Im November 2013 formierte sich in Kyiv auf dem Kiever Platz der Unabhängigkeit der sogenannte Euromaidan. Über die sozialen Netzwerke versammelten sich vor allem junge Ukrainer*innen, um gegen Korruption und Vetternwirtschaft zu demonstrieren sowie die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union (EU) doch noch zu erzwingen. Nachdem bereits im Jahr 2004 von diesem Ort die „Orangene Revolution“ ausging, wurde der Platz erneut zum Zentrum eines zivilgesellschaftlichen Aufbruchs, der aber schon nach wenigen Wochen durch die zunehmende Hegemonie militanter Nationalist*innen und Neo-Nazis in eine anti-progressive Richtung kippte.
Auf dem Maidan entstanden selbstverwaltete Institutionen. Eine Freie Universität wurde etabliert. Medizinische Hilfe und die Versorgung der Aktivist*innen wurde organisiert. Verschiedene militante Gruppen, von Anarchist*innen bis zu Neo-Nazis organisierten Selbstschutzeinheiten, wobei letztere sich im sogenannten „Rechten Sektor“ zusammenschlossen und zunehmend neben den Einheiten der „Selbstverteidigung“ (Samooborona) die Führungsrolle übernahmen. Der zunächst friedliche Protest eskalierte vollends am 21. Februar 2014, nachdem Viktor Janukovic, Arsenij Jazenjuk (Vaterlandspartei), Vitali Klitschko (Ukrainische Demokratische Allianz für Reformen, UDAR) und Oleh Tjahnybok (Svoboda) im Beisein des deutschen und polnischen Außenministers ein Abkommen unterzeichnet hatten, in dem der Rückzug der alten Regierung und Neuwahlen für Dezember 2014 vereinbart wurden. Es kam zu massiven Auseinandersetzungen zwischen den Sicherheitskräften, der Spezialeinheit Berkut, dem Regime treue Zivilist*innen sowie den Aktivist*innen und Militanten des Maidan, in dessen Verlauf viele Menschen getötet wurden und Janukovic aus dem Land floh.
Nachdem der Maidan gesiegt hatte, kam es zu Konflikten im Osten der Ukraine. Zunächst wurde die Krim völkerrechtswidrig von der Russischen Föderation besetzt und, nach einem von den russischen Besatzer*innen eilig einberufenen Referendum auf der Halbinsel, annektiert. Weitere Konflikte verschärften sich im Donbass, wo der sogenannte Anti-Maidan die Kritik an den Entwicklungen in Kyiv und in der Westukraine bündelte. Seit April 2014 eskalierte dieser Konflikt im Osten der Ukraine zum Bürgerkrieg, der bis heute anhält und die Region in Schutt und Asche gelegt hat.
Die Entwicklung in der Ukraine führte in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion zu einer von den Politikern sowohl in der Ukraine als auch in Russland forcierten nationalistischen und patriotischen Hysterie, von der neben Neonazis auch antifaschistische und andere progressive Strukturen betroffen sind. Es muss in diesem Zusammenhang leider von einer Spaltung oder sogar von der Abkehr vom antifaschistischen Grundkonsens gesprochen werden. Ein gutes Beispiel dieser Entwicklung sind die Ultras von Arsenal Kyiv, die bis zum Konflikt in der Ukraine eher dem antifaschistischen Spektrum zuzuordnen waren. Sie haben sich offenbar vollständig von ihren alten Idealen verabschiedet. Nachdem sie während der Maidan-Zeit einen Nicht-Angriffspakt mit faschistischen und neonazistischen Ultras eingegangen sind und sich aktiv an der sogenannten Anti-Terroristischen-Aktion (ATO) der ukrainischen Regierung beteiligt haben, bei der sie auch an der Seite organisierter Neonazis gegen die Separatist*innen im Donbass kämpften, ist nun Merchandise aufgetaucht, auf dem faschistische und neonazistische Symbole wie zum Beispiel die Schwarze Sonne zu finden sind.
