Werden wir alle die Kosten für AKW-Abriss und Atommüll-Lagerung zahlen müssen?

Sag mal E.ON, geht's noch?

Der „Spiegel“ hat in seiner aktuellen Ausgabe enthüllt, wovor wir seit Monaten warnen: Wenn die Bundesregierung nichts unternimmt, werden die Stromkonzerne am Ende fein raus sein, weil die Kosten für AKW-Abriss und Atommüll-Lagerung von der Allgemeinheit getragen werden müssen. Ich finde es empörend, dass Merkel und Gabriel bisher so getan haben, als wäre alles in schönster Ordnung. .ausgestrahlt kämpft dagegen an – vor allem auch gegen die Pläne des größten Atomkonzerns Eon, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Möglich ist das für uns nur, wenn wir Infomaterial und Aktionen finanzieren können. 

 

(Hier siehst Du auch unseren heute veröffentlichten Eon-Kinospot https://www.ausgestrahlt.de/gegen-eon-spenden/)

 

Was in den bisher geheimen Regierungs-Gutachten über die Atom-Rückstellungen steht, kann jetzt jede/r im „Spiegel“ nachlesen:

 

„Beide Gutachten sind fertig, aber noch unter Verschluss. Denn der Inhalt ist so brisant, dass er die Konzerne in Erklärungsnot bringen könnte, wenn die Papiere veröffentlicht werden. Sie kommen zu ähnlichen Ergebnissen: Die Rückstellungen sind nicht sicher, sie reichen auch nicht aus für die Kosten, die Rückbau und Endlagerung des radioaktiven Abfalls verursachen.“ Und weiter: „Ihr Fazit: ‚Die Kosten, die im Wege der Entsorgung und Stilllegung anfallen würden, müsste dann der Bund tragen.'“ Auf Deutsch: wir alle.

 

Und weil das so ist, forciert .ausgestrahlt jetzt vielfältige Aktionen gegen die Pläne einer Atom-„Bad Bank“, gegen die Aufspaltungspläne von Eon und für eine wirkliche Verantwortung der Stromkonzerne.


Was wir planen:
- Unsere Eon-Fake-Werbung auf Postkarten, Flyern und Plakaten braucht eine weitere Neuauflage, weil sie enorm nachgefragt wird.
- Jetzt ist auch der erste unserer beiden Eon-Spots fertig, die wir im Internet und in möglichst vielen Kinos verbreiten wollen.
- Mit einer Ostereier-Aktion machen wir am 30. März vor der Eon-Zentrale in Düsseldorf auf die skandalösen Konzern-Pläne aufmerksam.
- Zusammen mit dem Umweltinstitut München sammeln wir weiter Unterschriften.

 

Schon fast 90.000 Menschen sagen: „Wir zahlen nicht für Euren Müll“.


- Anfang Mai spreche ich zuerst auf der „Jahrestagung Kerntechnik“, dem großen Kongress der Atomlobby, und schließlich auf der Eon-Aktionärsversammlung. Ich habe also Gelegenheit, die Kritik dort öffentlichkeitswirksam zu äußern, wo die tatsächlich Verantwortlichen sitzen.

 

Wenn Du für unsere Arbeit spendest, steigt die Chance, dass Du am Ende nicht mit weitaus höheren Beträgen auch noch für den Strahlenmüll der Konzerne haften musst. Gut angelegtes Geld sozusagen. Natürlich können wir den Erfolg nicht garantieren. Aber: Je mehr Unterstützung wir bekommen, um so mehr können wir auf die Beine stellen.

 

Schau Dir unseren neuen Eon-Kinospot an – und spende hier online:

https://www.ausgestrahlt.de/gegen-eon-spenden/

Alternativ kannst Du eine Spende direkt auf unser Konto bei der GLS-Bank überweisen:
IBAN: DE51 4306 0967 2009 3064 00 
BIC: GENO DEM1 GLS
oder mit der Kontonummer 2009 306 400 und BLZ 430 609 67

Herzlichen Dank!

Jochen Stay
und das ganze .ausgestrahlt-Team

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https://www.ausgestrahlt.de
info@ausgestrahlt.de

Gemeinsam gegen Atomenergie!

