Hooligans gegen Nazis - Überlegungen zum Umgang mit HoGeSa

Hooligans gegen Nazis!

Die folgenden Zeilen soll das HoGeSa Phänomen noch einmal aus einem besonderen Blickwinkel analysieren. Weiterhin sollen angemessene (nicht alle und nicht die ideale) Umgangsformen für dieses und ähnliche Phänomene dargestellt werden.

 

Vorweg: Wer ist HoGeSa?


Die Masse der bei HoGeSa anwesenden, selbsternannten „Hooligans“ sind Saufbrüder, die in der eigenen (Fußball-) Szene nichts zu melden haben. Kirmes- und Discoschläger, die sich über hooligantypische Kleidung, tolles Schlägerlatein und viel Bier definieren. Die wenigsten der Leute von Dortmund, Köln oder Hannover haben nennenswerte Kampferfahrung auf der Straße, sondern reden sich ihr verkorkstes Leben als das eines Hooligans ein – Ehre, Treue, Zusammengehörigkeit... und so.

Trotzdem: Nazis sind gefährlich


...wenn auch nicht direkt für einige von uns, so aber doch für einige der „schwächsten“ der Gesellschaft direkt. Nazis sind nun mal da. Nazis werden ihre Ziele mit Gewalt durchsetzen – das liegt in der Natur ihrer Sache. Es gibt viele Wege Nazis zu bekämpfen und alle Wege sind richtig und wichtig. Gegen Nazis, wie sie sich bei HoGeSa eingefunden haben, ist ein wichtiger Weg die körperliche Auseinandersetzung. HoGeSa beanspruchte die Straße für sich und war sich stets so sicher, dass die „Antifa“ höchstens blockieren und lautstark protestieren könnte. Mensch sollte dem oft martialischen, einschüchternden Auftreten von Nazis stets nüchtern begegnen. Hinter dieser Fassade steckt meist nicht mehr als ein bierbäuchiger Sesselfurzer. Alle die sich bereit fühlen, Nazis auch körperlich etwas entgegen zu setzen, sollen dies selbstbewusst tun. Die selbsternannten Nazihools sind keine unschlagbaren Gegner, wie wir in Hannover an vielen Stellen sehen konnten.


Einige AntifaschistInnen mit offensichtlicher Kampferfahrung, aber auch Überraschungsmomente, personelle Überlegenheit, Pfeffi (o.Ä.), entschlossenes und geschlossenes Auftreten sind die halbe Miete und können ein körperliche Überlegenheit des Gegners aufwiegen.

Die Fußballszene


Unverkennbar viele junge Menschen mit Fußballbezug aus dem ganzen Bundesgebiet waren in Hannover dabei, um sich dem deutschnationalen Mob entgegenzustellen. Das war ein wichtiges Signal welches zeigt, dass es auch in der Fußballszene genügend Menschen gibt, die keinen Bock auf den Nazischeiß haben. In den Fußballszenen hat HoGeSa für viel Gesprächsstoff gesorgt und vielerorts gab es klare interne, aber auch öffentlichkeitswirksame Ansagen gegen HoGeSa, sodass in Hannover schließlich auch „Hooligans gegen Nazis“ auf der Straße waren. Das Graffiti steht symbolisch für die Solidarität mit allen Menschen, die täglich gegen Nazis und staatlichen Rassismus kämpfen.


In Düsseldorf wurde von der gesamten Ultraszene ein klares Zeichen via Spruchbändern und Stellungnahmen gesetzt! Weitere  klare Positionierungen  folgten  in vielen Stadien der Republik  , unter anderem in Bremen,Köln,Dortmund,St Pauli und Bochum. In Bochum kam es zudem intern – wie in einigen anderen Fußballszenen auch – zu einer klaren Ansage an diesen  Personenkreis. Dabei ist es scheinbar nicht  allein bei verbalen Aktionen geblieben.

Ausblick


Die in Köln noch relativ defensive Ausrichtung der antifaschistischen Demonstration gegen HoGeSa wurde in Hannover zu einer selbstbewussten und aktiven Kampfansage gegen die braunen Dumpfbacken. Dies ist keine Kritik an die gute Arbeit der GenossInnen aus Köln, sondern soll nur die positive Entwicklung herausstellen.


