[B] Bärgida-Anmelder Karl Schmitt zu Hause besucht

Karl Schmitt

Am Montag, den 14.12.15 lief wieder einmal die rassistische Bärgida-Demo durch Berlins Stadtzentrum. Parallel zu den unermüdlich tätigen Antirassist*innen und Antifaschist*innen, die sich regelmäßig dieser widerlichen Veranstaltung in den Weg zu stellen versuchen, wurde am selben Abend der Anmelder der Bärgida-Demos, Karl Schmitt bei sich zu Hause besucht. Ein Haufen knapp dreißig entschlossener Aktivist*innen flutete durch seine Straße, den Grünspechtweg in Lübars im Norden von Berlin, sowie durch die umliegende Gegend. Es wurden jede Menge Flugblätter in Briefkästen und an Autoscheiben verteilt, um die Anwohner*innen über ihren unappetitlichen Nachbarn  zu informieren. Aufkleber erzählen es nun von jedem Laternenpfahl, ein Redebeitrag wurde verlesen und es wurde ein Transparent an seinem Gartenzaun am Grünspechtweg Nummer 10 hinterlassen.

 

Damit sich auch in den nächsten Tagen noch alle infomieren können, steht nun auf der Straße vor seinem Haus gesprüht: Karl Schmitt, Rassist!

 

Die weihnachtliche Beleuchtung bot eine gute Ausleuchtung, so dass alle wieder gut nach Hause fanden!

 

Wir grüßen mit dieser Aktion auch die Genoss*innen, die in Leipzig beim Ex-Legida-Chef Silvio Rösler (Anmelder der Nazi-Demo durch Connewitz vom Wochenende) die geschmacklose Wohnungseinrichtung auseinandernahmen!

https://chronik.blackblogs.org/?p=1987

 

Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft!

 

Weitere ähnliche Maßnahmen begrüßen wir aufs Schärfste!

 

Hier das Flugblatt, das vor Ort verteilt wurde:

 

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Anwohnerinnen und Anwohner!

Seit etwa einem Jahr demonstriert das rechte „Bärgida“-Bündnis, ein Ableger von Pegida aus Dresden, jeden Montag im Zentrum von Berlin.
Auf diesen sogenannten „Montagsspaziergängen“ laufen neben Mitgliedern rechter und faschistischer Parteien, wie der „Bürgerbewegung Pro Deutschland“ auch organisierte Neonazis, Verschwörungstheoretiker und rechte Hooligans.

Der Anmelder dieser Kundgebungen und Demonstrationen ist der 60jährige Karl Schmitt.
Karl Schmitt wohnt hier in Lübars, im Grünspechtweg 10, in ihrer Nachbarschaft. Die CDU war ihm nicht rechts genug, so dass er seit 8 Jahren aktiv wurde bei den Parteien „Pro Deutschland“ und „Die Freiheit“. In Köln demonstrierte er vor etwa einem Jahr bei der ersten großen Manifestation von „Hooligans gegen Salafismus“, HoGeSa, bei der Geschäfte zerstört wurden und migrantische Leute angegriffen wurden. Gegen Karl Schmitt gab es bereits mehrere Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Nötigung.

Jeden Montag gehört er zu denjenigen, die gegen Flüchtlinge hetzen und vor einer angeblich drohenden Islamisierung warnen. In den Redebeiträgen von Bärgida werden Ängste geschürt und die Ausgrenzung schutzbedürftiger Menschen propagiert. Genau dies ist der Nährboden, auf dem Beleidigungen, Diskriminierungen, aber auch körperliche Angriffe und Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte entstehen. Ein weitere tragende Figur bei Bärgida ist der Mitbegründer des inzwischen aufgelösten „Bündnis Deutscher Hools“, Enrico Schottstädt. Er verübte einen versuchten Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft. Auch Sebastian Schmidtke von der NPD marschierte bereits mit.

Wir sagen Nein zu Rassismus und Ausgrenzung! Sagen auch Sie Nein zu Karl Schmitt und seiner hetzerischen Propaganda! Montag für Montag stellen sich Antirassistinnen und Antirassisten, Studierende und demokratisch bewegte Menschen Bärgida in den Weg – lassen wir Karl Schmitt auch bei ihm zu Hause keine Ruhe!

  • Informieren Sie andere Nachbarn und Nachbarinnen
  • Holen Sie Karl Schmitt aus der Deckung und machen Sie öffentlich, wofür er steht!
  • Machen Sie deutlich, dass Sie Rassismus auch nicht in Ihrer Nachbarschaft dulden!
  • Machen Sie sich stark für Geflüchtete, in Ihrem Alltag, auf Ihrer Arbeit und zu Hause!
  • Hängen Sie Transparente aus dem Fenster oder zeigen Sie einfach auf Ihre Art, dass Rassismus hier keinen Platz hat!
  • Demonstrieren Sie gegen Bärgida und andere rechte Aufmärsche!


Wer gegen andere und häufig Schwächere hetzt, soll sich auch bei sich zuhause nicht unbeobachtet fühlen!