Diese Entwicklung betrifft nicht nur das politische Spektrum der Länder im Osten, sondern setzt sich auch in der subkulturellen Sphäre fort. Während sich einige Musiker*innen, Label, politische Initiative, Ultra-Gruppen usw. aus der ganzen Welt in einer eigenen Erklärung „Gegen den Krieg in der Ukraine“ positionierten [1], stellen sich andere an die Seite der ukrainischen Regierung oder der Separatist*innen. Das prominenteste Beispiel einer völlig unkritischen und sektiererischen Parteinahme für großrussische Interessen und nationalistische Milizionäre der sogenannten Volksrepubliken von Donezk und Luhansk ist die italienische Musikgruppe Banda Bassotti. Die Band organisierte bereits im vergangenen Jahr eine zur „Antifaschistischen Karawane“ verklärte Tour von Moskau über Rostov bis nach Donezk zur Unterstützung der Separatist*innen. Aktuell sammeln die sich in einen sowjetisch-kommunistischen Glaubenskrieg verabschiedeten Musiker*innen erneut für eine neue Tour. Aber auch die ukrainischen Patriot*innen haben nun ihre subkulturellen Propaganda-Musiker*innen gefunden. Gemeint ist die Band BRUTTO aus Minsk. [2]
Die Band gründete sich am 1. September 2014 als Projekt des Sängers Sergej Mikhalok. Nachdem seine in Osteuropa populäre Band Ljapis Trubetskoj aufgrund interner Streitereien in der Positionierung zum Konflikt in der Ukraine sowie der kommerziellen Entwicklung zerbrach, sammelte Mikhalok neue Mitstreiter*innen, mit denen er seinen Traum einer patriotischen Gruppe, welche die „nationalistischen Ukrainer*innen unterstützen sollte, verwirklichen konnte. Er fand Mitstreiter*innen in Minsk, Grodno, Kyiv und in Odessa. [3]
Der Name BRUTTO steht für Brigada Revolucionnogo Ugara Tvorcheskogo Otpora Ornella Mutti (dt. Brigade des Revolutionären Abfalls und Künstlerischen Widerstand Ornella Mutti), behauptet zumindest die Band selbst. [4] Bei einem Konzert am 3. März bezeichnete Mikhalok die Band als Belorussko-ukrainskuju Brigada Tvorchestkovo Terrora i Otpora (dt. Belorussisch-ukrainische Brigade des Künstlerischen Terrors und Widerstands). In Interviews tönt er übrigens, dass BRUTTO mehr als eine Band sein soll – und zwar ein Underground Dream Team, eine paramilitärische Einheit, und zwar zur Unterstützung ukrainischer und belorussischer Patriot*innen. [5]
Die Band versammelt durchaus interessante Persönlichkeiten aus verschiedenen Subkulturen. Unter ihnen sind Sportler*innen, Fußballfans, Hooligans und gestandene Musiker*innen. Neben Mikhalok singen die Minsker Vitalij „Ogurez“ Gurkov, belorussischer Meister im Thai-Boxen, und Sergej „Brazil“, Gewichtheber, sowie Pjotr „Aist“ Losevskij und Denis „Left“ Mel'nik aus Odessa. Gurkov und Brazil haben bislang noch nicht gesungen. Sie scheinen die sportliche Fraktion zu bilden. Losevskij und Mel'nik, letzterer Arsenal-Kyiv-Fan, dagegen haben bereits musikalische Erfahrungen gemacht. „Left“ singt nicht nur, sondern spielt auch Gitarre, was er bereits in zahlreichen Hardcore-Bands wie zum Beispiel Clearsight, Conclusion, Still, Aspire und Homesick unter Beweis stellen konnte. Auch „Aist“ hat eine Vergangenheit in ukrainischen Hardcore Bands, in denen er Schlagzeug spielte. Den Bassisten Denis „Dynja“ Sturchenko sowie den Schlagzeuger Denis „Shurup“ Shurov brachte Mikhalok aus seiner letzten Band Ljapis Trubetskoj mit. Pavel „Rudeboy aka Lanister“ Tretjak aus Grodno kümmert sich um das Klavier und spielt Gitarre sowie Mandoline. Dmitrij „Topor“ Kozlovskij singt im Background und ist der Regisseur der Videoclips der Band.
Die Zusammensetzung der Band könnte sowohl musikalisch als auch politisch interessante neue Wege eröffnen, allerdings wird die Hoffnung einer progressiven Ausrichtung nicht erfüllt. Vielmehr verheimlichen die Mitglieder der Band ihre Sympathien mit Faschist*innen und Neonazis nicht, sondern zeigen offen, wen sie mögen und wen nicht. Gegner*innen sind in jedem Fall „Russ*innen“ und Menschen der ehemaligen Sowjetunion, die sich der nationalistischen und patriotischen Hysterie verweigern. Freund*innen sind zum Beispiel die Neonazis der Misanthropic Division sowie Milizionäre, die im berühmt berüchtigten Bataillon Azov kämpfen. Die hatte nämlich die Band zu einem Konzert am 3. März 2015 eingeladen. Während des Konzert in einer Pause erzählt Mikhalkov ganz aufgeregt über den Konflikt in der Ukraine, seinen Wunsch nach Frieden, dass junge Menschen in den Krieg ziehen (müssen), und beschreibt stolz, wie die Band mit ihren faschistischen und neonazistischen Gästen zusammen saßen, sich unterhalten hat sowie wie sie Tee und Kaffee getrunken haben. [6] Auf einem Bild, das bei diesem Konzert Backstage aufgenommen wurde, posieren übrigens Mikhalok und Gurkov bereitwillig mit ihren Neonazi-Gästen von Misanthropic Division (MD). [7] Die Typen tragen in ihren Tattoos unübersehbar Hakenkreuze mit sich rum. Und ein Combat-44- sowie ein Azov-Terror-Machine-Shirt darf ebenfalls nicht fehlen.
Die Sympathien des Regisseurs und Backvokalisten Dmitrij „Topor“ Kozlovskij sind ebenfalls unverkennbar. In seinem Instagram Account [8] postete er am 5. Dezember 2013 – also während der sogenannte Euromaidan noch in den Anfängen war, aber rechte Militante sich bereits um die Vorherrschaft auf dem besetzten Platz bemühten – mehrere Bilder mit Symbolen ukrainischer Faschist*innen sowie der SS. Darunter war ein Shirt mit der Aufschrift „Rechtgläubigkeit oder Tod“ [9], den Totenschädel der SS [10] sowie eine Tätowierung mit dem Wahlspruch der SS („Meine Ehre heißt Treue“), Runenschrift und dem SS-Totenschädel [11]. Alle diese Bilder sind bis heute abrufbar. Nicht abrufbar sind allerdings Bilder eines Sweatshirts mit Hakenkreuzen und einem C18 Tag auf einem Baumstumpf, die Anfang 2014 von Kozlovskij veröffentlicht wurden.
