Brand in Dannenberg: Staatsschutz ermittelt

In der Nacht auf Freitag wird die Feuerwehr zu einem Brand in Dannenberg (Landkreis Lüchow-Dannenberg) gerufen.
Erstveröffentlicht: 
14.05.2016

Nach Sachbeschädigungen an einem KiK-Markt in Lüchow und einem Großbrand eines Einkaufszentrums in Dannenberg hat sich nun der polizeiliche Staatsschutz eingeschaltet. Geprüft wird, ob es sich bei dem Großbrand in Dannenberg um einen gezielten Anschlag gehandelt hat, der mit dem Vandalismus in Lüchow in Zusammenhang steht.

 

In dem abgebrannten Jeetzel-Komplex in Dannenberg befand sich in der Mitte ebenfalls ein KiK-Markt, an dem die Polizei blaue Farbschmierereien entdeckt hat. Nach Angaben von Zeugen hat es diese am Abend vor dem Brand noch nicht gegeben. Auch in Lüchow wurde in der Nacht zu Freitag der KiK-Markt mit blauer Farbe beschmiert und mit Steinen angegriffen, ebenso die örtliche Agentur für Arbeit. Im April gab es in linksgerichteten Foren den Aufruf zu einer Plakataktion an KiK-Märkten, auf der ein Logo der Kette mit einer Flamme sowie der Zusatz "Kapitalismus ist Krieg! Kapitalismus tötet" zu sehen ist. In dem Aufruf dazu heißt es weiter wörtlich: "Aufklaerung, Sabotage und Imagebeschaedigung koennen helfen, Verbesserung zu erkaempfen." In den Überresten des Einkaufszentrums in Dannenberg hätten die Ermittler "Dinge sichergestellt", so ein Polizeisprecher. Nähere Angaben wollte er nicht machen. Zurzeit könnten weder Brandstiftung noch ein technischer Defekt ausgeschlossen werden.

 

Polizei bestätigt Plakataktion

"Vor einigen Wochen gab es in beiden KiK-Märkten eine Plakataktion", bestätigte ein Polizeisprecher NDR.de. Nach den Angriffen seien jedoch weder in Dannenberg noch in Lüchow bisher Parolen oder Flugblätter gefunden worden. Am Tatort in Lüchow entdeckten die Ermittler im KiK-Markt aber "Gegenstände, die möglicherweise zu einer Brandverursachung hätten führen können." Zu einem größeren Brandausbruch sei es jedoch nicht gekommen. Eine politisch motivierte Tat könne nicht ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen laufen, Hinweise nimmt die Polizei Lüchow entgegen: xxx.


Sieben Ladengeschäfte zerstört

Das Einkaufszentrum in Dannenberg mit mehreren Geschäften ist in der Nacht zu Freitag komplett ausgebrannt. Der Schaden geht nach ersten Schätzungen der Polizei in die Millionenhöhe, verletzt wurde niemand. Von dem Brand sind nach Polizeiangaben neben dem KiK-Markt ein Supermarkt, ein Getränkemarkt, eine Bäckerei, ein Asia-Imbiss, ein Schuhgeschäft und ein Einrichtungs- und Bettenlager betroffen.


200 Einsatzkräfte vor Ort

Nach Angaben der Polizei brach das Feuer gegen 0 Uhr in der Nacht zu Freitag aus. Insgesamt waren mehr als 200 Kräfte von Freiwilligen Feuerwehren und Polizei im Einsatz. Das Feuer sei wohl in einem Objekt ausgebrochen und habe sich dann schnell über die Dachstühle verbreitet. Zwei angrenzende Wohnhäuser wurden von den Einsatzkräften evakuiert. Der Brand sei mittlerweile gelöscht.


Polizei muss Gaffer verscheuchen

Der Einsatz der Feuerwehr sei zeitweilig durch Schaulustige beeinträchtigt worden, sodass die Polizei eingreifen musste, sagte ein Sprecher. So wurde in der Nacht ein Mann in Gewahrsam genommen, der mit seinem Handy Videos von dem Brand gemacht und damit die Feuerwehr bei ihren Löscharbeiten gestört hatte. Er ist aber wieder auf freiem Fuß. Das Land Niedersachsen hat am Freitag im Bundesrat eine Initiative eingebracht, die das Behindern von Rettungskräften sowie das Aufnehmen von Fotos und Videos von Unfallopfern künftig unter Strafe stellen soll.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

so eine aktion zeigt nur wie begrenzt linksradikales denken funktioniert.
ich selber komm aus lüchow - dannenberg und würde mich selbst linken kreisen zuordnen und war bei zig castor transporten auf den gleisen und auf der straße.
klar ist: kik und ko sind nicht tolerabel.

die infastruktur eines unterstruckturierten  landkreises zu zerstören, deren bewohner  zigmal gastfreundlich linksradikale aktionen ermöglicht haben, in dem eh schon die hälfte der geschäfte schließen muß und in dem die bewohner froh sind vor ort arbeit zu haben lässt allerdings an klarem linksradikalem denken zweifeln. nicht die arbeiter sollten ziel linker antikapitalistischer aktion sein, sein sondern diejenigen die in den konzernzentralen entscheidungen fällen.

kik öffnet außerdem demnächst um die ecke in einem anderen leeren geschäft neu. die arbeiter der anderen geschäfte müssen nun bis lüneburg und oder salzwedel pendeln oder noch weiter oder sogar wenn es hart kommt mit kündigung rechnen. nichts hat zum besseren gewendet seitdem. in den billiglohnländern wird weiter für zuwenig geld geschuftet und die konzerbonzen streichen munter weitere rendite ein.

die bevölkerung ist nicht besser aufgeklärt seitdem, nur mehr erschreckt.
zum zeitpunkt des brandes fand übrigens die kulturelle landpartie statt, die von vielen auß dem widerstand organisiert wird und von vielen tausend menschen besucht wird. möglich das das als erregungskorridor für antikapitalistische aktionen gedient hat. für mehr akzeptanz für linke ziele hat die aktion nicht gedient und die zukunft der klp ist dadurch eher gefärdet.

meine bitte: fackelt bitte nicht unserem landkreis ab.