Heute Abend beginnt im „rebellischen Friedrichshainer Nordkiez“ (die Veranstalter) die Lange Woche der Rigaer Straße. Eine kurze Lageübersicht.
Am Wochenende war die Polizei schon sehr sichtbar. In der Gegend vom Dorfplatz rückte sie die letzten drei Nächte an, um einem Elektriker ein Schild über den Kopf zu halten, während er die maroden Lampen reparierte. Während Henkel „dem Ganzen sehr gelassen entgegen“ sieht, ist davon bei den Einheiten auf der Straße nicht viel zu sehen. Taschenlampen suchen die Dachkanten ab, Helme sind Standard.
Auch die Bewohner und Bewohnerinnen der Straße zeigen Aktivitäten. Die RIGAERSTR Galerie mit großformatigen Schwarz-Weiß-Bildern aus alten Besetzerzeiten ist im ganzen Kiez an den Wänden und Transparente schmücken die Squats. Auf gettogether.noblogs.org ist ein gut gefüllter Terminkalender veröffentlicht worden.
Die Presse hat schon eine Woche vor dem Straßenfest ordentlich die Trommeln gerührt. Die Formulierungen aus Aufruftexten werden bestmöglich so hingebogen, dass die Gefahr größtmöglich erscheint.
http://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/fuenf-tage-randale-an-der-rigaer-strasse
http://www.morgenpost.de/berlin/article205435373/Berliner-Politiker-im-Visier-von-Extremisten.html
Jüngst sind im RBB und in der Berliner Morgenpost je ein Artikel erschienen, in denen ranghohe Ordnungshüter zu Wort kommen:
„Die Polizei selbst gibt sich aufmerksam, gelassen, aber gleichzeitig gut vorbereitet.“... „Selbstverständlich werden wir die Lage genauestens beobachtet“, so ein Polizeisprecher zur Berliner Morgenpost.
Henkel selbst will „so zurückhaltend wie möglich und so konsequent wie nötig“ sein.
Der Sicherheitsexperte der SPD, Tom Schreiber über die Autonomen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die etwas ankündigen, und sich dann bloß am schönen Wetter erfreuen".
Das LKA, vertreten durch Wolfram Pemp, Dezernatsleiter für linksextremistische Straftaten:
"Wenn es nach den Linksautonomen geht, würden sie die neuen Bewohner gerne vertreiben und schüchtern sie deshalb ein, zum Beispiel mit Sachbeschädigungen". Für ihn steht fest, dass "die Linksautonomen mit dieser Aktionswoche vor allem Präsens zeigen wollen. Sie wollen klar machen, dass sie das Sagen im Kiez haben." Wolfram Pemp rechnet vor allem mit einem "Lebenszeichen" der Szene, um die es seit dem vergangenen Jahr wieder ruhiger geworden ist.
Die Lageeinschätzung ist also relativ schwierig. Während die Presse durch die Bank suggeriert, dass ganz viel Polizei ganz viel helfen würde um ganz viel Ausschreitungen zu verhindern, sind die Ansagen der politischen Führung etwas differenzierter. Klar wird die Polizei starke Kräfte auffahren und damit rechnen, dass sie einschreiten muss. Andererseits wissen sie aber auch um die Kehrseite eines provokativen Auftretens. Sie haben einen Kiez gegen sich, der über eine lange Geschichte des Widerstands verfügt. Eine Null-Toleranz-Strategie ist daher unwahrscheinlich.
nordkiez heisst det nich
zu ostzeiten gab's dit mit nichten, selbiges valoofen wie bei kreuzkölln berhain und so'n dreck wa
typisch fantasielose wessi-gülle
!
ostzeiten sind auch vorbei!
zum glück!
Für die Anarchie!
Is das Indianergebiet
oder warum nennen die sich squatter?
!
Siedler trifft es wohl eher!
Für viel, viel mehr Hausprojekte!
Reklame im Radio für Rigaer Kiez...
...aber leider etwas verzerrte Darstellung durch den "Extremismusexperten":
http://www.radioeins.de/programm/sendungen/mofr1013/_/lange-woche-der-ri...
kopie auf linksunten
ihr könnt euch den RadioEins-beitrag auch hier anhören:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147592
Unglaubliche Vorgänge
Wenige Tage vor dem Straßenfest "Lange Woche der Rigaer Strasse" chillen BewohnerInnen auf dem Dorfplatz und werden Zeuge von mehreren "Ungereimtheiten".
https://www.youtube.com/watch?v=c-YMOQHbIbg&feature=youtu.be
Die chillenden Leute am Dorfplatz sind Grund genug für die Berliner Polizei in Intervallen von max 2 min. mit voll besetzten "Wannen" und anderem "Gerät" - inclusive ihrem Fuhrpark der Zivilpolizei / PMS links / Staatsschutz vorbei zu tuckern nicht ohne ihre kontrollierenden Blicke auf die "Chill-terroristen" zu heften.
Ein Ziviauto hätte besser mehr auf die Strasse achten sollen, da dort jemand eine leere Flasche achtlos stehen lies.
Prompft uhr sich der Beamte einen Platten linken Vorderradreifen ein. Die Schmach mussten dann uniformierte Kollegen der "Einsatzhundertschaften" ausbügeln. Ein behelmter Cop erfüllte dann den Befehl die Strasse von den Resten der inzwischen verstorbenen Sterniflasche zu fegend zu reinigen.
EIN POLIZIST WURDE BEI SINNVOLLER ARBEIT GEFILMT!!!