Sant' Anna di Stazzema - Antifaschistische Delegationsfahrt

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 Antifaschistische Delegationsfahrt nach Sant' Anna di Stazzema Im August 2012 machte sich eine Gruppe der Sozialistischen Jugend Deutschlands - Die Falken aus dem Bezirk Niederbayern/ Oberpfalz auf den Weg nach Sant’Anna di Stazzema. Sant’Anna ist ein italienisches Bergdorf, in dem während der Besatzung der deutschen Faschisten am 12. August 1944 das zweitgrößte Massaker an der italienischen Zivilbevölkerung stattfand. Das Verbrechen ist vergleichbar mit den Massakern von Lidice (1942) und Oradour (1944), zwei Ortschaften in Tschechien beziehungsweise Frankreich, in denen deutsche Truppen fast alle Einwohner ermordeten.

 

Wieso sind wir nach Sant’Anna gefahren? Die Besichtigung von Gedenkstätten und Orten der Verbrechen im zweiten Weltkrieg ist fester Bestandteil unserer antifaschistischen Arbeit. So haben wir im Herbst 2010 das Vernichtungslager Auschwitz besichtigt und nehmen jedes Jahr an den Gedenk- und Befreiungsfeierlichkeiten im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen teil. Wir halten es für notwendig, sich die Verbrechen des Faschismus vor Augen zu führen, um heute den politischen Kampf gegen das Vergessen und gegen neonazistische Strömungen mit der größtmöglichen Entschlossenheit führen zu können – gerade in Zeiten des rechtsextremistischen Terrors von NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) und anderen und wenn der deutsche Staat einmal mehr beweist, dass ihm nicht an einer konsequenten Bekämpfung, sowie an einem Verbot von faschistischen Parteien und Organisationen gelegen ist.

 

Als wir im August in Sant’Anna waren, versprachen wir den Kampf der Überlebenden und der Angehörigen der Opfer um Gerechtigkeit zu unterstützen und in dem Land, in dem wir leben, weiterzuführen. Dazu besteht nun mehr Anlass als je zuvor: Knapp zwei Monate nach unserem Besuch stellte die Stuttgarter Staatsanwaltschaft die Ermittlungen im Fall Sant’Anna ein. Ein hinreichender Tatverdacht gegen die Soldaten und Offiziere der Division, die das Massaker ausgeführt haben, sei nicht gegeben. Statt die verantwortlichen an die italienische Justiz zu übergeben, die die letzten noch lebenden Beschuldigten zu lebenslanger Haft verurteilt hat, verbringen deutsche Täter unter dem Schutzmantel der Justiz einen ruhigen Lebensabend. Ein himmelschreiender Skandal! Deshalb möchten wir Euch von den Erfahrungen und Eindrücken unserer Reise berichten. Wir wollen so viele Menschen wie möglich über das Massaker von Sant’Anna und das Verhalten der „unabhängigen“ Justiz informieren.

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Im Anhang findet ihr eine Leseprobe aus der Broschüre über unsere antifaschistische Delegationsfahrt. Sie kann gegen Spende in unserem Bezirksbüro bestellt werden.
Kontakt:
SJD-Die Falken, Bezirk Niederbayern/Oberpfalz
Obermünsterstr. 11, 93047 Regensburg
Fax: 0941/567398
Telefon: 0941/58265
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