Am Montag, den 21. Dezember, wurde der Neonazi René Uttke geoutet. Auch wenn sein Name mittlerweile seit über einem Jahr auf verschiedenen Internetplattformen wie Indymedia auftauchte und mit der Zeitung "Marzahn Aktuell" mehrere zehntausend Mal im Marzahner Kiez gesteckt wurde, ist der Name René Uttke dennoch vielen Menschen in Marzahn-Hellersdorf und besonders in Strausberg, kein Begriff. Daher sind wir nun mit Plakaten und Flyern in die Gegenden gegangen, wo sich Uttke aufhält und wohlfühlt, nach Berlin-Marzahn und Strausberg.
Sein aktueller Wohnort und politisches Betätigungsumfeld ist
Berlin-Marzahn. Hier meldete er die wöchentlichen Montagsdemos (bis zum
Juli letzten Jahres) gegen die geplante Asylunterkunft an und
organisiert seit mehreren Monaten, Kundgebungen am Eastgate und
in der Nähe der Unterkünfte unter den Motto: "Gegen den Genozid des
deutschen Volkes". Des Weiteren gibt er sich offen nationalsozialistisch und als kämpferischer Faschist.
So spottet er über sein Twitterprofil zu der Outingaktion, "die Antifa
möge doch bei Denunzierung seiner Person in der Nachbarschaft bessere
Bilder von ihm benutzen."
Weniger entspannt und anscheinend unvorbereitet traf Uttke dafür die spätere Aktion in Strausberg. Hier, in seiner ehemaligen Heimatstadt, wo er als politischer Ziehvater von Sebastian Schmidtke gilt, hat Rene Uttke Familie und Kinder. Aus diesem Grund verhielt er sich hier immer ruhig, unauffällig und spielte den fürsorglichen Vater. Auch hier verteilten wir hunderte Plakate und Flyer, um seine Nachbar*innen in Strausberg darauf aufmerksam zu machen, wer René Uttke ist. Damit trafen wir, laut Twitter, ins Schwarze. In den Posts entglitt Uttke jede Zurückhaltung und er droht mit "Kampf und Abrechnung bis zum Ende."
In den Flyern wurde unter anderem darauf aufmerksam
gemacht, dass es sich bei René Uttke um den Drahtzieher hinter der
rassistischen Mobilisierung im Zuge der Errichtung von
(Not-)Unterkünften für Geflüchtete handelt. Seit 2013 tritt René Uttke
öffentlich in Erscheinung. Anfangs noch als "Personenschützer" von Sebastian Schmidtke beim "braunen Dienstag"
in Berlin-Hellersdorf, trat er später immer offener und regelmäßiger
auf. Seit Ende 2014 ist er für die andauernden Anmeldungen der Nazidemos
in Berlin-Marzahn und somit für eine der größten rechten Mobilmachungen
in Berlin verantwortlich. Dabei nutzte er seine Kontakte in
Partei-Strukturen wie "Die Rechte" über Patrick Krüger
oder zur NPD über Sebastian Schmidtke. Zusätzlich wurde auf seine
Verstrickungen zu der gewaltbereiten und organisierten Naziszene, wie
NW-Berlin, die anfangs regelmäßig den Ordnerdienst bei den Demos
stellten, hingewiesen.
Von November 2014 bis Juni 2015 fanden in
Marzahn fast wöchentlich Nazidemos statt. Die Demos endeten als Uttke
keine 50 Rassist*innen mehr mobilisieren konnte. Seitdem organisiert er
immer wieder Kundgebungen mit mäßigen Erfolg, um seine Hetzte weiterhin
auf die Straße zu bringen.
Aber er tritt nicht nur als geistiger
Brandstifter auf, sondern legt auch gern mal selbst Hand an, wenn er in
Begleitung seines Klüngels unterwegs ist.
Dann wird auch nicht davor
zurückgeschreckt minderjährige Unterstützer*innen von Geflüchteten
durch den Kiez zu jagen und zu bedrohen oder auch mit über 40 bekannten Rechtsextremisten durch die Rigaer Str. zu ziehen.