Der patriotisch militante Hintergrund des Projekts BRUTTO kann außerdem in den Texten gefunden werden. Während „Underdog“, der erste Track, der am 8. September 2014 veröffentlicht wurde [12], noch mit einem eher hooliganistischen Außenseiter-Image spielt und das dazugehörige Video ohne klares politisches Statement daher kommt, ändert sich das bereits beim nächsten Track. Die Nähe und Sympathie zur faschistischen und neonazistischen Ideologie wird im Song "Garri" und erst recht im dazugehörigen Clip [13], der am 19. Januar 2015 online ging, nicht mehr verheimlicht. Darin geht es um den Fußballfan Garri, ein vermeintlich ganz normaler junger Mann, der gezwungen wurde für sein Land in den Krieg zu ziehen, weil "wilde Hunde die Heimat überfallen" haben sollen. Gemeint ist wahrscheinlich die Annextion der Krim und der Konflikt im Donbass. Der Held des Liedes kämpft offenbar in der sogenannten Anti-Terror-Operation (ATO) und scheint getötet worden zu sein.
Ein Hinweis auf die Fansymphatien sowie den Einsatzort von Garri finden sich im offiziellen Video zum Track. Darin sind verschiedene Kurven wie Dneppetrovsk, Lviv, Kharkiv, Dynamo Kyiv usw. zu sehen. Alle diese Szenen sind zumindest ultra-patriotisch wenn nicht gar faschistisch. Außerdem wird Material von der ATO gezeigt. Bei den Beerdigungsszenen ist das Wasserzeichen der faschistischen Miliz Azov zu finden. Außerdem ist im Video Material von einem Marsch der Partei Svoboda sowie des Rechten Sektor genutzt worden. Besonders unerträglich ist aber das Ende, worin ein armes, ängstliches Kätzchen im Kerzenlicht sanft von einem Milizionär im Kriegsgebiet gestreichelt wird, während in der Dunkelheit die Schüsse peitschen.
Die aktuellste Single heißt "Partizan Rok" und kam am 2. März 2015 mit dem dazugehörigen Musicclip raus. [14] Dieser Track ist eine aggressiv gewaltvolle Abrechnung mit ehemaligen Freund*innen aus Russland sowie ein Aufruf zum Krieg. In der ersten Strophe werden statt Graffiti und Flyern neuerdings Granaten und Waffen benutzt. Im Refrain stellt sich BRUTTO an die Seite der "Antisovok". Damit sind antisowjetische Faschist*innen und Patriot*innen gemeint. Die Bezeichnung „Sovok“ für die Gegner*innen ist hierbei als Schimpfwort ähnlich wie „Ossi“ gemeint und soll Menschen beleidigen, die in der ehemaligen UdSSR geboren wurden. Sie werden darüber hinaus ultimativ als „schwul“ (oder pädophil) und als „Kreml-Lakaien“ , denen der Tod sicher ist, beschimpft.
BRUTTO ist tatsächlich nicht einfach nur eine Musik-Band, sondern ein patriotisches Musik-Projekt, das in verschiedenen Subkulturen verankert ist, und offen mit faschistischen und neonazistischen Ideologien und Organisationen sympathisiert. BRUTTO startet Ende März zu einer Tour durch Polen, Österreich, Tschechien und Deutschland. [15] Am 25. März spielten sie in Wien, im Chaya Fuera, am 27. März in der Prager Futurum Music Bar, am 28. März in der Rockfabrik Nürnberg, am 29. März im Münchener Technicum, am 31. März im Universum in Stuttgart, am 1. April in Frankfurt / Main im Orange Peel, am 3. April im MusikZentrum Hannover, am 4. April in der Kölner Essigfabrik, am 5. April in Hamburg im Gruenspan und zum Abschluss der Tour am 6. April im Berliner FritzClub im Postbahnhof. In all diesen Städten will BRUTTO seinen patriotischen Müll verbreiten. Das muss nun wirklich nicht sein. Deshalb:
KEINE BÜHNE DEN PATRIOT*INNEN
Quellen
[1] Die Erklärung „Protiv Bojny“ (Gegen den Krieg) unterschrieben von über hundert Bands, Label, DIY Initiativen, Organisationen, Portalen, Gruppen usw. wurde am 7. August 2014 veröffentlicht, siehe vk.com/againstwar2014. Die deutsche Übersetzung ist hier zu finden: https://linksunten.indymedia.org/en/node/120174
[2] Die offizielle Internetseite der Band ist hier zu finden: brut.to
[3] Die Bandmitglieder sind hier zu finden: bruttoband.ru/crew.html
[4] Siehe bruttoband.ru/history.html
[5] Interview mit Mikhalok, siehe bruttoband.ru/interview_3.html
[6] Ein Video von Mikhaloks Ansage veröffentlichte die ukrainische Sektion von Misanthropic Division, siehe vk.com/misanthropic_info?w=wall-73617306_94933
[7] Das Bild ist hier zu finden: vk.com/wall-73617306_94913, vk.com/no88tolerance?w=wall202223112_2237
[8] Siehe instagram.com/davidovsky79
[9] Siehe instagram.com/p/hhkGPyTTY-/?modal=true
[10] Siehe instagram.com/p/hhnRpkzTdd/?modal=true
[11] Siehe instagram.com/p/hhp1tXzTRQ/?modal=true
[12] Video „Underdog“, siehe youtube.com/watch?v=8cSdiTPMYME
[13] Video „Garri“, siehe youtube.com/watch?v=JZN8Xaebs_U
[14] Video „Partizan Rock“, siehe youtube.com/watch?v=4G8fNhOyj78
[15] Alle Tour-Termine sind hier zu finden: peepl.de/de/event-info/80
Nachdem der Maidan gesiegt hatte ???
