Stoppt das Sterben an den Außengrenzen der EU - nokargida-Kundgebung in Karlsruhe –danach wieder gemeinsam gegen Rassisten

Festung Europa-Transpi

Stoppt das Sterben an den Außengrenzen der EU - Flucht ist kein Verbrechen - Asylrecht ist Menschenrecht - Kundgebung ab 17.00 Uhr Stephanplatz in Karlsruhe - u.A. mit Scruffy's und Desafinados - Danach wieder:  Gemeinsam gegen Nazis & Rassisten – am 28. April in Karlsruhe: Pegida, Kargida und Co stoppen

 

Aus aktuellem Anlass gibt es einen Aufruf des Netzwerks gegen Rechts zu den #Nokargida-Aktionen am 28.4.2015 in Karlsruhe:


Stoppt das Sterben an den Außengrenzen der EU - Flucht ist kein Verbrechen - Asylrecht ist Menschenrecht


Bereits im Jahre 2008 schrieb Pro Asyl zum "Tag des Flüchtlings": "Auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben sterben Tausende Flüchtlinge und Migranten an Europas Grenzen. Es sind Menschen, die durch Kriege, Verfolgungen, Gewalt und elende Existenzbedingungen aus ihrer Heimat vertrieben werden. Auf der Flucht drängen sie sich in winzigen Booten zusammen, verstecken sich in Lastwagen, kampieren in provisorischen Lagern, oder vor hochgerüsteten Grenzanlagen. Häufig ertrinken, verdursten oder ersticken sie. Viele sterben an Erschöpfung. Deutschland und die anderen EU-Staaten reagieren auf die Schutzsuchenden an den Außengrenzen mit massiver Auf-rüstung und Abschreckung." 


7 Jahre später hat sich die Situation noch verschlimmert. Allein im Jahre 2015 starben bereits mehr als 1700 Geflüchtete im Mittelmeer. 


Wir unterstützen die Forderungen von PRO ASYL:  Die EU muss das Sterben an ihren Außengrenzen beenden und legale gefahrenfreie Wege für Flüchtlinge öffnen. Eine zivile europäische Seenotrettung muss aufgebaut werden. Das EU-Parlament muss sofort die benötigten finanziellen Mittel bereitstellen.


-   Während Hunderte Milliarden Euro für die Rettung der Banken zur Verfügung gestellt wurden, waren angeblich wenige Millionen zur Rettung der Geflüchteten nicht vorhanden.
-   Während  sich Waren, Investitionen und Gewinne ungehindert bewegen können und die Grenzen dafür immer weiter abgebaut werden, wird die Bewegungsfreiheit von Menschen immer weiter eingeschränkt.


Solange die Festung Europa Bestand hat, solange werden Menschen an ihren Mauern sterben. Denn die Abschottung wird, trotz noch so hoher repressiver Maßnahmen, nie Migration verhindern. Wer Hilfe verweigert ist mitverantwortlich für das Massensterben.


Der jetzt von der EU verabschiedete 10-Punkte-Plan ist nicht geeignet weiteres Mas-sensterben im Mittelmeer zu verhindern. Er folgt weiterhin der Logik der Abschreckung und diskutiert sogar militärische Optionen.


Flüchtlinge sind keine Gefahr, sie sind in Gefahr.


Wenn sie nach jahrelanger Fluchtgeschichte oft traumatisiert in Deutschland  angekommen sind, ist ihre Flucht jedoch nicht zu Ende. Da Deutschland von sogenannten "sicheren Drittstaaten" umgeben ist, sollen diese nach den "Dublin 3" Regelungen wieder zurück nach Griechenland, Italien, Ungarn, usw. zurückge-schoben werden. Wenn wir die Willkommenskultur für Geflüchtete ernst nehmen, müssen diese in Deutschland eine Perspektive geboten bekommen für ein menschenwürdiges  Leben.


  Wer zwischen "guten" und "schlechten" Flüchtlingen unterscheidet, wer von "Flüchtlingen, die uns nützen und Flüchtlinge, die uns ausnützen" spricht bereitet den Boden für  Kargida, Pegida und Co. Das friedliche Zusammenleben wird bedroht von Gruppierungen, die rassistische Hetze betreiben, auf unbegründete Ängste bauen und sie schüren.


Wir wollen ein vielfältiges, weltoffenes und solidarisches Karlsruhe, das Menschen unterschiedlicher Herkunft und auch Geflüchteten ein Zuhause bietet.



Kommt am Dienstag, 28.4.2014 zum Stephanplatz in Karlsruhe:
Mahnwache 15.00 Uhr - Kundgebung 17.00 Uhr
Netzwerk Karlsruhe gegen Rechts: www.ka-gegen-rechts.de, www.nokargida.de, www.oatkarlsruhe.blogsport.de
Danach wieder Protestaktionen gegen Kargida, Pegida, Rassisten und Neonazis in Karlsruhe am 28.4.2015
Bringt Trillerpfeifen, Trommeln, Töpfe oder Instrumente mit. Alles, was Krach macht, ist willkommen.
Das Antifaschistische Aktionsbündnis Karlsruhe (AAKA) ruft zu Mahnwachen in der Stadt auf.

Bereits zum siebten Mal möchte Kargida am Dienstag, den 28.April, in Karlsruhe aufmarschieren. Unter dem Motto: „Karlsruher gegen die Islamisierung des Abendlandes“ wird gegen Muslime, Flüchtlinge und Andersdenkende gehetzt.Die Kargida-Aufmärsche bestehen schon lange mehrheitlich aus bekannten Neonazis. U.a. mobilisieren die Parteien NPD, „Die Rechte“ und „Die Freiheit“ landesweit zu den Aufmärschen, teilweise stellen sie die Redner_innen. Als Ordner treten die Nazi-Hools „Berserker Pforzheim“ auf. Schon lange bröckelt die Fassade vom „Spaziergang besorgter Bürgerinnen und Bürger“, hinter der sich die Rassist_innen von Kargida verstecken. Der offen zur Schau gestellte Nationalismus und Rassismus der Organisator_innen, Redner_innen und Teilnehmer_innen offenbart die Intention von Kargida: Hetze gegen alles, was nicht in ihr verengtes Weltbild passt – gegen Antifaschist_innen, Migrant_innen, Flüchtlinge, Muslime und alle Andersdenkenden.Kargida ist Teil einer Bewegung der neuen Rechten, die in ganz Europa auf dem Vormarsch ist. Dieses gefährliche Bündnis aus Rechtspopulisten und Neonazis muss gestoppt werden – Hier in Karlsruhe!


Kommt zahlreich zu den Protestaktionen um dem rassistischen Spuk ein Ende zu bereiten.


Wir hoffen auf ganz große Beteiligung. Gegen rassistische Hetze - Wehret den Anfängen!


Wir wollen ein Zeichen setzen, dass Rechtspopulisten, Nationalisten, Rassisten und Nazis in dieser Stadt keinen Platz haben.

Infos: Interventionististische Linke Karlsruhe (iL KA)
Kontakt: il-karlsruhe (at) riseup.net  www.ilkarlsruhe.blogsport.de