[VS] Infostand in St. Georgen – Zusammentreffen mit angereisten Faschisten

Infotisch

Am Samstag, den 16. Juli hat das Offenen Antifaschistischen Treffen Villingen-Schwenningen (OATVS) einen Infotisch in St. Georgen veranstaltet – dem Zentrum faschistischer Umtriebe in der Region.

 

Faschisten von Nein zum Heim Schwarzwald-Baar-Heuberg hatten im Vorfeld dazu aufgerufen zum Infotisch nach St. Georgen zu kommen und zu stören. Es kam zu kleinen Konfrontationen mit den Faschisten und Repressionsmaßnahmen durch die Polizei.

 

Schon länger ist St. Georgen ein häufiges Reiseziel von Faschisten. Grund dafür ist vor allem Ralph Kästner, der Anfang des Jahres kurzzeitig als Betreiber der Naziplattform „Altermedia“ in Untersuchungshaft saß. Er bietet die Infrastruktur für überregionale Nazitreffen im Raum Schwarzwald-Bodensee. Die sogenannte „Methalle“, eine ausgebaute Scheune direkt neben seinem Wohnhaus (Bundesstraße 20, 78112 St. Georgen), ist Räumlichkeit für Konzerte, Veranstaltungen und ähnliches. Auch ist er einer der Hauptträger der faschistischen Strukturen im Schwarzwald-Baar-Kreis.

 

Darum haben sich AntifaschistInnen aus der Region dafür entschieden einen Infostand in St. Georgen zu organisieren.

 

Paula aus dem OAT VS dazu: Einerseits sollte der meist nichts ahnenden, oder auch nichts ahnen wollenden Bevölkerung bewusst gemacht werden, dass ihr Städtchen ein wichtiger Anlaufpunkt für überregionale faschistische Strukturen ist, andererseits war es für uns wichtig auf zu zeigen, dass es für Faschisten kein ruhiges Hinterland das sie als „ihr Revier“ betrachten können geben darf.“

 

Die erste Zeit war der Infostand relativ ruhig, hin und wieder entstanden Gespräche mit Interessierten, die an den Infotisch kamen. Am frühen Nachmittag kamen die ersten Faschisten in die direkte Nähe des Infotisches – unter ihnen Karl Leiber, der immer wieder Kundgebungen für „Nein zum Heim“ und „Merkel muss weg“ anmeldet und als V.i.S.d.P. auf Flyern in Erscheinung tritt. Auch haben die Nazis versucht Fotos der antifaschistischen AktivistInnen zu machen. Dies wurde jedoch schnell von engagierten AntifaschistInnen unterbunden.

 

Als die Polizei auftauchte, wirkte sie überfordert und irrte einige Zeit über das Marktplatzgelände. Wenig später, abseits vom Ort des Infotisches, kam es dann zur Gewahrsamnahme von sechs AntifaschistInnen. Die Polizei versuchte nicht ein mal sich einen vernünftigen Grund für die Festnahme zurecht zu legen. Die Festgenommenen wurden mit einem Platzverweis für den Bereich am Marktplatz (Infostand) und dem Haus von Ralph Kästner nach einiger Zeit wieder freigelassen.

 

Nachdem nur relativ wenig Nazis direkt zum Ort des Infotisches kamen, waren kleinere Gruppen von Faschisten in der Stadt unterwegs. Zusätzlich sammelten sich am Wohnort von Ralph Kästner weitere Faschisten.

 

Für uns ist und muss dies ein Zeichen dafür sein, dass antifaschistische Arbeit in St. Georgen intensiviert und den Faschisten damit ihr Rückzuggebiet genommen werden muss.“ Führt Paula weiter aus.

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Sollte man vermehrt auch an anderen Orten machen!

Die Nase dürfte in der Szene sowieso verbrannt sein. Sollen sich die Faschos selbst um ihre Verräter kümmern. 

Das sah für mich aber nicht so aus. Da waren mind. 40 bis 50 Leute am Samstag bei ihm am Haus. Das ist schon mehr als die bei Demos hier in Donau zusammenbekommen haben.