Was meinst du mit dem gesieger ?? wer hat auf deine Meinung gewinn ??
Es gibt von dir keinen Kritik damit die ukrainische Linken haben getanzt , an der Musik, die von anderer gespielt wurde ??
In der Tat.....
.....patriotischer Müll soll und darf nicht verbreitet werden. Da bin ich voll und ganz deiner Meinung.
Deine Beschreibung der Ereignisse in der Ukraine der vergangenen 14 Monate möchte ich allerdings in Teilen widersprechen. Auf dem Maidan ging es schon in einer recht frühen Phase nur noch um einen gewalttätigen Umsturz, vorangetrieben von ukrainischen Nationalisten und faschistischen Fußballfans. Dass bedauerlicherweise sich auch linke Kräfte zumindest zeitweise daran beteiligten ist bewiesen und hier schon mehrfach thematisiert worden. Aber um die Abschaffung der Korruption und des Oligarchentum ging es ziemlich schnell nicht mehr. Im Gegenteil: Oligarchen finanzierten den Maidan mit. Und angestachelt wurde dieses oben beschriebene Maidan-Pack von deutschen, US- und EU-PolitikerInnen. Es handelt sich daher um keinen Sieg des Maidan. Dieser zweifelhafte Sieg ist nichts weiter als ein blutiger Putsch gewesen, finanziert von den kapitalistischen Idealen, gegen die sich der Maidan-Protest im November 2013 formierte.
Ob die Krim völkerrechtswidrig annektiert wurde, ist umstritten, und zwar nicht nur bei russischen Völkerrechtlern.
Das was sich danach in der Ost-Ukraine als Anti-Maidan formierte bezeichnest du etwas verniedlichend als Konflikt, doch es war ab April 2014 ein militärisches Vorgehen der Kiewer Putschregierung gegen die Zivil-Bevölkerung, die zu Beginn keineswegs schwer bewaffnet war. Trotzdem bezeichnete der irreguläre Präsident Poroschenko die Menschen im Donbass als "Terroristen" und startete folgerichtig einen sog. "Anti-Terror-Einsatz". Die Beratung durch den CIA-Chef, der kurz vorher Kiew besuchte, kam hier zum Vorschein. Die Entwicklung von einem anfangs unbeholfenen Panzer-Einsatz im April 2014 über das erste militärische Massaker am 09.05.2014 in Mariupol und die Bombadierung der Städte Donesk und Luhansk im Sommer 2014 kann auf der Website http://www.odessa-mahnung.de schriftlich und per zahlreicher Videos nachverfolgt werden.
Nicht Russland hat die Ukraine überfallen, sondern die Putschregierung ging militärisch gegen seine eigene Bevölkerung im Osten vor. Alles was danach passierte ist eine Folge dieser fatalen Vorgehensweise von Kiew.
Ich stimme dir insofern zu, dass wir weder patriotische noch nationalistische Gruppen dulden dürfen. Nationalismus, ein Kind des Kapitalismus, führt immer zum Krieg.
Konzerte offenbar "verboten" und KriPo eingeschaltet
Heute morgen hat BRUTTO in einer Erklärung auf ihrer Seite bei vkontakte (siehe vk.com/brutto_band?w=wall-75957896_337) und bei Facebook (Siehe facebook.com/brutto.official/photos/a.500855416718664.1073741829.499510503519822/587761218028083) verbreitet, daß die Konzerte der Band aufgrund falscher Anschuldigungen in Deutschland verboten wurden. Außerdem behauptet BRUTTO, dass die deutsche Kriminalpolizei bereits Ermittlungen wegen der Hetzkampagne gegen die Band eingeleitet haben soll. Interessant ist aber folgende Behauptung:
"Die Gruppe BRUTTO erklärt: kein Bandmitglied ist in neonazistischen, extremistischen oder anderen radikalen Organisationen aktiv. Wir sind gegen Gewalt, gegen Krieg, gegen Diskriminierung aufgrund von Rasse und Geschlecht. In unseren Liedern propagieren wir Freiheit, Antitotalitarsmus und universelle menschlichen Werte. Wir sind eine Band und wollen durch unsere Musik Menschen verschiedener Ansichten und Weltbetrachtungen vereinen. Wir sind Internationalisten und wollen eine gute Welt erschaffen."
Mikhalok Nazi? )))))
Also, ich kenne Mikhalok als einen der hellsten Köpfe im postsowjetischen Musikraum. Seine Ansichten kann man als links oder anarchistisch-internationalistisch bezeichnen und auf keinen Fall als patriotisch oder faschistisch. Aber heutzutage sitzen ja die Begriffe Faschist oder Nazi so locker...
Da fällt mir nur der Film "Die Jagd" ein. Da wurde einer ohne jeglichen Grund der Kinderschändung bezichtigt... Da kannst du nicht einfach sagen: ich habe nichts gemacht! Dir glaubt keiner mehr!
So ist es in Deutschland mit dem Begriff Nazi. Einmal in Verbindung mit einer Person mitbekommen, bleibt sie für immer ein Nazi. Also, wenn Mikhalok ein Nazi ist, bin ich es auch, obwohl ich mich immer sehr links gesehen habe.
Absolut richtig!
Putins "Nashi" und seine "Nachtwölfe", sind nazionalisten, nicht Mikhalok und seine Band.