 

 

 

 

!!! Karfreitag, 5 vor 12 – Ostermarsch an der Gronauer Urananreicherungsanlage!!!

 

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

 

4 Jahre und 1 Woche sind nun seit der Atom-Katastrophe von Fukushima vergangen.

Aus Japan erreichen uns weiterhin besorgniserregende Meldungen über den Zustand im AKW Fukushima Daichi und bereits jetzt treten vermehrt Krebsfälle bei Kindern auf.

 

Und auch in Deutschland kann atompolitisch und gesundheitlich keine Entwarnung gegeben werden. In Bayern werde immer noch Wildschweine mit massiv erhöhten Radioaktivitätswerten aufgrund der Tschernobyl-Katastrophe entdeckt und dabei werden noch nicht einmal alle erlegten Wildschweine untersucht.


In Gronau, Lingen und an den AKW-Standorten wird weiter Atommüll produziert. Statt in einer verkorksten Atommüllkommission zu diskutieren, gehören die Uranfabriken und AKW sofort stillgelegt!

 

Die Bundesumweltministerin erklärt die gemeinsame Suche mit den Bundesländern nach Standorten für Castoren aus den Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague und Sellafield für gescheitert. Nun will Frau Hendricks selber entscheiden und handeln. Die BI Lüchow-Dannenberg befürchtet nicht zu Unrecht, dass es nun doch auf Gorleben hinaus laufen könnte. Den PolitikerInnen geht es offenbar nicht um die Sicherheit (denn Brunsbüttel ist auch richterlich für nicht sicher erklärt worden), sondern um ihre eigene Macht, Angst vor Protesten im eigenen Land und die Kosten.


Für den Fall der Fälle erklären wir uns bereits jetzt solidarisch mit den WendländerInnen – wenn der Castor kommt, kommen wir auch!

 

Gleichzeitig machen die Energieversorger RWE, E.on und EnBW Rekord-Verluste, denn Atom- und Kohlestrom bringen keinen Gewinn ein, sondern kosten viel – und das obwohl die aufwendigen AKW-Abrisse gerade erst beginnen und noch kein Gramm Atommüll sicher entsorgt ist. Nur so ist es zu erklären, warum die Energiekonzerne ihre Atomanlagen verkaufen und damit auch ihre Verantwortung für den Atommüll abgeben wollen. Und damit zahlen am Ende wieder alle Bürgerinnen und Bürger und die Konzerne haben sich zuvor die Gewinne eingestrichen. Das werden wir nicht hinnehmen.

 

Ausgestrahlt(.de) hat dazu eine Kampagne gestartet, das Thema wurde auf den jüngsten Protesten aufgegriffen und wird auch bei den Tschernobyl-Demos und den Aktionärsversammlungen der Konzerne eine Rolle spielen. Haltet euch auf dem Laufenden und beteiligt euch. Mehr Tipps zum mitmachen unten...

 

 

 

Und nun zu den guten Nachrichten:

 

In der vergangenen Woche gab es wieder zahlreiche Anti-Atom-Proteste in Deutschland und am AKW Tihange in Belgien. In Düsseldorf gab es eine Demo mit ca. 400 Menschen, die gemeinsam von der japanischen Gemeinde und Anti-Atom-Initiativen und Verbänden organisiert wurde. Bilder findet ihr unter www.anti-atom-aktuell.de in der Foto-Rubrik. In Tihange demonstrierten einen Tag später ca. 1500 Menschen für die endgültige Stilllegung des Uralt-Reaktors, an dem  so viele Risse entdeckt wurden, dass die belgische Regierung ihre EU-KollegInnen vor der bislang unterschätzten Gefahr der Materialermüdung gewarnt hat. www.stop-tihange.org/de/ Weitere Demos gab es in Lüchow-Dannenberg und Neckarwestheim mit je mehreren Hundert TeilnehmerInnen. Am Fukushima-Jahrestag selbst gab es in Deutschland in über 200 Städten Mahnwachen.

 

Die Anti-Atom-Bewegung ist weiter ordentlich aktiv, auch wenn das in den Medien gerade nicht so rüber kommt (es gibt mit Kriegen, Flüchtlingen und Nazis/ Pegida ja auch genug andere wichtige Themen).


