Gegen die Wand: Ossis sind auch Ausländer

Feinde

Gibt es „Migrationsprobleme“, oder nur Armutsprobleme? Das Urproblem aller Armen sind die Reichen. Die sitzen vornehmlich in den Grün-Schwarzen Speckgürteln Westdeutschlands. Warum sollen also Ossis verantwortlich sein für die Nazipest?

 

Ex-DDR-Bürger haben viele Nachteile des „Migrationshintergrunds“ – Arbeitslosigkeit, Ausbeutung, Vorurteile, Frauenhass, Kirchenterror und neureiche Kleingewerbetreibende, die alles noch verschlimmern.

 

Aber während „Gastarbeiter“ in die BRD migrierten, ist die BRD bei den „Ossis“ einmarschiert. Selbst wenn es Konkurrenz zwischen „Ossis“ und „Ausländern“ gibt, sollten „linke“ Hörsaalfurzer nicht so larifari darüber labern.

 

Es gibt viele Gräben auch zwischen „Minderheiten“ – Türken gegen Kurden, Jugos gegen Jugos, Männer gegen Frauen, Helle gegen Dunkle, Sinti gegen Rroma. Die Gutdeutschen schauen großzügig weg. Niemals darf der Migranten-Monolith Risse bekommen, auf dem der Arsch der deutschen „Rainbow Coalitition“* thront.

 

Wie auf der Berliner Konferenz auch heute – die Linien ziehen die Weissen. Kompost-Anarchos erklären den Ausländern, wer Freund und Feind ist. Danke, ich merk das schon selbst.

 

Mir ist unwohl, der Bonner Linie zu folgen und Ostdeutsche zu nazifizieren. Es kostet Überwindung seinem Feind die Hand zu schütteln. Aber es ist schlicht widerlich von seinem Unterdrücker an die Hand genommen zu werden.

 

Erst kam die BRD, dann das Elend, dann die Nazis. Und ihre Opfer sind nicht nur „Fremde“ sondern auch „das Volk“. Ganze Landkreise zittern vor dem NS-Terror, während die BRD-Armee Afghanistan terrorisiert.

 

Ja, auch in der DDR gab es Nazis – aber auf der Straße und nicht im Parlament. Viel Verständnis bekamen „Krawallmacher“ nie. Noch Ende der Achtziger war die Grundstimmung alles andere „pogromartig“.

 

Die DDR-Organe versuchten den Nazi-Überfall auf die Zionskirche 1986 erst als „Rowdytum“ zu verharmlosen, mussten aber die Rädelsführer aufgrund öffentlichter Proteste in zweiter Instanz zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilen.

 

Westberliner Nazis – die frei in die DDR einreisen durften – waren am Angriff beteiligt. Das Amtshilfeersuchen DDR-Polizei an die Kollegen im Westen blieb erfolglos. Dass die BRD nicht nur wegschaut, sondern NS-Terroristen finanziert ist ja keine Verschwörungstheorie mehr.

 

Heute bemüht sich Skinhead-Boss Busse um eine Anerkennung als Verfolgter des SED-Regimes. Und unter Schutz des „heimgekehrten“ Junkertums und der Kirche diversifizieren Faschos ihre Kultur –NPD, AfD, PEGIDA, NSU.

 

Aber was können die Ostdeutschen dafür? Nur weil es in Afghanistan Terroristen gibt, sind Afghanen nicht meine Feinde. Jeder Depp fragt heute: „Wie kamen denn die Terroristen da hin?“ Die gleiche Frage müssen wir auch zur DDR stellen.

 

Wenn die Ossis Vorurteile haben ist das ihr Problem. Aber wenn die Wessis mir Vorurteile gegen Ossis einpflanzen wollen, dann ist das meins.

 

Also, „Ausländer“ und „Ossis“ – allein sind wir 15 + 17 Millionen. Gemeinsam sind wir 32! Besatzer raus aus unseren Ländern!