Danksagung
Hey,
danke für die Informationen. Genau solche Themen können lokale Strukturen meist/oft nicht wahrnehmen, da die Thematik Bands zu spezifisch ist. Um so wichtiger, bundesweit aufzuklären was für faschistische (zu mindest dem offene) Bands in der Nähe spielen. Seit langem bin ich mal wieder initiiert durch einen Indyartikel aktiv geworden.
Für alle die aktiv werden wollen dagegen:
Ruft bei den Veranstaltern an und habt im Hinterkopf, das diese mit größter Wahrscheinlichkeit garnicht wissen wen sie sich da eingeladen haben. Klärt sie auf, gebt ihnen die Informationen per Mail weiter und vereinbart ein weiteres Gespräch nachdem ihr dem/der Veranstalter*in die Möglichkeit gegeben habt sich zu informieren.
zum Thema
Man darf diesen Artikel nicht ernst nehmen, er ist ziemlich einseitig. Das Ziel deses Artikels ist alleine die Band schlecht zu reden. Putins Anhänger mögen Mihalok nicht weil er sich kritisch und öffentlich über Putins vorgehen äussert und viele Anhänger seiner Musik hat.
Die Bezeichnung"Faschisten" im Zusammenhang mit Ukraine-Krise ist eine Kreation aus dem Kreml-TV. Dieser Begriff fällt verdächtig oft in dem Artikel im Zusammenhang mit der Band BRUTTO auf! Und Google hat es bereits indexiert.
Die Künstleriche Laufbahn (25 Jahre!) von Sergej Mihalok ist einzigartig und frei von Fremdenhass. Wieso schreibt der Autor nicht daß Mihalok Weißrusse ist und in Dresden geboren wurde. Daß er in Sowjetunion (Altaj, Sibirien, Kasachstan usw.) aufgewachsen ist? Er setzt sich für Ukraine ein und vertritt Meinungsfreiheit, ziemlich europäische Werte. Er ist nie gewalttätig oder kriminell aufgefallen. 25 Jahre lang spielte Mihalok in der Band Ljapis Trubezkoj Ska-Pank, alternative Rock, Comedy-Rock und Folk. Er singt seine Songs auf russisch, weißrussisch mit englischsprachigen Einlagen. Und jetzt auf einmal Nazi?
Brutto´s Texte sind direkt, Kreml-kritisch, rebellisch und Putins Sympathisanten ein Dorn im Auge. Die Leser können den Wahrheitsgehalt des Artikels je nicht überprüfen, da die meiste Informationen über die Band Brutto im Internet auf russisch sind. Die Texte von Brutto sind nicht agressiver als die von Bushido, Sido, den Ärzten usw. Aber die Brutto-Texte richten sich gegen den mächtigen und korrupten Apparat von Putins Regime. Es wurde ein wunder Punkt (Bilder im Internet) gefunden und ohne tiefliegende Recherche und Beweise ein verleumdender Artikel geschrieben. Typische Taktik der russischen Propaganda. Auch hier ist es angekommen :(
Ich hoffe daß diese Verleumdungskampagne untersucht wird und entsprechende Personen zur Verantwortung gezogen werden. Die Konzerte in Deutschland wurden abgesagt, oh-oh, Schadensersatz kann geltend gemacht werden.
Wohl muss frau
und mann wohl auch. Die Bezeichnung Faschist(_innen) musste kein Kreml-TV sich ausdenken. Die ukrainischen Nationalist_innen selbst haben so ziemlich sämtliche Nazisymbole auf ihren Schilden und später Uniformen und Panzern angebracht. Nimmst du auch keine Rücksicht auf Menschen mit weissem Stock und gelber Kennzeichnung mit drei schwarzen Punkten? Weil rtdeutsch behauptet, es könnte sich um Sehbehinderte handeln? Mach das, wenn ich dabei bin und ich lehre DICH sehen. Und was den "Schadenersatz" betrifft... würde ein Kiost am Flughafen von Donezk reichen? Darfst auch Nazizeitungen verkaufen... für oder gegen Putin...
Das sind eindeutig Neonazis?!?! Der Autor spinnt doch, oder!!!!!
Das interessante ist, dass im russischssprachigen Raum, wo man seine meist russische Texte und Aussagen versteht, ist der Mikhalok komischerweise eine Antifa-Ikone. Und hier in Deutschland, wo nur wenige Russisch sprechen, erlauben sich manche pseudobesorgte Provokateure solch freche Verleumdungen!!!
hier ist ein aktuelles Video zum Thema "patriotisch-militanter Hintergrund"
http://bruttoband.ru/224-klip-na-pesnyu-brutto-ball.html
Textanalyse
Der Autor schreibt:
"Der Name BRUTTO steht für Brigada Revolucionnogo Ugara Tvorcheskogo Otpora Ornella Mutti (dt. Brigade des Revolutionären Abfalls und Künstlerischen Widerstand Ornella Mutti)"
-> stimmt nicht, weil: richtige Übersetzung wäre: Brigade des Revolutionären Rauschs und Künstlerischen Widerstandes Ornella Mutti. "Ugar" heisst Rausch und nicht Abfall! Da hat wohl das Übersetzungsprogramm dem Autor ein Streich gespielt!