Und die nächsten Termine und Aktionen stehen auch schon an und freuen sich auf eure Beteiligung:

 

29. und 30. März Netzwerk-Treffen zu Urantransporten in Köln (Sa 12°° im Naturfreundehaus Köln Kalk (Kapellenstraße 9 a  51103 Köln-Kalk)

 

Karfreitag, 3. April: „Es ist 5 vor 12 – Urananreicherung beenden statt verkaufen“ Kommt zum Auftakt des Ostermarsches Rhein-Ruhr an der Gronauer Urananreicherungsanlage. Alle Infos auf www.ostermarsch-gronau.de

 

Osterwochenende: Ostermarsch im Ruhrgebiet mit Anti-Atom-Rede am Ostermontag in Essen vor RWE www.ostermarsch-ruhr.de

 

Ostermontag: Ostermarsch am Atomwaffenstandort Büchel: www.buechel-atomwaffenfrei.de/ostermarsch/

 

19. April: 14 Uhr Sonntagsspaziergang der BI-Ahaus und um 17 Uhr Filmvorführung „Die Reise zum sichersten Punkt der Erde“ eine Doku zur Endlagersuche im Ahauser Kino www.bi-ahaus.de

 

23. April: Aktionärsversammlung von RWE in der Essener Gruga-Halle

 

25. April: Anti-Atom-Demos zum Tschernobyl-Jahrestag in Münster mit ZeitzeugInnen-Reden aus der Ukraine und Weißrussland um 12 Uhr vor dem Rathaus. www.sofa-ms.de

 

26. April: Demos an drei AKW-Standorten: Brunsbüttel, Phillipsburg, Fessenheim www.ausgestrahlt.de

 

07. Mai: Aktionärsversammlung von E.on in der Essener Gruga-Halle

 

Wir haben hoffentlich keine wichtigen überregionalen oder münsterländer Termine vergessen. Falls doch, tragt sie bitte auf sofa-ms.de in der Termin-Rubrik ein.

 

Wir wünschen euch einen schönen Start in den Frühling! Gebt der Frühjahrsmüdigkeit keine Chance, werdet aktiv für Energiewende und ernsthaften

Atomausstieg!

 

Solidarische Grüße

Sofa Münster

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die dinger wurden mit steuergeldern gebaut, jetzt mit den selben abgebaut, thats the system, irgendwas neues?

Wie schon geschrieben, die Meiler wurden steuermitfinanziert aufgebaut, weil nicht nur die Regierung sondern sehr viele Nutzer in der Kernenergie eine kosteneffiziente Loesung fuer steigenden Energiebedarf gesehen haben. Das da mit Sicherheit nicht alle Kosten beruecksichtigt wurden steht auf einem anderen Blatt, aber jetzt zu unterstellen, die Unternehmen sollen das jetzt mal alles selber tragen ist auch vermessen. Die Politik der vergangenen Bundesregierungen hat mit der Atomfoerderung und der Kohlefoerderung viel dafuer getan, dass diese Meiler so lange liefen und so viele davon. Jetzt die Keule rauszuholen und zu erwarten, dass die Unternehmen die Kosten auf Dauer alleine tragen fuehrt, wenn man es zu Ende denkt, dazu den Grossteil der Unternehmen schlicht abzuwickeln, weil die Kosten so ziemlich die Bilanzsummen uebersteigen duerften, auf lange Sicht. Die Tatsache der Kosten fuer die dann Joblosen Mitarbeiter noch nicht eingerechnet. So einfach wird es nicht und so einfach sollte es der Staat auch nicht haben, eine Beteiligung der Allgemeinheit via Steuergelder wird passieren und ist nachvollziehbar. Alle wollten ueber Jahrzehnte billigen Strom um jeden Preis! Jetzt kommt halt die Rechnung.

Und wenn man ueber Fukushima spricht bitte nicht vergessen, dass die japanische Regierung bereits den Neubau weitere AKW plant, ebenso wie genuegend andere Laender und es mittlerweile Reaktoren im Versuch gibt, die Schmelzsicher sind und sogar den eigenen Atommuell mitverbrennen.

Also Verteufeln sollte man die Kernenergie nun auch nicht, man sollte aber aus Fehlern lernen.