Lange genug hetzten nun Uttke und Co ohne große Folgen in Marzahn-Hellersdorf. Zwar mussten einige Nazis mit blauen Flecken nach Hause gehen oder verloren auch mal das ein oder andere Auto, aber ein Ende der Hetze hatte das leider nicht zur Folge.
Nun also ein neuer Ansatz. Wir nehmen uns die Kader*innen eine nach dem
anderen vor und werden das soziale Umfeld, die Arbeitsstätten, Schulen
und weitere Einrichtungen darüber informieren, wer sich wirklich hinter
den "besorgten Bürger*innen" verbirgt.
Rene Uttke war der Erste. Aber unsere Listen sind lang.
Nazis aus der Deckung holen!
Adresse?
Wie wäre zur Ergänzung mit zB der Adresse von Uttke?
wieso?
wollt ihr es dann genauso machen wie mit dem leipziger npd vize. ich dachte ihr seid ein bißchen schlauer. gewalt erzeugt nur gegengewalt.
gewalt erzeugt..
in dem von dir genannten beispiel wurde keine "gegewalt" erzeugt, sondern ein parteiaustritt. ziemlich erfolgreich würde ich das nennen
....
Also ein Outing ohne Adresse bringt schonmal weniger, warum outet Ihr denn Jemanden, wenn Menschen nichtmal wissen wo sie auf Ihn treffen können bzw wo er wohnt ?
Und warum ist jetzt Gewalt gegen Nazis verpönt? Nazis bekämpft man halt nicht durch nette Worte, kiffen und Wursthaare flechten..
Anschrift in Berlin-Marzahn
Für diejenigen, die zu faul sind auf den ersten (!) Link in diesem Text zu klicken:
René Uttke
Grumsiner Str. 11
3. Stock
Marzahn
Offen bleibt allerdings, in welcher Gegend er sich in Strausberg aufhält. Es würde ja ein kleiner Hinweis auf das Verteilgebiet der Plakate reichen.
unbekannt
Solltet bei ihm auch wissen, er war mehrere Jahre im Berliner Maßregelvollzug. Eine Hafteiinrichtung für psychiatrisch kranke Straftäter. Dort saß er wegen einer sexuellen Straftat.
Reaktion bedenken
An sich bin ich immer dafür solche Personen aus der Deckung zu holen, fraglich ist hier allerdings der Sinn dahinter, denn Uttke versteckt sich keinesfalls. Er ist stets öffentlich aufgetreten, hat zu jedem Scheiß in Marzahn Stellung bezogen. Wie ihr schon schreibt, war er oft der Anmelder, Aufrufende und Anführer der Demos in seinem Wohnkiez, er ist bekannt und es scheint niemanden zu stören.
Im Endeffekt bringen solche Aktionen nur noch mehr Probleme für die linken Strukturen im Bezirk, denn Uttke ist es Wurst, ob das Leute aus der Innenstadt waren oder sonst woher, die Reaktion und ggf Racheaktionen, werden die Strukturen/Projekte vor Ort zu spüren bekommen und damit stehen diese dann alleine da.
Ich fasse mal zusammen
Lasst den Nazis doch bitte ihre Wohlfühlzohne, sonst beschäftigen sie sich statt mit Ausländerhatz mit Anti-Antifa-Arbeit. Moment mal, ist das nicht genau das was erfolgreiche Antifa-Arbeit ausmacht?
auch bedenken
schwieirig ist, dass sich antifas auf den uttke konzentrieren und die ebenso gefährlichen leute im hintergrund vernachlässigen. uttke fühlt sich cool, wenn er kundgebungen macht und alle sind empört und schreien auf. aber was ist mit den professioneller arbeitenden nazis im hintergrund? was ist mit den strukturen die sie inzwischen aufgebaut haben? uttke ist doch sogar in seiner eigenen szene inzwischen mehr ein clown als akteur.
@nazis auf die fresse: von "wohlfühlzone" kann ja kaum die rede sein, dass will niemand. aber ob das outing was bringt darf ja wohl hinterfragt werden. ist ja kein selbstzweck, oder?