Der Autor schreibt:
"Die Sympathien des Regisseurs und Backvokalisten Dmitrij „Topor“ Kozlovskij sind ebenfalls unverkennbar. In seinem Instagram Account [8] postete er am 5. Dezember 2013 – also während der sogenannte Euromaidan noch in den Anfängen war, aber rechte Militante sich bereits um die Vorherrschaft auf dem besetzten Platz bemühten – mehrere Bilder mit Symbolen ukrainischer Faschist*innen sowie der SS. Darunter war ein Shirt mit der Aufschrift „Rechtgläubigkeit oder Tod“ [9], den Totenschädel der SS [10] sowie eine Tätowierung mit dem Wahlspruch der SS („Meine Ehre heißt Treue“), Runenschrift und dem SS-Totenschädel [11]. Alle diese Bilder sind bis heute abrufbar. Nicht abrufbar sind allerdings Bilder eines Sweatshirts mit Hakenkreuzen und einem C18 Tag auf einem Baumstumpf, die Anfang 2014 von Kozlovskij veröffentlicht wurden."
-> das stimmt nicht, weil: das Instagram-Account mit Schädel-Bilder und Hackenkreuzen hat NICHTS mit Dmitrij „Topor“ Kozlovskij zu tun. Dieser Account gehört Andrey Davidovsky, einem Künstler und Fotografen aus Moskau. Er gehört sicherlich nicht zur der Band.
Das Video "Underdog" war das Debut-Video von Dmitrij Kozlovskij.
Der Autor schreibt:
"Die Nähe und Sympathie zur faschistischen und neonazistischen Ideologie wird im Song "Garri" und erst recht im dazugehörigen Clip [13], der am 19. Januar 2015 online ging, nicht mehr verheimlicht.......
Ein Hinweis auf die Fansymphatien sowie den Einsatzort von Garri finden sich im offiziellen Video zum Track. Darin sind verschiedene Kurven wie Dneppetrovsk, Lviv, Kharkiv, Dynamo Kyiv usw. zu sehen. Alle diese Szenen sind zumindest ultra-patriotisch wenn nicht gar faschistisch. Außerdem wird Material von der ATO gezeigt......"
-> das stimmt nicht, weil: das ist KEIN offizielles Video von Brutto, siehe sogar Videobeschreibung. Es gibt kein offizielles Video zu "Garri" von Brutto. Ausserdem handelt es sich laut Text um einen Schotten namens Garry (Harry).
Wer das Video so zusammengeschnitten hat ist unklar.
Der Autor schreibt:
"Im Refrain stellt sich BRUTTO an die Seite der "Antisovok". Damit sind antisowjetische Faschist*innen und Patriot*innen gemeint. Die Bezeichnung „Sovok“ für die Gegner*innen ist hierbei als Schimpfwort ähnlich wie „Ossi“ gemeint und soll Menschen beleidigen, die in der ehemaligen UdSSR geboren wurden. Sie werden darüber hinaus ultimativ als „schwul“ (oder pädophil) und als „Kreml-Lakaien“ , denen der Tod sicher ist, beschimpft."
-> das stimmt nicht, weil: völliger Schwachsinn, "Sovok" ist eine umgangssprachliche leicht abwertende Bezeichnung für Sowjetunion, Synonym für Rückstand. Hat nichts mit der Bezeichnung ähnl. Ossi zu tun. Umgangssprachlich in russischsprachigen Welt sehr verbreitet.
Die Beschimpfung "„schwul“ (oder pädophil)" in Form von "Pidarok" ist ebenfalls in russischsprachigen Welt stark verbreitet. In dem Artikel völlig überbewertet.
Der Autor schreibt:
"BRUTTO ist tatsächlich nicht einfach nur eine Musik-Band, sondern ein patriotisches Musik-Projekt, das in verschiedenen Subkulturen verankert ist, und offen mit faschistischen und neonazistischen Ideologien und Organisationen sympathisiert."
-> das stimmt nicht, weil: siehe oben! Ausserdem ist Mihalok, der gesitige Vater der Band, oft sehr satirisch in seinen Texten, teilweise humoristisch, s. Diskographie der letzten 25 Jahren. Alleine die Erklärung der Abbreviatur BRUTTO lässt einen schmunzeln.
Der Autor schreibt:
"In all diesen Städten will BRUTTO seinen patriotischen Müll verbreiten. Das muss nun wirklich nicht sein. Deshalb: KEINE BÜHNE DEN PATRIOT*INNEN"
-> hier sind die Hintergründe und Motive für den Artikel interessant. Entweder schlecht rechachiert oder...?
Fakt ist aber daß die russische Propaganda seit Anfang der Ukraine Krisse alles ukrainische und Sympatisanten der Ukraine als Faschisten bezeichnet. Alles anti-faschistisches ist momentan In.
Soloviev und Kiselev lassen grüßen!
Fazit:
Ganz klare Verleumdung, Provokation und Verbreitung falscher Tatsachen. Das ist kriminell!
s. offizielles Statement von Brutto zum Thema:
facebook.com/brutto.official/photos/a.500855416718664.1073741829.499510503519822/587761218028083/?type=1
Verbot und Ermittlungen
In der Erklärung von BRUTTO wird davon gesprochen, dass die Konzerte verboten wurden. Des Weiteren soll gegen irgendwen wegen Verleumndung oder sonstwas von der deutschen KriPo ermittelt werden. Zu beidem wird aber kein Nachweis geliefert. Vielmehr stilisieren sich BRUTTO offenbar als Kämpfer für die Freiheit, gegen die Kreml-Zensur, die offenbar bis in die deutschen Sicherheitsorgane reicht, als harmlose, antirassistische Underdogs. Das da was nicht ganz stimmen kann, beweist, dass die Booking Agentur auf ihrer Seite eine ganz anderer Version für die Absage mitteilen. Da wird eher von Sicherheitsbedenken geschrieben, die zur Absage der Konzerte geführt haben soll.
