalen Kreisen“ die Rede ist. In der jungen Partei finden sich auch etliche ehemalige Mitglieder der NPD welche sich dieser abgewendet haben. So stammt auch der Parteivorsitzende von „der dritte Weg“ Klaus Armstroff ehemals aus der NPD.
Besonders deutlich ist bei „der dritte Weg“ die Orientierung am Auftreten klassisch faschistischer Bewegungen wie etwa der NSDAP oder aber aktuell der griechischen Partei Goldene Morgenröte (Chrysi Avgi). Gerade die Goldene Morgenröte wird offen als Vorbild benannt mit welchem der Austausch angestrebt wird und heute bereits Kontakte bestehen.
In Griechenland gelang es der Goldenen Morgenröte im Zuge der kapitalistischen Krise in wenigen Jahren von einer Kleinpartei zur drittstärksten Kraft aufzusteigen, dies obwohl die Faschisten nachweislich hinter dutzenden Morden an MigrantInnen und ihren politischen GegnerInnen stehen.
Zentrale Themen ist die Hetze gegen Geflüchtete etwa unter dem Motto „Asylflut stoppen“, die Unterstützung Bedürftiger zum Beispiel als „Deutsche Winterhilfe“ und die Organisation interner Partei Veranstaltungen wie „Brauchtumspflege“ und „Heldengedenken“. Die Faschisten versuchen soziale Themen von rechts zu besetzen, gebärden sich als scheinbar antikapitalistische Kraft und bemühen pseudo revolutionäre Phrasen. Was jedoch dahinter steht ist Rassismus, Ausgrenzung und Spaltung.
Ein großer Teil der Aktionen von „der Dritte Weg“ besteht dabei aus dem Verteilen von Flugblättern oder dem Abhalten kleinen Kundgebungen. Das Material dafür wird Zentral vorbereitet und immer wieder verwendet. Im Nachhinein werden dabei auch die kleinsten Aktivitäten auf der eigenen Internetseite und in den sozialen Medien in Szene gesetzt.
Das Vorgehen und der Ablauf ist dabei in den verschiedenen Städten meist gleich. Wenige ortsansässige Mitglieder führen zusammen mit der Unterstützung durch Auswärtige die Aktionen durch.
Die Partei ist in sogenannten “Stützpunkten“ aufgegliedert welche einzelnen Regionen umfassen.
Gerade 2015/2016 wurden offiziell zahlreichen neue Stützpunkte gegründet, diese bestehen dabei meist nur aus wenigen aktiven Personen. Ein Großteil der Parteiaktivitäten ist ebenso wie der weitere Aufbau von Strukturen so maßgeblich von einzelnen Personen abhängig.
In Baden-Württemberg sind die „Stützpunkte“ in Schwaben und Württemberg aufgeteilt.
Entgegen der eigenen Berichterstattung und Darstellung ist „der dritte Weg“ in den einzelnen Städten meist nur durch wenige Aktive vertreten, so auch hier in der Region. Die weitere Entwicklung der faschistischen Partei ist daher maßgeblich von diesen wenigen aber sehr aktiven Mitglieder abhängig. Darum gilt es diese aus ihrer Anonymität zu reißen und in ihrem alltäglichen Leben ein zu schränken.
Nazis aus Bawü
Und maßgeblich gesteuert wird die Arbeit der Nazis vom III. Weg von altbekannten Kadern der bekanntermaßen verbotenen "Autonomen Nationalisten Göppingen". Dort liegt auch der bisherige Schwerpunkt der Kleinpartei. Sowohl aktionsmäßig als auch von den Aktivposten gesehen.
Der III. Weg fühlt für einige die entstandene Lücke und ist durch sein aktivistisches und militante Auftreten gerade für aktionsorientierte Nazis interessant.
schön
weiter so. es gibt kein ruhiges hinterland!