In Hannover hat sich gezeigt, wie mensch erfolgreich mit Nazischlägern umgehen kann. Die Polizei ließ zwar nicht zu, direkt an den enttäuschten Nazihaufen am ZOB heranzukommen, jedoch boten sich viele  Möglichkeiten im Anschluss an die Demonstration Nazis in Kleingruppen zu erwischen. Wie mensch durch Pressemitteilungen mitbekam, konnten einige der Nazihools erst nach einem Aufenthalt im Hannoveraner Krankenhaus die Landeshauptstadt wieder verlassen. Eine entsprechende Kneipe wurde auch noch zerlegt. Offensichtlich wurden die Nazischläger mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Zum Schmunzeln der Fakt, dass sich die „krassen Hooligans“ nun vor ganz Deutschland ausheulen, dass sich die Leute nun erfolgreich wehren, die sie ansonsten gerne angreifen. Und für die, die es in Hannover nicht erwischt hat: Jeder Nazi hat auch ein Privatleben, welches dann nicht mehr privat ist, wenn man ihn zuhause aufsucht – die Kameraden begleiten einen dann nicht und die Fassade vom durchtrainierten Hooligan bricht im Angesicht eines organisierten Angriffs sprichwörtlich in sich zusammen.


Der große Hype um HoGeSa ist vorüber - auch dank der entschlossenen Gegenwehr der GenossInnen in Hannover und in den einzelnen Städten, wo HoGeSa-Teilnehmer zu Hause besucht wurden. Selbst die organisierten und parteigebundenen Faschisten von „Die Rechte“ über NPD bis „Die Freiheit“ zeigten unverhohlen ihre Enttäuschung über den Ablauf der Veranstaltung in Hannover und beschränkten sich im Anschluss auf Durchhalteparolen. Trotzdem waren es natürlich 3000 Nazis zu viel und auch weiterhin sollte man in diesen dunklen Tagen wachsam sein. Für die bürgerliche Presse ist es ein Leichtes, rechtes Gedankengut als ein auf die Hooligans beschränktes Phänomen zu deklarieren. Antifaschistische Arbeit bedeutet vehement darauf hinzuweisen, dass alle bürgerlichen Schichten sich mit diesem Denken identifizieren können. Ob rassistische „Bürgerinitiativen“ in Berlin oder Versammlungen wie PEGIDA in Dresden – wahrscheinlich   werden es  keine klassischen Hooligans sein, mit denen wir uns in Zukunft beschäftigen müssen. Eine inhaltliche Auseinandersetzung wird an dieser Stelle angebracht sein und eine Diskussion, wie man diesen Phänomenen sachgerecht begegnen kann.


Es waren AntifaschistInnen, die den mordlüsternen deutschen Mob von Lichtenhagen in die Schranken wiesen! In diesem Sinne: Entschlossenes und selbstbewusstes Auftreten haben noch nie geschadet. 


Sport frei – Nazis aufs Maul!

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Peinlicher Text! Die Ansagen gegen die Suffklopper wurden gemacht. Aber wie siehts aus bei den richtigen Hools?

Werden da auch Ansagen gemacht? Ne, mit denen kämpft man dann zusammen aufm Acker gegen die andere Stadt. 

Seid ihr da auch so konsequent?

Leider verrät das Graffiti und das infantile Geschreibsel von "Angriff" und "kampferfahren" woher ihr kommt.

Ihr solltet mal lernen, dass Antifa ein bisschen mehr ist als zu boxen.

Geht ma Flyer stecken! Oder machen das nur Kutten?

 

P.S.: Die Thälmann Brigade hat im spanischen Bürgerkrieg gekämpft. Ihr seid bestimmt kein Teil von ihr.

Werden da auch Ansagen gemacht?

 

Ja und zwar regelmäßig.

d

 

Leider verrät das Graffiti und das infantile Geschreibsel von "Angriff" und "kampferfahren" woher ihr kommt.

Leider verrät die Tatsache dass du zweckmäßigen Sprachgebrauch als "infantil" verunglimpfst woher du kommst, auch wenn verständlich ist dass man als wohlbehütetes weißes Mitglied der Mittelschicht wenig davon versteht.

 

Ihr solltet mal lernen, dass Antifa ein bisschen mehr ist als zu boxen.

Geht ma Flyer stecken!