Völlig unklar ist also, was nun stimmt. Und das die Band BRUTTO nationalistisch und anti-russisch ist, beweist sie bei jedem Konzert. Das Mikhalok gerne die üblichen sexistische und homophoben Mat'-Beschimpfungen nutzt, die im Osten äußerst beliebt sind, macht die Sache nicht besser. Satirisch ist das bestimmt nicht gemeint. Da wird auch daran erkennbar, dass Mikhalok seine Ex-band als Separatisten beschimpft und untersagt die alten Lieder zu singen. Das aber vor allem Putin der "Päderast", die Menschen im Donbass "Kreml Huren" und alle, die den Krieg im Donbass ablehnen, "Pädophile" sein sollen, ist unerträglich. Kriegsverherrlichende Verse finden sich übrigens in "Partizan Rok" übrigens ebenfalls.
Also: Mikhalok und BRUTTO sind im Kriegsmodus. Sie beschreiben ja selbst immer wieder, dass sie sich in einem künstlerischen Partisanen-Krieg befinden. Die Seite, auf der sie stehen, haben sie auch ausgewählt. Die ist nämlich eindeutig die der vermeintliche ukrainischen Freiheitskämpfer, die sich gegen eine vermeintliche Invasion Großrussland wehren. Das wird auch daran erkennbar, dass sie Mitglieder der Nazi-Organsition Misanthropic Division, die im Batallion Azov zusammen mit anderen Nazis kämpfen, zu einem ihrer Konzerte eingeladen haben und sich mit ihnen ablichten ließen. Und in Bezug auf Ikonen der progressiven Bewegung sei nochmal an Grazhdansaja Oborona erinnert, die in den 90ern eine ppopuläre Ikone der Linken waren, aber zunehmend nationalbolschewistische Allüren entwickelten... Von links zur Querfront und nach ganz rechts ist es in Osteuropa eben doch nciht soweit.
antifa-held putin
die Nazi-Bilder, die hier dokumentiert werden und angeblich von Kozlovskij stammen sollen, stammen nicht von Kozlovskij sondern von Davidovskij aus Moskau, der mit Brutto nicht das geringste zu tun hat. Schon sehr merkwürdig, dass hier falsche Bilder als "Beweise" dienen müssen, die mir schon sehr an den Haaren herbeigezogen vorkommen, ich kann daran nicht so recht glauben. Wie schon einigen Kommentator_innen unter mir bemerkt haben, war Sänger Siargej Michalok immer für eine antifaschistische Haltung bekannt, als er letztes Jahr mit seiner alten Band Lyapis Trubetskoy auf Abschiedstour war, spielten sie auch ein Konzert in Israel, im Club Barby in Tel Aviv, siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=OxWB9FKWrRA
Jetzt sollen sie plötzlich Faschisten sein? Leider glauben in Deutschland sehr viele "Linke" an die Putin- und Kreml-Propaganda, nach der alle, die sich im Russland-Ukraine-Konflikt gegen Putin positionieren, "Faschisten" seien, womit Putin seine nationalistische, imperialistische Kriegspolitik gegen die Ukraine rechtfertigen will. Dieser Haltung scheinen nun auch BRUTTO zum Opfer zu fallen.......
Wie leicht unter dem Putin-Regime aus Antifaschisten "Faschisten" gemacht werden, insbesondere im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt, zeigt der Fall Alexander Kolchenko, ein ukrainischer Anarchist von der Krim, der nach Russlands Krim-Annexion von den neuen russischen Besatzern verhaftet wurde und dem nun 20 (!) Jahre Haft drohen:
http://avtonomia.net/2015/03/09/doluchajtes-do-mizhnarodnih-dniv-solidar...
Offizielle Äußerung von der Band zu den Anschuldigungen.
Hier ist die Äußerung von der Band zu den Anschuldigungen (leider noch auf Russisch, wir werden sie bald im Internet auf Deutsch posten):
http://www.unian.net/society/1053235-v-germanii-zapretili-kontsert-brutto-iz-za-obvineniya-v-neonatsizme.html
Übersetzung:
Das Konzert der Musikgruppe „Brutto“ wurde in Deutschland aufgrund von hetzerischen Nazi-Vorwürfen verboten
Falsche Fakten und Anschuldigungen führten dazu, dass die Band „Brutto“ des Nazismus beschuldigt wurde.
Die Gruppe hat sich auf ihrer Facebook-Seite geäußert , teilt TSN mit.
Die Band teilte mit: keiner der Mitglieder sei Teil einer neonazistischen, extremistischen oder sonst irgendeiner radikalen Organisation.
„Wir sind gegen Gewalt, gegen Krieg, gegen Diskriminierung aus Gründen des Rassismus oder des Geschlechts. In unseren Texten preisen wir die Freiheit, den Antitotaliarismus, sowieso zwischenmenschliche Werte an. Wir als Kollektiv möchten mit Hilfe unserer Musik, Menschen mit verschiedenen Weltansichten vereinen. Wir sind weltoffen und möchten, dass die Welt nur von Gutherzigkeit angeführt wird, heißt es in dem Statement.
Die Kriminalpolizei in Deutschland ist dabei, den Fall zu überprüfen und verspricht, die Organisatoren der Hetze ausfindig zu machen.