 

Abschließend ein Kommentar aus dem DDR-Fernsehen der 1960er Jahre:

 

“Dem “Wohl des Volkes” dient es natürlich auch, dass die Bundesrepublik Asyl und Dorado für sämtliches faschistisches Gesindel Europas geworden ist. Alles […] was mit Hitler und Himmler zusammengearbeitet hat […] macht sich in der freiheitlich-demokratischen Grundordnung breit. […] Fürwahr, ein erhabener Anblick, den die Bundeshauptstadt bietet; so recht dazu angetan, das wahrhaft abendländische Niveau christlich-demokratischer Lebenshaltung, Ehre und Logik nationaler Verantwortung zu demonstrieren, wie Adenauer, Strauss und ähnliches sie auffassen…”

 

* Kein Diss gegen LGBTQ, sondern Anspielung, dass die Rainbow Coalition in den USA eine Schwarz ist, während antirassistische Veranstaltungen in Deutschland aussehen wie das Oktoberfest...

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In dieser wirren Aufählung fehlt eigentlich nur noch, dass der westliche Kapitalismus selbst das Nudossi verändert hat. Und dass die "Verlierer" aus dem Osten nun selber IEKA-Möbel kaufen - anstatt sie wie früher für den Westen zu produzieren.

 

Du hast Dir reichlich Frust von der Seele geschrieben. Das ist gut so. Jetzt fehlt nur noch eine gesunde Selbstreflexion. ich weiß, das ist schwer, denn auf der POS stand so etwas nicht auf dem Lehrplan. ;)

Nun ich verstehe, trotz des nicht-alltäglichen Satzbaus den Post durchaus. Vielleicht muss dazu selbst Ossi sein. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass im Westen seit den 1990'er Jahren Vorurteile bzgl. "des Osten" und seinem Nazi-Problem bestehen. Sicherlich gab es auch in in Mölln (SH) einen Anschlag/ Pogrom, aber Lichtenhagen und Hoyerswerder sind im kollektiven Gedächnis wesentlich präsenter (was auch seine Gründe hat). Hinzu kommt der Auftrieb rechter Parteien in den neuen Bundesländern im gleichen Zeitraum. Dies und mehr führte und führt zu einem verzerrten Bild. Bei Linken sicherlich weniger als bei "Mitte-Dödeln" oder "Unpolitischen". Der gleiche Effekt tritt nun wieder angesichts PEGIDA in Leipzig und Dresden zutage.

Auch muss ich dem Autor Recht geben bezogen auf die "Eingleiderung"- ach sollte es nicht eigentlich Entnazifizierung heißen- von Nazis im Westen der späten 40'er und 50'er Jahre. Was da alles wieder in Amt und Würde konnte, ist aus "ostdeutscher Sicht" nicht mehr feierlich! Widerspechen muss ich allerding, was die Tatsaqche der: "im Osten gabs keine Nazis im Parlament" angeht. Diese gab es durchaus, wie geschichtswissenschaftliche Untersuchungen der letzten Jahre ergaben. Wenn auch nicht im gleichen Maße. Auch gab es weniger Alt-Nazi in Wirtschaft und Gesellschaft. Ist aber auch logisch angesichts der politischen Orientierung eines Landes (auf dem Papier).Welcher Nazi hat da Bock drauf?

Vergessen werden sollte also nicht, dass es die RAF, RZ u.a., nicht umsonst im Westen gab.

Das Grundproblem des Textes ist ein durchaus zu distutierendes Phänomen. Dennoch hätte es dem Text gut getan, wenn auf die Passagen des Afghanistankrieges und "Ossis sind auch nur Ausländer" verziechtet worden wäre!

Gruß

Die Ossis sind doch in unser westdeutsches Sozialsystem eingewandert!

 

facebook.com/KriminelleOssisAbschieben

Deine Mutter ist doch auch in unser westdeutsches Sozialsystem eingewandert!

Aber sonst, ein lustiger Bericht. Trotzdem wär ich dafür das die Ossis erst einmal unsere Sprache lernen müssen bevor wir ihen unser gutes Begrüssungsgeld für nichts in den Rachen werfen. ;)