Überregionale antirassistische Demonstration – 01.12.2014 in Dresden

Rassismus demaskieren

Rassismus  hat viele Formen. Manche sind klar zu erkennen, andere sind versteckt und kommen maskiert daher. Seit über einem Monat veranstaltet die  rassistische Grup- pierung PEGIDA („Patriotische Europäer gegen die  Islamisierung des Abendlandes“) jeden Montag eine Demonstration durch  die Innenstadt, um gegen die angebliche „Islamisierung“ Deutschlands und  „Glaubenskriege auf deutschem Boden“ zu demonstrieren.  Unter dem  Deckmantel einer friedlichen Bürgerbewegung demonstriert diese Koalition  aus Nazis, Rassist*innen, Fußballanhängern und konservativen  Bürger*innen mit erheblichen Zulauf durch die Dresdner Innenstadt.  Zuletzt schlossen sich 3500 Rassist*innen diesem Aufzug an.

 

PEGIDA  versucht an die aktuellen Debatten um den IS anzudocken, um ihre  rassistischen Ressentiments zu verbreiten und gegen Migrant*innen und  Muslime*a mobil zu machen. Im bekannten Nazijargon wird vom „Erwachen  des Volkes“ gesprochen und die Angst vor geflüchteten Menschen geschürt,  indem herbei halluzinierte Horrorszenarien wie “Glaubenskriege auf deutschem Boden” verbreitet werden. PEGIDA  versucht dabei an die Montagsdemonstration von 1989 anzuknüpfen, wodurch  eine Einheit à la  „Wir sind das Volk“ herbei beschworen wird. Doch ein “Wir” konstruiert auch immer ein “Die Anderen”!
Während die Stadt Dresden am 13. Februar noch scheinheilig eine Menschenkette durchführt, sieht die AG 13. Februar dieses Symbol dadurch gefährdet, dass das Symbol ja nur dem Dresdner Opfergestus gelte nicht aber der Positionierung gegenüber Hass und Rassismus und überlegt eine “Menschenkerze” oder dergleichen zu veranstalten. Die Dresdner CDU stellt sich hingegen in einer öffentlichen Stellungnahme gegen aktiven Protest gegenüber den Rassist*innen, wahrscheinlich in der Hoffnung vermehrt Wähler*innenstimmen am rechten Rand zu fischen.
Für uns steht fest, dass wir am 01.12.2014 den PEGIDA-Anhänger*innen und ihrer rassistischen Hetze entgegentreten werden.

 

Dresden – Sachsen – Deutschland – Das Problem heißt Rassismus!

 

Fast  wöchentlich kommt es zu rassistischen Übergriffen und Mobilmachungen in  und um Dresden. Am 10.11.2014 demonstrierten zeitgleich zum  PEGIDA-Aufmarsch 250 Personen gegen eine geplante Asylunterkunft in  Klotzsche. In Ottendorf-Okrilla kam es, aufgrund der geplanten  Unterbringung von Flüchtlingen, in den letzten Wochen wiederholt zu  rassistischen Demonstrationen von Nazis und Bürger*innen. Im nicht weit entfernten  Bautzen demonstrierten am 08.11.2014 600 Nazis wiederholt gegen ein Flüchtlingsheim.

 

In Sachsen  ist Rassismus wieder salonfähig geworden, einem Klima welchem bis jetzt schon etliche Todesopfer wie Jorge Gomondai, Kamal K. oder Marwa El-Sherbini folgten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die  stumpfe Hetze wieder in Gewalt umschlägt. Doch solange können und wollen wir nicht warten.

 

Deshalb fordern wir ALLE couragierten Menschen auf,  am 01.12.2014 auf die Straße zu gehen und ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Rassismus zu setzen.

Wir rufen alle antifaschistischen,  zivilgesellschaftlichen und antirassistischen Kräfte auf, nach Dresden zu kommen und mit uns gegen die menschenverachtenden Einstellungen  dieser Gesellschaft zu demonstrieren.

 

Wir wollen eine  Gesellschaft ohne Ausgrenzung und Unterdrückung. Wir wollen ein  Bleiberecht für alle Menschen und eine dezentrale Unterbringung von  Geflüchteten anstatt in Sammelunterkünften. Schluss mit der jetzigen  Behördenpraxis, durch welche Geflüchtete schikaniert und kriminalisiert  werden.

 

Deshalb: Kraftvoll und laut gegen staatlichen Rassismus, Alltagsrassismus, und Sozialchauvinismus!

 

Rassismus Demaskieren!
Für grenzenlose Solidarität statt begrenztem Horizont und Nationalismus!

 

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Ich weiß das das jetzt nicht weiterhilft.

Aber Dresden, was ist das für eine Drecksstadt, wenn irgendwas Intolerant, Rassistisch und sonstwie Reaktionär ist,

in Dresden finden sich immer welche die das Toll finden und `ne Demo machen zu der dann auch zum teil Tausende auflaufen.

Ätzend.