Das Konzert der Musikgruppe „Brutto“ wurde in Deutschland aufgrund von hetzerischen Nazi-Vorwürfen verboten
Falsche Fakten und Anschuldigungen führten dazu, dass die Band „Brutto“ des Nazismus beschuldigt wurde.
Die Gruppe hat sich auf ihrer Facebook-Seite geäußert , teilt TSN mit.
Die Band teilte mit: keiner der Mitglieder sei Teil einer neonazistischen, extremistischen oder sonst irgendeiner radikalen Organisation.
„Wir sind gegen Gewalt, gegen Krieg, gegen Diskriminierung aus Gründen des Rassismus oder des Geschlechts. In unseren Texten preisen wir die Freiheit, den Antitotaliarismus, sowie zwischenmenschliche Werte an. Wir als Kollektiv möchten mit Hilfe unserer Musik, Menschen mit verschiedenen Weltansichten vereinen. Wir sind weltoffen und möchten, dass die Welt nur von Gutherzigkeit angeführt wird, heißt es in dem Statement.
Die Kriminalpolizei in Deutschland ist dabei, den Fall zu überprüfen und verspricht, die Organisatoren der Hetze ausfindig zu machen.
Noch ein bischen Info:
Artikel in der Süddeutsche Zeitung: "Punkband aus Weißrussland - Dann tut doch selber was"
https://www.facebook.com/events/1039780629397618/?active_tab=posts
Bald 18.09.2016 aud der Russischen Sendung "Dozhd" ein Doku-Film über die Musiker: facebook.com/tvrain/videos/10153753001343800/
Sergej Michalok und David Gilmour (Sänger und Songwriter der britischen Rockgruppe Pink Floyd) Gemeinsamer Auftritt in London 2015Sergej Michalok und David Gilmour (Sänger und Songwriter der britischen Rockgruppe Pink Floyd) Gemeinsamer Auftritt in London 2015
http://img.leprosorium.com/2513153
Von wegen friedlich und ganz harmlos
Mehr als die Hälfte der Band Brutto kommt aus dem hooliganistischen Milieu der Vereine Partizan Minsk und Arsenal Kyiv. Die Minsker Hooligans haben sehr gute Kontakte zu den Gruppen Kheyra und Nasha Sprava. Diese Gruppen wiederum sind eng verbunden mit den xenophoben und antikommunistischen Ethno-Anarchist*innen der Gruppe Poshug sowie Freiwilligenverbänden, die zusammen mit Neonazis und neonazistischen Hooligans im Osten in der Ukraine kämpfen. Mikhalok gibt sich selbst für eine ANTI-LGBTI-Kampagne her. Er läßt sich mit Freiwilligen des neonazistischen Regiments Azov, neonazistischen Milizionär*innen von Misanthropic Division und belarussisch patriotischen Freiwilligen der Einheit "Pagonja" ablichten. Auf dem aktuellen Brutto Album gibt es ein Lied, das "Revvoenosovet" heitß. Darin wird beschrieben, wie die Menschen zusammen in einen offenbar Heiligen Krieg ziehen. Das Regiment Azov nutzt Brutto Lieder immer wieder für eigene Propaganda-Videos und Brutto tut nix dagegen... Also, von wegen "gegen Gewalt, gegen Krieg, gegen Diskriminierung".
Das Gegenteil ist der Fall. Brutto ist eine musikalisch paramilitärische Truppe, die vor allem über Kampf, Krieg und nationale Befreiung singt. Ihr Texte sind völkisch und antirussisch. Mikhalok haßt alle Russ*innen und beschimpft sie auf Konzerten immer wieder im überlsten Mat'. Außerdem bedroht Brutto und das Umfeld der Band Kritiker*innen.Und Sie Elena Botchanova lassen sich von Brutto betrügen. Sie fallen auf die Lügen von Brutto rein. Und noch schlimmer, sie selbst hintergehen Partner und bedrohen Kritiker. Sie schrieben im geschlossen Forum Funky Souls am 30.03.2016 über den Klub Logo: "Der Klub ist klein und sie waren die einzigen, die nix wussten und mir nicht abgesagt haben... )))". Im Original auf Russisch schrieben sie: "ну вот он маленкий и они единсвенные ничего не знали, мне не отказал... )))" Finden sie es tatsächlich lustig ihre Partner*innen zu hintergehen? Wie schäbig ist das denn.
Sehr viel bessere und die Band korrekt einschätzende Informationen gibt es hier: https://linksunten.indymedia.org/de/node/175078
Voll gewaltfrei
Mikhalok springt beim Konzert am 15.03.2015 von der Bühne und verprügelt selbstverständlich ganz friedlich eine Person https://www.youtube.com/watch?v=tE-CUGEzeWM
Und was sollen uralte Artikel (16. März 2013), die weit vor dem Euromaidan, der Besetzung der Krim und der Eskalation des Konfliktes im Donbass geschrieben wurden, beweisen. Richtig! Nix! Außer, daß schon ziemlich weit zurück gegangen werden muß, um irgendwas positives über Mikhalok und Brutto zu finden. Im Übrigen, die Band Ljapis Trubetskoj hat sich aufgrund politischer Differenzen und Positionierungen zur Situation in der Ukraine aufgelöst.
Prügelei?
Und wo ist die Prügelei?
BRUTTO willkommen in Deutschland!
Jeder der mit der Band wirklich zu tun hatte, kann sofort sagen, dass dieser Artikel eine Hetze ist.
So kann man auch Rammstein in neonazistischer Ideologie beschuldigen.