[Leipzig] Hausbesuch bei Legida Mitstreiter Hans-Thomas Tillschneider

Gegen Hans-Thomas Tillschneider - 1

Am 21.12.2014 demonstrierten 20 Antifaschist_innen vor dem Haus von Hans-Thomas Tillschneider

Für den 12.01.2015 hat sich in Leipzig der Pegida-Ableger „Legida“ mit einem Spaziergang durch das Waldstraßenviertel angekündigt. Dahinter steckt die Hoffnung, auch in Leipzig eine rassistische Massenmobilisierung nach dem Dresdner Vorbild auf die Beine zu stellen. Dort beteiligten sich zuletzt 17500 Rassist_innen am gemeinsamen Absingen von Weihnachtsliedern, gefolgt von erneuter rassistischer Hetze, die immer wieder mit „Wir sind das Volk“-Gejohle beantwortet wurde.


Auch in anderen Städten Deutschlands treten Pegidaableger auf den Plan. Zwar fällt der Protest an vielen Orten im Verhältnis besser aus als in Dresden, doch zeigen sich die Rassist_innen besonders hartnäckig – ein Ende ihrer Mobilisierungen scheint nicht in Sicht. Und an vielen Stellen zeigt sie bereits ihre Wirkung: Politiker diverser Parteien sehen die Antwort auf das Pegida-Problem im Dialog und darin, die Sorgen der Rassist_innen ernst zu nehmen.

 

Um allen Leipziger_innen, die mit dem Gedanken spielen, sich an dem Aufmarsch der Rassist_innen am 12.01.2015 teilzunehmen, schon vorneweg eine Entscheidungshilfe zu geben, zogen am späten Abend des 21.12. circa 20 Antifaschist_innen vor die Wohnung von Hans-Thomas Tillschneider in Leipzig Plagwitz, Merseburger Straße 10.

 

Tillschneider ist AFD-Mitglied und gehört als solches dem Landesvorstand in Sachsen an. Innerhalb der AFD ist er Teil der „Patriotischen Plattform“, dem Zusammenschluss aller Ultrarechten AFDler. Darüber hinaus ist er Islamwissenschaftler an der Uni Bayreuth. Auf einer Veranstaltung mit dem AFD-Nachwuchs soll er damit geprahlt haben, Kontakt zu denen zu haben, die für das Auslegen blutiger Schweineköpfe auf dem Grundstück der in Leipzig Gholis geplanten Moschee verantwortlich seien.
Tillschneider war von den Legida-Organisatoren gebeten worden, beim Aufbau von Legida zu helfen. Tillschneider ließ sich nicht lange bitten und gab bereitwillig Interviews, in denen er sich selbst freimütig als Rassisten bezeichnete. Auf der Legida-Seite wird er seitdem als Mitstreiter benannt.

 

Wer offen seinen Rassismus zur Schau stellt, muss mit den Konsequenzen leben können.

 

Am 12.01.2015 raus auf die Straße! Rassist_innenmobs auseinander treiben!

 

Kein Frieden & Kein Dialog – Legida angreifen!

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ein Licht auf !

obwohl tillschneider auf der liste im internet steht war es möglich für die antifas sich mit einem transparent
vor dem Objekt aufzustellen, ein foto zu schießen und das innere vom haus zu betrachten.
die polizei lies sich angeblich nach 10 minuten nicht blicken. 

soviel zu der ansage in der lvz:

"die auf der internetseite explizit benannten objekte werden ab sofort durch streifenwagen der polizei
verstärkt angefahren sowie von zivillbeamten zu fuß oder per Rad bewacht"


vorsicht ist geboten aber keine passivität!

Solche Aktionen sind einfach nur beschissen. Stilisierte Männlichkeit, brennende Bengalos sowie ein (vermutlich) vermummtes und lautstarkes Auftreten suggerieren Gewaltbereitschaft, die anderen Menschen in ihrem Raum einschränkt. Oder hat sich während der ganzen Aktion jemand aus dem Haus getraut?

Es ist nichts verkehrt daran, Tillschneider zu sagen, dass er scheiße ist und dass man keine LEGIDA möchte, aber das geht auf anderen Wegen und kann wesentlich rücksichtsvoller für alle Nachbar_innen geschehen.

dann bleib in deinem lesezirkel und geh morgen wieder in die uni. dieses ständige rumgenorgel im internet ist einfach nur albern. machs doch einfach besser. ich steh lieber seite an seite mit genoss_innen die mit bengalos rumfuchteln als unter tausend deutschen die mit fackeln in der hand gegen linke und flüchtlinge hetzten. wacht mal auf!