Gemeinsam gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung!
Nachbarn und Nachbarinnen gegen Rassismus

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http://www.welt.de/politik/deutschland/article149971122/AfD-Gegner-drohe...

 

Die Auseinandersetzung mit der AfD nimmt zunehmend kriminelle Züge an. Mit dem Ziel, Veranstaltungen der Partei zu verhindern, werden Hoteliers und Gaststättenbesitzer bedroht. Bei Parteichefin Frauke Petry greifen die so entstehenden Konflikte sogar tief ins Privatleben ein.

Seit geraumer Zeit sucht sie eine Wohnung in Leipzig, bestätigte die AfD-Vorsitzende der "Welt". Es ist nicht so, dass sie keine passende fände, denn das Angebot ist nach wie vor groß. Doch jedes Mal, wenn bekannt werde, wer die Wohnung anmieten wolle, würden Zusagen wieder gebrochen. Bereits geschriebene Mietverträge landen im Papierkorb, weil den Vermietern Sachbeschädigungen oder Schlimmeres von Unbekannten angedroht werden, sollten sie an Petry vermieten. So wird die AfD-Vorsitzende zur Persona non grata.

In Thüringen etwa scheiterten nun Bürgerdialoge der Partei in Jena, Gotha und Gera. Alle drei Veranstaltungen konnten nicht stattfinden, da die Hotelmanager die Räumlichkeiten teilweise sehr kurzfristig absagten. Der Grund war Angst vor Randale, Störungen, Belästigungen, gewalttätigen Angriffen und Farbbeutelattacken. Ähnlich erging es der AfD bei der Buchung der Ausweichräumlichkeiten.

Begonnen hatten die Boykottaktionen mit einem offenen Brief des Studentenrats (STURA) in Jena, teilte die Thüringer AfD-Fraktion mit. Danach habe es eine Reihe von teilweise anonymen Anrufen und E-Mails an Hotels gegeben. Im Übrigen habe der DGB ein in Teilen wortgleiches Schreiben verschickt. In ihrem Brief fordern die Studenten das "Steigenberger"-Hotel in Jena auf, die "Veranstaltung in Ihren Räumlichkeiten abzusagen". Der zu der Veranstaltung geladene AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke sei "durch fragwürdige Äußerungen" aufgefallen, schrieben sie.

Wörtlich heißt es in ihrem offenen Brief: "Er bezeichnete Asylsuchende als ,Invasion', Politiker*innen als ,Volksverräter' und fordert eine ,medienwirksame Abschiebung von Flüchtlingen'." Es sei "Aufgabe der Zivilgesellschaft jeglicher rassistischer Stimmungsmache eine Absage zu erteilen". Und: "Deshalb haben wir auf dem Carl-Zeiss-Platz ab 17 Uhr eine Kundgebung angemeldet", kündigten die Studentenvertreter an.

Hotels fürchten um ihre Sicherheit

Aus den der "Welt" vorliegenden Schreiben von Hoteliers an die AfD ist die Furcht der Manager und Gastronomen vor möglichen Folgen einer Vermietung von Veranstaltungsräumen an die AfD deutlich herauszulesen. "Ich möchte Ihnen nochmals versichern, dass es mir peinlich ist, dass ich Gästen absagen muss. Ich leite das Hotel seit 16 Jahren und habe so etwas noch nicht erlebt. Der Druck und persönliche Anfeindungen der letzten zwei Tage haben eine nicht geglaubte Dimension erreicht", schreibt der Manager einer renommierten großen Hotelkette.

In einem anderen Schreiben heißt es: "Nach einem offenen Brief der STURA FSU (Studierendenrat der Friedrich-Schiller-Universität Jena, d. Red.) Jena an uns und an alle Jenaer Medien, einer angemeldeten Demonstration gegen Ihre Veranstaltung vor unserem Haus und diversen Androhungen, Ihre Veranstaltung mit allen Mitteln zu stören und zu verhindern, besteht begründeter Anlass, dass Ihre Veranstaltung den reibungslosen Geschäftsbetrieb, die Sicherheit und das Ansehen des Hotels gefährden."

Allein der Direktor des Best-Western-Hotels "Der Lindenhof" in Gotha ging an die Öffentlichkeit. "In den letzten Tagen verschärfte sich die öffentliche Debatte um die AfD enorm, die für mich zum Zeitpunkt der Buchung nicht absehbar war", schrieb Olaf Seibicke in einer Pressemitteilung. Und weiter: "Seit gestern gibt es nun vor allen in den sozialen Medien Aufrufe zu Protestaktionen vor unserem Hotel und Boykott-Bewertungen."

Mehr als 30 Angriffe auf AfD-Einrichtungen

Besorgt zeigt sich der Hotelchef, "weil der Druck von der Straße – egal, aus welchem politischen Lager er kommt – dramatisch wächst. So sollten politische Differenzen nicht ausgetragen werden. Ich hätte mir gewünscht, dass man das Gespräch mit mir sucht und unser Hotel nicht mit einem medialen und persönlichen Shitstorm überzieht." In Sorge um das Wohl und die Unversehrtheit seiner Gäste und seiner Mitarbeiter habe er "nach Beratung mit der Gothaer Polizei" den für den 1. Dezember gebuchten Vertrag mit der AfD storniert.

