Während in den letzten Wochen immer wieder tausende Rassist_Innen auf den Straßen offen ihre Ideologie zeigen und in Dresden es jetzt zum Mord an Khaled Idriss Bahray kam, hat die Kölner DpolG ihren Gegner heute klar benannt. Und der Feind der DpolG Köln steht klar Links!
So gab es heute auf der Facebook-Seite der DpolG Köln ein Posting (Original: hxxps://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=325372807672292&id=127588220784086) welches hier nochmal im Wortlaut und im Anhang als Foto archiviert wird.
Behaltet die Worte der Cops im Hinterkopf. Mittwoch sehen wir uns ja am Dom wieder...
Polizei - weder Freund, noch Helfer! --Kögida stoppen!
Den rassistischen Kontext aufbrechen!
Zitat DpolG Köln:
ANTIFA! Das (Un-) Wort zum Sonntag:
Gegen jeden Mainstream stellen wir fest, das diese "Strömung" immer brutaler und rücksichtsloser wird.
Unter diversen Deckmäntelchen nehmen Chaoten sich das Recht heraus, an
öffentlichen Versammlungen teilzunehmen. Das "gemeinsame" Ziel ist
jedoch:
- nicht friedlich
- nicht ohne Waffen o.ä
- nicht unvermummt
teilzunehmen. Somit haben sie ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit verwirkt!
Können sie nicht gegen Demonstrationsteilnehmer
(Gegendemos) pöbeln oder Gewalt ausüben, kühlen sie Ihr Mütchen hauptsächlich durch Angriffe auf Polizeikräfte.
Alternativ sind,
Feuerwehr und Rettungskräfte, Pkw, sowie sonstiges Eigentum von privaten Personen und öffentliche Gebäude ihr Ziel.
In "ihren" (mutmaßlich von Ihnen besetzten) Unterkünften, wo Strom und
Wasser sowie verursachte Personen- und Sachschäden die Allgemeinheit
(Steuerzahler)
begleichen darf, werden neue kruse Ideen entwickelt.
Es wird Zeit, das die Öffentlichkeit auch hier ihren (auch journalistischen) Blick hinwirft!
Wir erwarten Respekt und Anerkennung für die Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte!
Und dies erwarten wir auch für Leib, Leben und Eigentum von Privatpersonen!
Grundrecht auf Steine werfen
Hier zeigt sich mal wieder, dass die Polizeigewerkschaft das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung in der kreativen Form des Steine Werfens und Scheiben Einschlagens schlicht nicht anerkennen will. Erst vor kurzem hatte die Polizei wieder einen Anschlag auf die Polizeiwache in Leipzig beklagt. Hier ist einfach noch zuwenig Einsicht in und Toleranz für antifaschistische Aktionen vorhanden, die nur durch Desensibilisierung und stete Wiederholung gefördert werden kann. Es sind daher ausdrucksstärkere und regelmäßige Aktionen notwendig, die sich nicht auf das gelegentliche Einschlagen von Fensterscheiben beschränken dürfen.
...
nach dem ersten löschen des beitrags, scheinst du es mit flexibleren aussagen zu probieren. was du nicht verstehen willst, ist das dies kein "jammerartikel" ist, sondern ein artikel der wieder mal ein augenmerk wirft, auf die problematischen veräußerungen der polizeigewerkschaft. ganz grundsätzlich wird nicht verstanden, dass angriffe auf die polizei eingebettet sind, in eine gesellschaftsidee die diese überflüssig macht. was gleichzeitig bedeutet reaktionären umtrieben einhalt zu gebieten, um zumindest nicht hinter den rechtsstaatlichen standart (so dünn und zerreißbar der auch sei) zurückzufallen. die polizei hat nicht umsonst eine neutralität zu wahren, unter anderem lehre aus dem nationalsozialismus in dem auch die polizei ideologiebegründete verfolgung betrieben hat. wenn nun eine polizeigewerkschaft nun mal wieder in das politische alltagsgeschehen eingreifen will, um sich selber als gewerkschaft bei den reaktionären teilen der polizei anzubiedern, sollte es durchaus kritik daran geben.
das einzige was hier vielleicht fehlt, ist der verweis auf die permanente attacke auf staatliche strukturen, in verbindung mit der verbreitung von emanzipatorischem denken und handeln. Aber was das angeht, hast du vielleicht nicht ganz unrecht. Zwar hat die polizei nicht adressat von einsicht in antifaschistische aktionen zu sein, sondern die bevölkerung, jedoch kann der wunsch nach regelmäßigen aktionen nur begrüßt werden.
Die Bullen wollen zuviel
In der vorletzten Ausgabe der Rote-Hilfe-Zeitung haben Anwält_innen aus dem prinzipelle ja erst mal unpolitischen Fan-Spektrum die Sache auf den Punkt gebracht: Mangel an Demut macht beliebige Gruppen, in diesem Fall die Ultras in den Augen der Cops zum Feind. Demokrat_innen und Linke haben es aus prinzipiellen Erwägungen (konstituierende Macht vs konstituierte Macht) dabei schwer, dem Folge zu leisten. Und Anarchist_innen weichen vielleicht der Gewalt und möglicherwise finden sie es okay, wenn Bullen bei häuslicher Geaslt den Typen aus der Wohnung schmeissen, aber: Demut? Bullen, ihr wollt zuviel. Zieht doch nach Belarus. Oder Nordkorea. Oder Iran. Oder zum IS.
Verwundert kaum, DPolG ist Spiegel ihrer Mitglieder
Lauter nette menschenfreundliche Äußerungen, die zeitlich auch zwischen 33 und 45 problemlos gefallen sein könnten