Seit mehreren Wochen konzentrieren sich die brutalen Angriffe des IS (Islamischer Staat) auf Kobane in Rojava, eine hauptsächlich von KurdInnen bewohnte Region im Norden Syriens. Wenn dessen Verteidigung durch die bewaffneten Einheiten der kurdischen PYD (syrische Schwesterpartei der PKK) den IS Angriffen nicht standhalten kann, droht ein erneutes Massaker. Bereits jetzt sind zehntausende Menschen über die Grenze in die Türkei geflohen.
Ausgerüstet mit modernsten Waffen, die sie von der irakischen Armee erbeutet haben, konnten die IS-Milizen innerhalb der letzten Monate ihr Einflussgebiet stark ausdehnen. Für die ethnisch und religiös vielfältige Bevölkerung Syriens und des Irak hat dies zu Folter, Flucht und Massakern geführt. Mit Beginn des blutigen Bürgerkrieg in Syrien wurden in Rojava sowohl die Regierungstruppen Assads, als auch islamistische Verbände wie die Al Nusra verjagt. Daraufhin wurde mit dem Aufbau eigener basisdemokratischer Selbstverwaltungsstrukturen begonnen. In diesem Prozess sind neben den KurdInnen alle ethnischen und religiösen Minderheiten beteiligt. Neben gesellschaftlich emanzipatorischen Prozessen, in denen es auch um die Befreiung der Frauen aus patriarchalen Zwängen ging, wurden erste Schritte für die Kollektivierung der Wirtschaft gemacht. Die Verteidigungseinheiten YPG und YPJ versuchen seitdem dieses demokratische Projekt zu schützen. Von Beginn an befinden sie sich im erbitterten Widerstand gegen die IS-Milizen. Das Massaker an der ezidischen Bevölkerung im Irak konnte nur durch ein sofortiges Eingreifen größtenteils dieser Einheiten gestoppt werden.
Während Rojava massiven Angriffen durch den IS ausgesetzt ist, hat die Türkei mittlerweile Truppen und Panzer an der Grenze zu Syrien stationiert und droht ein militärischer Einsatz auf syrischen Territorium. Dass die Türkei im Fall eines militärischen Eingreifens auch gegen Rojava und dessen Verteidigungseinheiten vorgehen würde, ist kein Geheimnis. Seit langem ist der demokratische Strukturaufbau in Rojava - in dem die kurdische Befreiungsbewegung eine relevante Rolle einnimmt - ein Dorn im Auge der Türkei. Um dort die Selbstverwaltung zu verhindern hat die Türkei seit Jahren islamistische Banden unterstützt.
Lasst uns daher unsere Solidarität
mit der Bevölkerung von Kobanê
und Rojava zeigen!
>> Kundgebung: Freitag, den 10.10.2014 | 16 Uhr | Schlossplatz Stuttgart<<
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TERMINE:
KINO |
"The Silent Revolution" [OmU]
25.10.2014 | 13:30 Uhr | Delphi-Arthaus Kino | Eintritt 5 Euro
INFOVERANSTALTUNG
mit Haluk Gerger & Tobias Pflüger
26.10.2014 | 14 Uhr | Raichberg Realschule Stuttgart
SOLIDARITÄTSDEMONSTRATION
01.11.2014 | 16 Uhr | Lautenschlager Straße | HBF
>>Achtet auf weitere Ankündigungen<<
Weitere Infos: www.otkm-stuttgart.tk
Praktische Unterstützung
https://linksunten.indymedia.org/en/node/123620 Hoch die internationale Solidarität!