Es bestand Lebensgefahr für alle Beteiligten
Uwe Wurlitzer (AfD), Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion in Sachsen

Wie ernst zu nehmen solche Drohungen sind, belegen über 30 Anschläge auf Einrichtungen der Partei in Ostdeutschland. Vor wenigen Tagen erst griffen mutmaßlich linksextreme Täter ein AfD-Bürgerbüro in Chemnitz mit einem Sprengsatz an. Dabei erlitten mehrere AfD-Mitglieder ein Knalltrauma. "Es bestand Lebensgefahr für alle Beteiligten", sagt der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion in Sachsen, Uwe Wurlitzer.

"Es ist schlimm genug, dass gesellschaftliche Gruppen solche Boykottaktionen unterstützen und sich nicht für einen offenen Dialog einsetzen. Noch erschreckender sind allerdings die mehr oder minder subtilen Drohungen, denen sich die Hotels ausgesetzt sahen", sagt die stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Wiebke Muhsal, der "Welt".

Warnungen der Polizei

"Wenn Hotel-Managern am Telefon gesagt wird, man werde das Hotel verschönern, es werde laut, und man werde das tun, was man in solchen Fällen immer tue, dann ist für einen Unternehmer klar, dass das für das Haus, Gäste und Mitarbeiter keine angenehmen Konsequenzen sein werden." Sie könne die Hoteliers gut verstehen, aber genau durch solche Drohungen werde ein offener Diskurs verhindert. "Linksextremisten schaffen durch Erpressung die Meinungsfreiheit in unserem Land partiell ab."

Bedrohungserfahrungen macht die AfD allerdings nicht nur in Ostdeutschland. In Baden-Württemberg ist gerade erst der Bundes- und Landesvorsitzende Jörg Meuthen Opfer solcher Aktionen geworden. Auch ihm, der Spitzenkandidat der AfD bei der Landtagswahl im kommenden März ist, werden kurzfristig Veranstaltungsräume storniert, weil die Gastronomen dort ebenfalls Drohungen von mutmaßlichen Linksextremisten erhalten.

Auf dem Bundesparteitag in Hannover etwa gab die Versammlungsleitung die Warnung der Polizei weiter, die Delegierten sollten am Abend möglichst nicht allein die Tagungsstätte verlassen; sie sollten keine Dinge sichtbar bei sich tragen, mit denen sie sich als Parteimitglieder oder Sympathisanten zu erkennen gäben, weil die Polizei Übergriffe befürchte und sie einzelne Personen nicht schützen könne.

AfD-Mitglieder werden diskriminiert

Die Sorge um ihre körperliche Unversehrtheit war nicht das einzige Problem der AfD-Delegierten in Hannover. Viele standen plötzlich ohne Hotelzimmer da. Es war ihnen gekündigt worden, da Unbekannte gegenüber den Hotels dubiose Drohungen ausgesprochen hatten, sagte der niedersächsische Landesvorsitzende Paul Hampel. Dabei war die Partei froh, überhaupt in Hannover untergekommen zu sein. Zuvor hatten zahlreiche größerer Hallenbetreiber aus mehreren Bundesländern abgesagt.

"Als Privatperson bin ich der Meinung, dass dadurch ein falsches Signal von Kassel ausgegangen wäre", sagte Kassels Kämmerer Christian Geselle. Er ist kein Einzelfall. "Von etwa 30 Anfragen wurden weit über die Hälfte erkennbar aus politischen Gründen abgelehnt", sagte Pressesprecher Christian Lüth der "Welt". Die Partei habe sich Absagen aus Berlin eingehandelt, aus Dortmund und anderen nordrhein-westfälischen Städten, aus Bayern und Hessen.

In der Partei wird darüber berichtet, dass Mitglieder am Arbeitsplatz von Betriebsräten wegen ihres Engagements für die AfD eingeschüchtert würden. Solche Meldungen kämen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Mittelständische Unternehmer verlören Aufträge, wenn bekannt werde, dass sie mit der AfD sympathisierten oder gar Mitglied seien, heißt es. In nordrhein-westfälischen Großstädten trauten sich die AfD-Mitglieder nicht, den Info-Stand in der eigenen Fußgängerzone aufzubauen. Lieber führen sie von Essen nach Dortmund und umgekehrt, weil sie fürchten, in der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz geschnitten zu werden, wenn ihr Engagement bekannt werde.

 

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Hier noch die Adressen seiner beiden Firmen in Reinickendorf:

 

Anima GmbH (Motorroller Verkauf)

Büro: Holzhauser Straße 177, 13509 Berlin; Werkstatt, Lager: Holzhauser Straße 139

 

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Albus Business Center Berlin

Büro:  Holzhauser Straße 177

 

http://albus-berlin.de/

 

Außerdem das Kennzeichen seines Privatautos:  B-SG-1243 (silberner Kleinwagen)