UK, Bristol: Anarchistischer Vandalismus dem Haus von John Hirst, Geschäftsführer von Destination Bristol

John Hirst

John Hirst, Geschäftsführer von Destination Bristol, früher Manager der Galleries shopping mall, hat einen Job in der Zerstreuung durch Konsum. Während viele von uns sich mit den Ellbogen gegenseitig aus dem Weg räumen um den unerreichbar besten Deal zu machen und Schrott zu kaufen, den wir nicht wirklich brauchen, uns dabei aber noch tiefer verschulden um uns angeblich zu überzeugen, dass wir schon richtig handeln, scheffeln John und seine GeschäftspartnerInnen echt viel Geld. Sie haben teure Autos und machen exotische Ferien und wir haben Gerichtsvollzieher und Pfändungen.

 

Was wir teilen, ist ein Planet am Rande des ökologischen Kollapses wegen des destruktiven Massenkonsums, für den Leute wie John eintreten und zu dessen Wohle sie anstossen. Er behauptet, dass er pro Woche 100 Meilen Fahrrad fährt und ist scharf darauf zu zeigen wie er sich ein bisschen Wohltätigkeit leistet, dabei ist er bei der beschleunigten Privatisierung und Multi-Kontrolle unserer Stadt, der zunehmenden Betonierung der grünen Zonen wie Castle Park und noch mehr CCTV (closed-circuit television) Überwachung jeder unserer Bewegung ganz vorn dabei. Keine Hunde, keine SkaterInnen, nichts trinken und kein Aufenthalt auf der Strasse, keine Demos... die Liste ist lang und wird bald mit dem Verbot von allem enden. Nichts ohne Erlaubnis und nichts ohne Bezahlung.

 

John mag breit lächeln über sein gutes Business für Bristol, aber wie immer ist der geschaffene Wohlstand nur für einige Wenige gut: für die GewinnerInnen, wie John. Für die meisten von uns, die VerliererInnen, heisst es zertrampelt zu werden von den Bedürfnissen der Reichen und härter arbeiten zu müssen, um für alles viel mehr bezahlen zu können. Das trifft viele von uns, aber wir sind nicht alle besiegt und auch wenn wir nicht so herausgeputzt rumlaufen wie Lord John, können uns die Dinge trotzdem sorgen.

 

In der Nacht auf Sonntag den 15. November statteten wir seinem vornehmen Haus (locker über eine halbe Million Pfund!) in der ruhigen Vorstadt Downend einen Besuch ab um dem Kapitalismus einige Geschenke zu bringen. Als Erinnerung an all die Scheissjobs und Umweltschweinereien und als Beitrag zum anstehenden Tag der Aktion gegen den Konsumismus, zerstreuten wir tierische Abfälle und Kleiderbügel im ganzen Garten und auf den Autos von John. Zerstochene Reifen und Sprays auf seinem Jaguar-Sportwagen und ihrem Range Rover bezeugten unsere Verachtung für ihr leichtes Geld und dafür, wie John und seine Freundin ihren Reichtum auf Kosten aller scheffeln. Nun sind gespannt, ob King Georgies rote Hosen [der clowneske linkslastige Bürgermeister von Bristol] einen 24/7 („rund um die Uhr“) Bodyguard haben...

 



http://325.nostate.net/?p=17988 Üb. mc, Dez. 2015, Salez, CH

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Der Text könnte auch von Deutschland handeln. Die ausbeuterischen Unternehmen, Arbeitgeber und Arbeitgeberinen, aber keinen Lohn, der einem die Sorgen nimmt, Vermieter und Vermieterinnen die viel zu viel Geld wollen in München und Berlin.

Es ist nicht schlimm nicht herausgeputzt herumzulaufen. Ein geldgieriger Mensch zu sein und dazu noch bösartig zu der Arbeiterklasse zu sein, dass ist zu bestrafen. Das geschieht selten. Von daher sehr ermutigend. Ich denke manchmal: Heute ist es Krieg den Hütten und Frieden in den Palästen. Es findet sehr viel Kampf gegen Nazis oder AFD oder PEGIDA statt, aber die anderen haben wirklich Frieden in ihren Palästen. Vielleicht gilt das auch nur für München. Von daher tröstet es mein Herz so etwas zu lesen, auch von den anderen Ländern, was die Anarchisten und Anarchistinnen tun. Ich mag sie sehr gerne.