Also proletariat77. Scheinst ja mächtig stolz darauf zu sein, nicht in einem Lesezirkel und an der Uni zu verweilen. Also ganz proletarisch. Ein rechtgeleiteter Linker sozusagen. Merkst Du eigentlich die Ähnlichkeit zu den Leuten, die Du vorgibst zu bekämpfen? Ich meine du forderst die Leute auf "aufzuwachen". Und wenn dann in ganz Deutschland Leute nach Deiner Definition aufwachen, ja was dann? Deutschland erwache?

 

Ich kaufe mir dieses Jahr weder Böller noch besitze ich Bengalos. Ich habe Geld und Zeit gespendet für ne Flüchtlingsunterkunft in meiner Nähe. Und richtig, ich verbringe meine Zeit in einem Lesezirkel. Ja, es ist ein Lesezirkel. Einer für kleine Ausländerkinder, die so vielleicht schneller deutsch lernen und ein paar unbeschwerte Minuten nach Vetreibung und Flucht haben. Denn Du selbsternannter Linker scheinst null Ahnung zu haben. Tut mir leid, aber WO LAGEN BITTESCHÖN DIE URSPRÜNGE DER ARBEITERBEWEGUNG (ironischerweise u.a. in Leipzig)? Richtig: In ARBEITERBILDUNGSVEREINEN! Die Leute haben sich hingesetzt und sich gebildet, oft in ihrer spärlichen Freizeit. Man könnte es auch Aufklärung oder Emanzipation nennen.

Also, die Frage ist doch ganz einfach. Wenn sich hier ein selbst ernannter Proletarier77 hinstellt und ernsthaft meint, es helfe Flüchtlingen eher, vor der Wohnung eines bekannten Hetzers mit Bengalos rumzufuchteln, als seine freie Zeit mit Flüchtlingen zu verbringen, dann hat dieser angebliche Linke irgendwas nicht verstanden. Ich bin Realist und möchte konkret den Menschen helfen. Jeder der dabei mithilft ist mir Willkommen, die anderen sollen sich schleichen und sich ihre Bengalos sonstwo hinstecken. Bengalos, wenn ich das schon höre. Hogesa linksgedreht, oder was?

 

Aber warum rege ich mich auf. Da finden sich so ein paar Genoss_innen ganz toll, so richtig als Avantgarde. Ist halt nicht sexy, dem Flüchtling beim Ausfüllen der umständlichen Formulare oder bei Behördengängen zu helfen. Igitt! Da erkennt man ja indirekt noch die BRD an. Und die existiert ja gar nicht, oder? Mahnwache ick hör dir trapsen. Geht doch auch bitte mal zu Dieter Dehm und Sarah Wagenknecht und fragt die warum die jetzt in einem Lesezirkel namens Friedenswinter mit Elsässer und Co rumhängen.

So und wenn Du, proletariat77, echt meinst, es wird der Legida/Pegida/Neonazida nicht helfen, wenn sich ihre obersten Demagogen und Strategen als unschuldige Opfer von bengaloschwingenden und briefkastenleerenden Antifa-Avantgardisten darstellen können - ja dann ist Dir nicht mehr zu helfen.

 

Sorry, aber hier Gewalt predigen und friedlichen Leuten anderer Meinung als untätige Salon-Kommunisten darstellen, dass ist echt UNTERSTE SCHUBLADE! Das musste ich mal loswerden.

Am gleichen Abend, ganz in der Nähe wurde dann noch ein Securityauto entglast. Mitarbeiter und Auto verdünnisierten sich mit quietschenden Reifen.

Wow, echt ne coole Aktion, einem HartzIV-Aufstockenden Nachtwächter die Scheiben vom Auto einzuschmeißen. Mensch seid ihr coole Leute. So richtige Kerl_innen, oder? Hilft auch total um am 12.01. möglichst viele Leute in Leipzig auf die Straße gegen Legida zu bringen. Der Nachtwächter kommt jetzt auch bestimmt gerne mit. Ich weiß gerade gar nicht, wo ich mehr kotzen soll. Beim nationale Positionspapier der Legida-Nazis und Reichsdeppen dem unzählige Kleinbürger in Massenpsychose folgen oder euren selbstverliebten Lobhudeleien hier. Obwohl - gefährlicher bleibt noch die Legida, werdet Ihr mit solchen Entglasungs-Aktionen doch nie die Massen bewegen können.