Oho, die Studentenschaft gibt Anweisung was zu lernen ist. Mal abgesehen davon dass in dem Text kein einziges Mal eine umfassende Antifaschismusdefinition aufgegriffen wird: Boxen(wie du es nennst), also Nazis physisch daran zu hindern das zu tun was sie tun würden wenn man sie nicht hindert,  ist ein wichtiger Bestandteil antifaschistischer Praxis. Wer glaubt daran vorbeizukommen meint es nicht ernst.

 

 

Wie frech ist es überhaupt, dass wenn Menschen sich Gedanken machen und einen Textbeitrag zu einer Aktionsform die Erfolgreich war verfassen, dass irgendwelche Würmer wie du ankommen und meinen sie könnten es sich rausnehmen Leute flyern zu schicken?

ziemlich dummer und unreflektierter Text. Der Mob von Lichtenhagen wurde leider gerade nicht in seine Schranken verwiesen. Im Gegenteil der autonome Antifaschismus hat in diesen traurigen Tagen völlig versagt, auch wenn die Aktion in dem Video sicherlich einer der besseren Momente war (der Mann im Interview ist übrigens Silvio Meier, falls das der ein oder andere nicht wissen sollte). Was soll also diese Geschichtsklitterei? Oder wisst Ihr es wirklich nicht besser?

 

Und auch die Angeberei, die am Anfang des Textes durchschimmert, läßt nichts Gutes ahnen. Die Nazihools sind also "in der Masse" nur Poser und Kirmesschläger, die für euch keine Gefahr darstellen? So liest es sich jedenfalls. Da schimmern Allmachtsphantasien und Machoattitüden durch, die ganz schnell in sich zusammenbrechen können, wenn es ernst wird. Da könnt Ihr noch so tolle "Hauer" sein, jeder Mensch ist angreifbar und "Straßenkampf" ist immer gefährlich, egal wer gegen wen. Es wurden schon Profikampfsportler von dünnen Schmalhänsen auseinandergenommen - Waffen, Überraschungsmoment, Überzahl - Ihr sagt es selbst. Das können die Nazis übrigens auch - gerade da sind sie am gefährlichsten - die vielen Toten mahnen! Deswegen stellen wir uns ihnen entgegen - aber bitte mit dem Kopf denken und nicht mit den Eiern!

 

Der antifaschistische Widerstand in Hannover war ein Teilerfolg! Nicht mehr und nicht weniger. Den Nazis wurde Widerstand entgegengesetzt - auch militant - der Schock von Köln wurde überwunden. Es sind jedoch auch Dinge schiefgegangen. Dieses schwachsinnige Video, das darauf aufbauende Ermittlungsverfahren. Mehrere an der Aktion beteiligte Genossen, von denen nun Porträtfotos im Netz kursieren. Auch daß die Nazis Genossen auf der Rückfahrt angreifen konnten. Alles Scheiße - daran muß gearbeitet werden!

 

Solidarische Grüße

erspart so manchen Tritt!

"Die Masse der bei HoGeSa anwesenden, selbsternannten „Hooligans“ sind Saufbrüder, die in der eigenen (Fußball-) Szene nichts zu melden haben."

 

sorry aber das ist quatsch. in köln und hannover waren durchaus leute die in ihren städten was zu melden haben: mannheim, kaiserslautern,stuttgart,dortmund,mg,bremen ,bielefeld u.a. weiß nicht was diese verharmolsung soll.

 

"In Düsseldorf wurde von der gesamten Ultraszene ein klares Zeichen via Spruchbändern und Stellungnahmen gesetzt! Weitere  klare Positionierungen  folgten  in vielen Stadien der Republik  , unter anderem in Bremen,Köln,Dortmund,St Pauli und Bochum."

 

schön und gut dann sollte man aber auch ein paar andere szenen nennen die sich davon bewusst ferngehalten haben: rostock, schalke,frankfurt z.b.

 

"rassistische „Bürgerinitiativen“ in Berlin oder Versammlungen wie PEGIDA in Dresden – wahrscheinlich   werden es  keine klassischen Hooligans sein, mit denen wir uns in Zukunft beschäftigen müssen."

 

??? gerade bei den beispielen sieht man doch: nach hogesa haben rechte hools verstärkt angefangen sich vorort an rasssitischen demos zu beteilligen. in  marzahn laufen verstärkt bfc-ler mit und in dd seit beginn an leute von dynamo.