Aktivisten setzten RWE-Fahrzeug in Brand und attackieren Mitarbeiter

Erstveröffentlicht: 
23.02.2016

Im Hambacher Forst ist es zu einer gewaltätigen Auseinandersetzung gekommen. Wie die Polizei Düren berichtet, sollen RWE-Mitarbeiter im Bereich der alten Autobahnanschlussstelle Buir am Montag von einer rund 25-köpfigen Störergruppe mit Steinen und Feuerwerkskörpern attackiert worden sein.

 

Die Mitarbeiter hätten sich zurückgezogen und die Polizei alarmiert. Dabei hätten sie ein Fahrzeug zurückgelassen, das dann in Brand gesteckt worden sei. Als die Polizei eintraf, habe diese nur noch die Täter im Wald verschwinden sehen. Ein RWE-Mitarbeiter sei leicht verletzt worden.


Schlichtungsverfahren abgelehnt

Ob Aktivisten, die auf einer Wiese am Waldrand leben, für den Vorfall verantwortlich sind, ist unklar. Diese betonten auf Anfrage, sie wollten „die Umwelt schützen und keine Menschen verletzen“.

Derweil haben die Kohlegegner auf ihrem Internetportal noch einmal deutlich gemacht, dass sie die von den Dürener Grünen angeregten Schlichtungsverhandlungen für die Auseinandersetzung im Wald ablehnen. Denn ihre zentralen Forderungen seien es, den Tagebau und die Abholzung des Waldes zu stoppen. Dies könne mit Schlichtungsverhandlungen nicht erreicht werden.

Zudem habe die Szene der Anti-Kohle-Aktivisten im Hambacher Forst eine „offene Struktur“, bei der die Beteiligten „eigenverantwortlich“ handelten. Es sei so „kein Konsens“ bezüglich der Aktionen herzustellen. „Eine Gruppe von Aktivisten, die sich für eine Teilnahme an einem Schlichtungsverfahren entscheiden würde, könnte also nicht für die gesamte Besetzung sprechen und Absprachen, die in einem Schlichtungsverfahren getroffen werden würden, nicht umsetzen.“ (wm)

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